Rainer Grell / 26.05.2016 / 06:00 / Foto: Tibor Végh / 8 / Seite ausdrucken

Dossier: Die Last, Frau zu sein – in fünf Religionen

Die „Ereignisse“, „Vorkommnisse“, „Übergriffe“, kurz die kriminellen Handlungen gegen Frauen in der Silvesternacht 2015 auf dem Bahnhofsvorplatz in Köln, vermutlich begangen von überwiegend muslimischen Männer aus dem Maghreb, geben Anlass zu einigen grundsätzlichen Überlegungen.

Wenn ein Mann einer fremden Frau zwischen die Beine greift oder ihren Busen oder Po begrapscht wird die Frau gleich vierfach erniedrigt: Einmal durch das Gefühl der Hilflosigkeit, der Ohnmacht, des Ausgeliefertseins, zum anderen dadurch, dass die Handlung allenfalls als Beleidigung (§ 185 StGB) strafbar ist, die aber nur bei Bejahung des „öffentlichen Interesses“ von der Staatsanwaltschaft verfolgt wird (§ 376 StPO), sonst wird die Frau auf den Weg der so genannten Privatklage verwiesen (§ 174 StPO), und schließlich durch das demütigende Strafverfahren, das eventuell mit einem Freispruch des Angeklagte (weil Aussage gegen Aussage steht) oder aber mit dessen läppischer Bestrafung endet.

Das Problem ist natürlich nicht auf Deutschland beschränkt und auch nicht auf muslimische Männer aus dem Maghreb. Die schrecklichen Sexualverbrechen an Frauen in Indien sind noch in frischer Erinnerung. Und jetzt prangern laut Pressemeldungen 17 ehemalige französische Ministerinnen, darunter die geschäftsführende Direktorin des IWF, Christine Lagarde, in einem Appell in der Wochenzeitung „Journal du Dimanche“ sexuelle Belästigungen auf höchster Ebene an: Beschuldigt werden so ehrenwerte Amtsträger wie Denis Baupin, Vizepräsident der französischen Nationalversammlung (inzwischen zurückgetreten), Dominique Strauss-Kahn, der Vorgänger von Lagarde beim IWF, und Finanzminister Michel Sapins. Man hat das unabweisliche Gefühl, dass diese und viele andere Männer Frauen als Freiwild, als Menschen zweiter Klasse betrachten.

Entscheidend ist nicht der Text von Gesetzen sondern die Praxis ihrer Anwendung

Diese gesellschaftlich und rechtlich inferiore Stellung der Frau hat eine lange Geschichte, die trotz aller Fortschritte leider noch nicht zu Ende ist. Ob der vom Bundesjustizminister derzeit vorbereitete Entwurf zur Verbesserung des Schutzes der sexuellen Selbstbestimmung alle Handlungen erfasst, die Frauen in ihrer sexuellen Integrität beeinträchtigen, bleibt abzuwarten. Entscheidend ist letztlich nicht der Text der gesetzlichen Bestimmungen, sondern ihre Anwendung in der Praxis. Es mutet gerade in diesen Tagen wie eine Ironie der Geschichte an, dass ausgerechnet die so genannte Istanbulkonvention (Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt) vom 11. Mai 2011, die am 1. August 2014 in Kraft getreten ist, von der Bundesrepublik zwar unterzeichnet, aber bis zum 18. Mai 2016 noch nicht ratifiziert wurde.

Wenn es um die Frau geht, sind sich die fünf Weltreligionen und damit die Männer einig: Frauen sind weniger intelligent, Frauen sind minderwertig, Frauen sind verschlagen, streitsüchtig, rechthaberisch und gefährlich, weil sexuell unersättlich. Noch heute ist Xanthippe, die Frau von Sokrates, des Urvaters der (abendländischen) Philosophie, der Inbegriff des zänkischen Weibes, das dem Mann das Leben zur Hölle macht (von den zahlreichen einschlägigen Witzen über böse Ehefrauen und noch bösere Schwiegermütter ganz zu schweigen).

Im Hinduismus, der ältesten der fünf Weltreligionen, gilt der Satz: „Was immer der Ehemann befiehlt, sei es gesetzlich oder nicht, muss die Frau tun.“ „Als krasseste Auswüchse patriarchaler Dominanz kann die Tötung neugeborener Mädchen (wegen zu erwartender hoher Mitgiftkosten) oder die Pflicht der Witwe, den Scheiterhaufen ihres Mannes gleich mit zu besteigen, angesehen werden: die Frau soll nach dem Tod ihres Mannes keinen anderen Mann mehr haben; ihr ‚Lebenszweck’ hat sich erfüllt.“

Der santfmütige Buddha verachtete Frauen

Der angeblich so sanftmütige Siddhartha Gautama Buddha äußerte über die Frau (zu einem Mann): „Besser wäre es, Einfältiger, wenn dein Geschlecht in den Mund einer giftigen und schrecklichen Schlange eindränge, als dass es in eine Frau eindringt. Besser wäre es, Einfältiger, wenn dein Geschlecht in einen Backofen eindränge, als dass es in eine Frau eindringt.“ Für Buddha ist der Körper einer Frau „ein Sumpf von Abfällen“, „ein infektiöser Haufen von Unreinheiten“. „Erwacht eine Frau zum Gedanken der Höchsten Vollkommenen Erleuchtung, dann ist sie nicht mehr durch die Begrenztheit des weiblichen Geschlechts gebunden. ... und wird damit zu einem guten Sohn.“

Das Judentum hat offenbar eine ambivalente Haltung zur Frau: Jeden Morgen betet der fromme Jude: „Lieber Gott, ich danke Dir, dass ich nicht als Frau geboren wurde." Gleichzeitig heißt es „Wer keine Frau hat, ist kein vollkommener Mensch“. Zwar schuf Gott den Menschen als sein Abbild und schuf ihn als Mann und Frau. Aber die erste Frau, die Gott am sechsten Tage „ihm zum Bilde“ zusammen mit dem Mann schuf (1. Mose 1, 27), ist gemeinsam mit dem Mann irgendwie abhanden gekommen. Der Legende zufolge, die sie Lilith nennt, war sie sauer, weil sie beim Geschlechtsverkehr unten liegen sollte. Deshalb soll die Schlange, die Eva anstiftete, Adam zu verleiten, vom Baum der Erkenntnis zu essen, niemand anders als Lilith gewesen sein.

EMMA-Leserinnen wissen außerdem, dass Lilith als „erste Menschin“ zur Symbolfigur der Frauenbewegung wurde. Den zweiten Mann schuf Gott dann „aus einem Erdenkloß“ und Eva, die zweite Frau, später aus dessen Rippe als seine „Gehilfin“ (1. Mose 2, 18 und 22), woraus ihre Minderwertigkeit und der männliche Herrschaftsanspruch abgeleitet werden. „In orthodoxen und konservativen Gemeinden zählen die anwesenden Frauen nach wie vor nicht zum ‚Minjan’, also zur Zahl von zehn Gläubigen, die für die rituelle Vollständigkeit des Gottesdienstes notwendig sind.“ 

Nicht Jesus sondern Paulus bestimmte die Rolle der Frau im Christentum - leider

Die Rolle, die die Frau im Christentum über Jahrhunderte bis in unsere Tage inne hatte, ist deshalb besonders traurig, weil Jesus selbst den Frauen in einer Weise begegnete, die sogar einigen heutigen Zeitgenossen gut anstünde. Ihre untergeordnete Rolle verdanken sie deshalb auch nicht ihm, sondern Paulus, von dem die berühmt-berüchtigte Aussage stammt: „Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn. Denn der Mann ist das Haupt der Frau“ (Epheserbrief 5, 22 – 24).

„Daß die Frau ihren Mann als Ober­haupt anerkenne und ihm willfährig gehorche, fordert schon die natürliche Ordnung“, heißt es noch im Katholischen Christenbuch für häusliche Andacht des Paters Franz Tischler, das mit kirchlicher Druckerlaubnis in zehnter Auflage 1946 erschienen ist, „Das männliche Geschlecht steht in gewissem Sinn höher da als das weibliche. ... Sodann teilt Gott Scharfsinn, Klugheit und Stärke in der Regel dem männlichen Geschlecht in höherm Maß mit als dem weiblichen.“ Immerhin erkennt der gute Pater an: „Die Pflicht des Gehorsams wird nun allerdings mancher Gattin schwer fallen. Aber es nutzt alles nichts, das Opfer muss gebracht werden.“ Natürlich hat sich seither einiges oder meinetwegen auch vieles zum Besseren verändert. Jedoch ist die Rechtslage im so genannten Sexualstrafrecht für Frauen immer noch unbefriedigend.

Der Islam, als die „Krone der Religionen“, konnte nicht nur auf der Rolle der Frau nach arabischer Tradition aufbauen, sondern auch von Christentum und Judentum ungeniert abkupfern. Und danach sieht es dann auch aus: In einer Fatwa (einem Rechtsgutachten) über die Gehorsamspflicht der Ehefrau zum ehelichen Verkehr von Dr. Yusuf al-Qaradawi – in seiner besten Zeit für muslimische Fernsehzuschauer eine Art Billy Graham (allerdings mit wesentlich größerer Quote) – kommt die Quintessenz islamischen Frauenverständnisses zum  Ausdruck: „Wenn ein Mann mit seiner Ehefrau verkehren möchte, muss sie ihm gehorchen, selbst wenn sie beim Backen ist [selbst wenn das Gebäck im Ofen verbrennt].“ Und von Mohammed persönlich soll der Satz stammen: Wenn der Mann die Frau begehrt, „darf sie sich ihm nicht versagen, auch wenn sie auf dem Rücken eines Kamels säße.“ Und auf die Frage von Frauen, warum ihre Zeugenaussage nur halb so viel wert sei wie die eines Mannes, soll der Prophet (der nach 25jähriger monogamer Ehe mit der 15 Jahre älteren Chadidscha zwischen neun bis elf Frauen hatte) gesagt haben: „Der Grund ist Euer mangelhafter Verstand.“ Klingt irgendwie bekannt – oder?

Woher rührt die Frauenfeindlichkeit des Islam wirklich?

Doch woher rührt diese frauenfeindliche Haltung wirklich? Reicht die Angst vor der sexuellen Unersättlichkeit der Frau, wenn sie denn überhaupt besteht, als Erklärung aus? Glauben Männer ernsthaft an die geringere Intelligenz der Frau? Wenn Sigmund Freud vom „Penisneid“ der Frauen sprach, kam er der Wahrheit schon näher. Aber eben nicht nah genug. Es war eine typisch männliche Vorstellung. Warum sollte die Frau auf den Penis des Mannes neidisch sein, mit dem dieser im Normalfall gerade mal eine Frau „beglücken“ kann und dann erst mal eine Pause braucht (von Viagra-Benutzern abgesehen).

Eine Frau dagegen ist insofern tatsächlich unersättlich, als sie ohne weiteres zehn und – wenn es sein muss – auch zwanzig Männer nacheinander in sich aufnehmen kann. Demgegenüber kommt sich der Mann wie ein sexuelles Leichtgewicht vor, zumal die Frau sich in der Regel besser „beherrschen“ und per se nicht „impotent“ sein kann (Frigidität ist etwas anderes, doch das würde jetzt zu weit führen). Letztlich verdeckt der Mann nur, dass er „schwanz­gesteuert“ ist (also beim Anblick einer Frau reagiert wie der Pawlowsche Hund oder wie Allan und Barbara Pease es mit ihrer Antwort auf die Frage auf den Punkt bringen: „Woran erkennt man, dass ein Mann bereit ist, Sex zu haben?“ „Er atmet.“), indem er sich mit dem Lorbeerkranz der höheren Intelligenz und größeren Muskelkraft schmückt.

So entstand aus dem „kleinen Unterschied“ das Märchen vom „starken“ und „schwa­chen“ Geschlecht. Dass die großen Entdeckungen und Erfindungen fast alle von Männern gemacht wurden, belegt keineswegs die These von ihrer höheren Intelligenz, sondern ist das Ergebnis der gesellschaftlichen Verhältnisse, die den Frauen den Zugang zu entsprechenden Tätigkeiten versperrten. In den meisten islamischen Ländern ist dies bis in die Gegenwart so. Zwar verweisen Muslime und Musliminnen (z.B. Katajun Amirpur) gerne stolz darauf, dass bei ihnen mehr Frauen die Universitäten bevölkern und auch erfolgreich verlassen als im Westen. Doch was fangen sie mit ihrer Ausbildung an in einem religiösen Umfeld, das den Mann als „Krone der Schöpfung“ ansieht?

Die islamische Wirklichkeit ist weiter als der Prophet

Nach einer Fatwa von Dr. Nasr Farid Wassal, dem ehemaligen staatlichen Rechtsgutachter Ägyptens „hat der Islam Frauen verboten, führende Positionen inne zu haben, d.h. Positionen, die einen reifen Verstand, viel Geduld und schnelle Entschei­dungen erfordern. Diese Eigenschaften passen nicht zur weiblichen Natur.“ Gott sei Dank, richtet sich die Wirklichkeit in islamischen Staaten nicht immer nach der reinen Lehre, wie die Beispiele Benazir Bhutto (von 1988 bis 1990 Premierministerin von Pakistan), Tansu Çiller (von 1993 bis 1996 Premierministerin der Türkei) und Khaleda Zia (von 1991 bis 1996 und von 2001 bis 2006 Premierministerin von Bangladesch) zeigen (und auch Golda Meïr in Israel und Indira Gandhi in Indien waren am Ruder, bevor von Margaret Thatcher die Rede war, von Angela Merkel ganz zu schweigen). Doch der Fall der pakistanischen Tourismus-Ministerin Nilofar Bakhtiar gehört ebenso zur islamischen Wirklichkeit (Religionsfanatiker hatten 2007 eine Fatwa gegen sie verhängt, weil sie nach einem Tandem-Sprung ihren Fallschirm-Lehrer umarmt hatte).

Es hat in der Geschichte immer wieder Frauen gegeben, die in die männlichen Domänen eingedrungen sind. Dann zeigte sich sehr schnell, dass sie den Männern ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen waren. Allerdings schoben die Männer dem sehr schnell einen Riegel vor, jedenfalls solange sie die Macht dazu hatten. Schon der alte Cato hatte 195 v. Chr. erkannt: „In dem Moment, wo sie [die Frauen] euch gleich sein werden, werden sie eure Herren (sic!) sein“.

Eine solche Frau war zum Beispiel die Ägypterin Hypatia (geb. 370), die an der Universität von Alexandria laut Simon Singh „die beliebtesten Vorlesungen in der bekannten Welt“ hielt und zwar ausgerechnet in Mathematik und Philosophie. Aber während Sappho als berühmteste Lesbierin der Antike uns heute noch geläufig ist (warum wohl?), gilt das für Hypatia nur sehr begrenzt. Für ihren Tod war – wie könnte es anders sein? – ein Mann verantwortlich, der zudem noch Christ war, nämlich Cyril (auch Kyrill), der (koptische) Bischof von Alexandria, der (natürlich) später heilig gesprochen wurde. Der englische Historiker Edward Gibbon (1737-1794) schildert ihre Ermordung so: „An einem todüberschatteten Tag während der heiligen Fastenzeit zerrte man Hypatia aus ihrem Wagen, riß ihr die Kleider vom Leib und schleifte sie in die Kirche, wo sie auf barbarische Weise von Peter dem Leser und einer Horde wilder und gnadenloser Fanatiker niedergemetzelt wurde; man kratzte ihr mit scharfen Austernschalen das Fleisch von den Knochen und übergab ihre zitternden Gliedmaßen den Flammen.“ Nebenbei bemerkt zeigt dieses furchtbare Beispiel die bis heute ungebrochene (männliche) Kreativität in der Erfindung immer neuer Tötungsmittel und -methoden.

Die katholische Kirche dämonisierte die weibliche Sexualität

Tod auf dem Scheiterhaufen blieb aber lange Zeit die beliebteste Methode und wurde besonders von der katholischen Kirche als Mittel gegen Ketzer und Hexen eingesetzt. Aber obwohl es auch männliche Hexen, eben Hexer oder gar „Hexenmeister“ gab, war der größte Teil der verbrannten Hexen Frauen. Die katholische Kirche dämonisierte die weibliche Sexualität, was Geistliche bis hin zu Päpsten allerdings nicht daran hinderte, das fleischliche Vergnügen zu suchen. Ein französischer Bischof soll im vorigen Jahrhundert sogar – vielleicht mangels ausreichender Übung – im Bordell gestorben sein (in Wirklichkeit war er natürlich nur in dem Etablissement, um sich um das Seelenheil der dort arbeitenden Damen zu kümmern). Friedrich Schiller, von dem das wunderbare Gedicht über „Die Würde der Frauen“ stammt („Ehret die Frauen, sie flechten und weben“ – unbedingt nachlesen!), hat in einer Fassung seines „Dom Karlos“ (Thalia 1. Bd. Heft 1, 1785) den Titelhelden über diese Bigotterie giften lassen:

„Ich kenne dich.

Bist du nicht der Dominikanermönch,

der in der fürchterlichen Ordenskutte

den Menschenmäkler machte? Bin ich irre?

Bist du es nicht, der die Geheimnisse

der Ohrenbeicht' um bares Geld verkaufte?

Bist du es nicht, der unter Gottes Larve

die freche Brunst in fremdem Ehbett löschte,

den heißen Durst nach fremdem Golde kühlte,

den Armen fraß und an den Reichen saugte?“

Immerhin haben wir wenigstens mit „Europa“ einiges wieder gut gemacht, ist unser Kontinent doch der einzige, der nach einer Frau benannt ist. Dass es sich dabei um eine phönizische Königstochter gehandelt haben soll, also die Angehörige eines Volkes aus dem Vorderen Orient (der Gegend um Syrien und den Libanon), beweist nur, dass die Grenzen Europas offenbar zu eng gezogen werden. Immerhin gehören Israel und die Türkei der UEFA (Union of European Football Associations) an (wie auch Aserbeidschan und Kasachstan, aber nicht Syrien und der Libanon – verrückte Welt!)

Lise Meitner musste die Uni durch die Hintertür betreten

Ganz so furchtbar wie das Schicksal von Hypatia war das der jüdischen Wissenschaftlerin Lise Meitner nicht. Aber ein tragischer Beleg für die Stellung der Frau in Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es auf jeden Fall. Und wenn sie nicht rechtzeitig (1938) nach Schweden geflohen wäre, hätte sich ihr Ende sicher nicht von dem der Hypatia unterschieden. „Da im damaligen Preußen Frauen noch nicht studieren durften, musste sie das Gebäude immer durch den Hintereingang betreten und durfte die Vorlesungsräume und Experimentierräume der Studenten nicht betreten“ (Wikipedia „Lise Meitner“).

Und der Nobelpreisträger für Chemie Otto Hahn, mit dem sie 30 Jahre zusammenarbeitete, hat sich, wie andere Männer auch, im Umgang mit ihr keineswegs mit Ruhm bekleckert. Zu diesen zählen neben Hahn so erlauchte Namen wie Max Planck und Werner Heisenberg, wie Ernst Peter Fischer in seiner kleinen Geschichte der Wissenschaft in Porträts schildert: „Man hält es nicht für möglich, wie deutsche Ehrenmänner mit einer großen Frau umspringen“ und „der Umgang mit Lise Meitner [ist] ein Armutszeugnis für die deutschen Männer“. Da hat es die Welt mit der Polin Maria Salomea Skłodowska, bekannter als Marie Curie, besser gemeint: Sie erhielt für ihre wissenschaftlichen Leistungen, hinter denen die von Lise Meitner sich nicht zu verstecken brauchten, gleich zwei Nobelpreise (den für Physik und Chemie).

„Mulieres homines non sunt“, lautete der Titel eines Buches von Max Funke: Frauen sind keine Menschen. Aber wer meint, das Erscheinungsjahr dieses Pamphlets müsse so um 1410 liegen, hat sich um ganze 500 Jahre geirrt. Für seine These, dass die Frau nicht als vollwertiger Mensch, sondern als dem Mann unterlegen anzusehen sei, berief sich Funke 1910 auf das „Buch der Bücher“ und die christliche (katholische) Kirche. Aber das hatten wir ja schon.

Der deutsche Titel einer Romantetralogie von Henry de Montherlant lautet „Erbarmen mit den Frauen“ (französisch „Les jeunes filles“, 1936-1939). Das mag man von einem Mann, der mit dem weiblichen Geschlecht nicht viel anzufangen wusste, hinnehmen. Heute dagegen wäre es eher angebracht, „Erbarmen mit den Männern“ einzufordern. Denn für sie ist es natürlich nicht einfach zu erleben, wie die Epoche ihrer mehrtausendjährigen Dominanz zu Ende geht. Doch wie sagte Kapuziner-Pater Franz Tischler in etwas anderem Zusammenhang (s.o.): „es nutzt alles nichts, das Opfer muss gebracht werden.“

Erbarmen mit den Männern also. Denn: „Männer sind so verletzlich, Männer sind auf dieser Welt einfach unersetzlich“ (aus „Männer“ von Herbert Grönemeyer). Auf der anderen Seite meint Gloria Steinem, Feministin der ersten Stunde (Jg. 1934): „Eine Frau ohne Mann ist wie ein Fisch ohne Fahrrad.“ Da gibt es wohl noch viel zu tun.

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Martin Landvoigt / 27.05.2016

Ich fürchte, derartige Auflistungen der Schrecklichkeiten verfehlen das Thema.  Wir dürfen unseren aktuellen Startpunkt der Betrachtung als das gemeinsame Credo ansehen, in dem Frauen grundsätzlich als gleichberechtigt und grundsätzlich als gleichwertig ansehen. Beobachtbare geschlechtsspezifische Unterschiede rechtfertigen keineswegs irgend welchen Sexismus. Dann beobachten wir die Welt wie sie ist im interkulturellen Vergleich. Es sind deutliche Unterschiede in der Emanzipation in den unterschiedlichen Kulturen wahrzunehmen. Im Westen bestehen zuweilen noch Defizite, aber dem Ideal der Gleichstellung kommt man nun erstaunlich nahe. Zumindest in der Theorie kann man von einem Konsens sprechen, die keine wesentlichen Differenzen zu den Standards der Menschenrechte kennt. In vielen Teilen der Welt ist das bei weitem nicht so. Hier ist der Sexismus zum Teil extrem ausgeübt, sowohl in Theorie, als auch in Praxis. Woher kommen die Differenzen? Natürlich dürfen wir vermuten, dass eine Kulturgeschichte auch maßgeblich von den Werten geprägt ist, die in den vorherrschenden Religionen tradiert werden. Da ist ein wühlen nach einzelnen Fakten oder Kuriositäten und Schrecklichkeiten wenig geeignet, eine plausible Erklärung für das Beobachtbare zu liefern. Viel mehr darf allem auf und ab zum Trotz das summarische Ergebnis der Kulturentwicklung auf den Ursprung bezogen werden: In der christlich geprägten Kultur, zusammen mit dem jüdischen Kulturkreis, sieht es für die Emanzipation am Besten aus! Allen Rückschlägen zum Trotz dominierten die Einflüsse, die zur Stärkung der unterpriviligierten Frauen führten. Da wirkt es skurril, wenn auf die Rolle von Cyril bei der Emordung von Hypatia im Jahre 415 gespielt haben möge, spekuliert wird.

Jochen Fischer / 27.05.2016

Jetzt haben Sie in einem Aufwasch die Religionen und die Männer erledigt. Dabei könnte es ein wenig kurzschlüssig gewesen sein, es den Religionen zuzuschreiben, dass es in allen Gesellschaften eine Art Geschlechterhierarchie gibt. Es gibt ja in allen Gesellschaften Religion. Wie wollen Sie also einen Beleg liefern, genau dieser Faktor wäre ursächlich? Jede Gesellschaft hat allerdings auch säkulare Anteile, welche in einer gewissen Naturwüchsigkeit entstanden sind. Dass es dabei überall zu einer Geschlechterhierarchie gekommen ist, und zwar immer derselben, sollte zu denken geben. Unsere moderne Sicht der Dinge, gespickt mit selbst angehefteten Orden für Überlegenheit durch Säkularismus, Aufklärung und Menschenrechte, bringt es mit sich, dass wir ohne mit der Wimper zu zucken sämtliche traditionellen, religiös eingefärbten Kulturen der Geschichte und der Gegenwart ins Unrecht setzen. Als moralisch minderwertig, als bloße Vorformen unserer genialen Einsicht in Wahrheit und Gerechtigkeit. Das würde ich jedoch zurückweisen: Es ist selbst ein ideologisches Programm. Männer und Frauen sind unterschiedlich, haben im Schnitt verschiedene Neigungs- und Leistungsschwerpunkte, und dies bilden die traditionellen Gesellschaften ab. Aus Tendenzen entstehen Normen, und das ist unbequem für diejenigen, die aus dem Mittelfeld herausfallen. Die alten Griechen haben Sappho hoch verehrt, d.h. sie haben ihre Größe umstandslos anerkannt, und es ist nicht bekannt, dass in dieser Kultur, welche als eine der am stärksten männlichkeitsorientierte aller Zeiten gelten darf, Sappho für ihre Kunst gescholten wurde. Und das ist der Punkt: Die Behauptung, dass Diskriminierung der Grund dafür ist, warum Frauen in der Wissenschaft, Technik und (kreativen, nicht darstellenden) Kunst fast nicht repräsentiert sind, ist unwahr, und kann auch mit Beispielen, die es ohne Zweifel auch gibt, in keiner Weise das Ausmaß des Fehlens erklären. Wenn Sie die hundert bedeutendsten Maler der europäischen Geschichte der Kunst der Neuzeit aufzählen wollten, so wäre keine einzige Frau dabei (ich lasse hier die Moderne beiseite, da in der Moderne der Begriff „bedeutend“ überhaupt keinen Sinn mehr hat). Das lag aber nicht daran, dass sie wollten und nicht durften, denn sie durften (zugestandenermaßen teilweise mit Einschränkungen). Seit der Renaissance gab es jedoch Meisterinnen im Malerhandwerk, Väter haben ihre Töchter unterrichtet, viele Namen sind überliefert, aber mit der Ausnahme von Angelika Kauffmann befinden sich alle in künstlerischer Abhängigkeit von einem größeren männlichen Maler aus ihrem persönlichen Umfeld. Gerechtigkeit ist nicht Gleichheit. Die traditionellen Gesellschaften haben jeweils ihren Weg gefunden, die natürliche Unterschiedlichkeit der Geschlechter in eine Gesellschaftsordnung zu übersetzen, was immer bedeutet, dass Normen entstehen. Aber sie haben die Unterschiede nicht erzeugt. Unsere Gesellschaft dagegen, in welcher die Naturwüchsigkeit der Unterschiede ideologisch verleugnet werden und darum eingeebnet werden sollen, findet weder im öffentlichen noch im privaten Rahmen Lösungen für die Probleme, die sich dadurch auftun. Einzig die derzeit prosperierende Wirtschaft ermöglicht es, dass die Reibungsverluste, die durch eine Ideologie der Gleichheit in einer Gesellschaft entstehen, finanziert und damit aufgefangen werden können. Es wird sich zeigen, ob das Bestand hat. 

Gerardo Dino / 27.05.2016

Lieber Herr Grell, die Aussagen des guten Paulus werden gerne verkürzt wiedergegeben. Einfach mal einen Vers weiterlesen: (Epheser 5, 25) Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch der Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat, ... Die „Vorleistung” der Männer ist bedingungslose Liebe - Hingabe bis in den Tod. Wer sich so geliebt weiß, empfindet Unterordnung vielleicht gar nicht mehr als solche, sondern als behüteten Raum größerer Freiheit von gegenseitiger Liebe, Annahme und Geborgenheit. Wer es fassen kann, fasse es! Ciao Gerardo

Bernhard Lassahn / 26.05.2016

Lieber Rainer Grell Doch, doch, ich lese Ihre Beiträge gerne – auch das Dossier über die „Last, eine Frau zu sein“ habe ich mit Gewinn gelesen. Aber ich möchte „nebenbei“ etwas dazu bemerken. Es sind ja gerade die Nebenbei-Bermerkungen, die einem Zitate-Slalom den richtigen Hüftschwung geben und die einem Propaganda-Trüffelschwein, wie ich es bin, in der Nase kitzeln. Dabei sind die Zitate schon schwungvoll genug. Etwa das über das Schicksal der ägyptischen Philosophin Hypatia: „An einem todüberschatteten Tag während der heiligen Fastenzeit zerrte man Hypatia aus ihrem Wagen, riß ihr die Kleider vom Leib und schleifte sie in die Kirche, wo sie auf barbarische Weise von Peter dem Leser und einer Horde wilder und gnadenloser Fanatiker niedergemetzelt wurde; man kratzte ihr mit scharfen Austernschalen das Fleisch von den Knochen und übergab ihre zitternden Gliedmaßen den Flammen.“ Nebenbei bemerkt zeigt dieses furchtbare Beispiel die bis heute ungebrochene (männliche) Kreativität in der Erfindung immer neuer Tötungsmittel und -methoden.“ Nebenbei bemerkt halte ich das für – Hm? Wie soll ich sagen? – bedenklich: Ich sehe darin überhaupt keine „(männliche) Kreativität in der Erfindung immer neuer Tötungsmittel und –methoden“. Im Gegenteil. Das war nicht neu, das war nicht kreativ. Ich sehe darin auch keine ungebrochene Klammer-auf-männliche-Klammer-zu Tradition von Kreativität. Ich denke z.B. an Schilderungen von Herodot, der einen Klammer-auf-weiblichen-Klammer-zu Mob beschreibt, der Abweichlerinnen zu Tode steinigt. In dem Punkt sehe ich auch keine kreative Weiterentwicklung. Es gibt aktuelle Fälle, die zeigen, dass diese Grausamkeit unbeeindruckt von jeder Kreativität und Neuerung ungebrochen weiterlebt. Später im Text wird der Fall noch einmal aufgegriffen und es wird noch ein weiteres Beispiel genannt für die fahrlässig behauptete „ungebrochene (männliche) Kreativität“: „Ganz so furchtbar wie das Schicksal von Hypatia war das der jüdischen Wissenschaftlerin Lise Meitner nicht. Aber ein tragischer Beleg für die Stellung der Frau in Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es auf jeden Fall. Und wenn sie nicht rechtzeitig (1938) nach Schweden geflohen wäre, hätte sich ihr Ende sicher nicht von dem der Hypatia unterschieden.“ Echt?! Hätte sich ihr Ende wirklich nicht unterschieden? Gar nicht? Auch nicht ein bisschen? Ich meine: Es hätte sich so dermaßen derartig himmelweit und grundsätzlich unterschieden, dass man da redlicherweise keinen Vergleich mehr anstellen kann. Es soll allerdings Leute geben, die keinen Unterschied zwischen einer Trillerpfeife und einem Auto erkennen. Was lese ich da? „ ... ihr Ende (hätte sich) sicher nicht ... unterschieden.“ Sicher! Ganz sicher? Woher nehmen Sie die Sicherheit – und entspricht sie dem heutigen Sicherheitsstandard? Das fragt mit freundlichen Grüßen Ihr selbst ernannter Sicherheitsexperte und der stets bemühte Frauen-und-Männer-Versteher Bernhard Lassahn

Sönke Joachim Peters / 26.05.2016

Bei aller Berechtigung zur Klage sollte man aber meiner Meinung nach auch im Auge behalten, dass es in der islamischen Geschichte keine Äquivalenten z. B. zu Isabella von Kastilien, Elisabeth I. von England oder Katharina der Großen gibt. Das gilt ebenso für Persönlichkeiten der Bildung und Wissenschaften wie Hildegard von Bingen, Émilie du Châtelet oder Marie Curie. Die Kulturrelativierung, bzw. die Gleichmacherei der Kulturen ist zumeist falsch und oftmals von einem mir befremdlichen Selbsthass getragen.

Christoph Behrends / 26.05.2016

Der Artikel reiht sich ein in eine Serie von religionskritischen Texten hier und ähnlichen Blogs, die in der Tendenz ein agnostisch-pluralistisches Religionsverständnis transportieren: Pluralistisch (im theologischen, nicht im politischen Wortsinne), weil die Gleichheit aller Religionen postuliert wird, agnostisch, weil ein Minus vor die Klammer gesetzt und damit jeglicher humanistische Wert von Religion bestritten wird. Diese Überzeugung ist populär und in einer freien Gesellschaft natürlich auch legitim, die Ausführungen sind jedoch nicht stichhaltig. Insbesondere die Rolle der Frau in Judentum und Christentum ist polemisch verzeichnet. Ohne geschichtlich bedingte Benachteiligungen zu leugnen, wäre hier doch wesentlich gründlicher zu recherchieren, differenzierter zu argumentieren oder besser gleich ein Experte zu beauftragen gewesen. Nur zwei Beispiele mögen das veranschaulichen: 1.) Jude ist man durch Abstammung von einer Jüdin, d.h. die Religionszugehörigkeit definiert sich über die weibliche Familienlinie. Die Wertschätzung der Frau ist im Judentum fest verankert und kann auch nicht pauschal durch die berühmte “Rippe” aus Gen 2 in Frage gestellt werden. Schon Gen 1 kennt die uneingeschränkte Gottebenbildlichkeit des Menschen nur in Gestalt von Mann und Frau. 2.) Zwar wird (dem Juden) Jesus ein modernes Verhalten gegenüber Frauen zugestanden, um dann Paulus umso heftiger zum Erfinder der “christlichen Frauenfeindlichkeit” zu erklären. Der zitierte Vers aus dem deuteropaulinischen Epheserbrief kann jedoch schwerlich der Kritik an Paulus dienen, weil er höchstwahrscheinlich gar nicht von Paulus stammt. Der “echte” Paulus formuliert unzweideutig: Hier gibt es weder Mann noch Frau, wir sind alle eins in Christus (Gal 3,26-28). Auf diesen jüdisch-christlichen Traditionen der Gleichwertigkeit aller Menschen fußt unser modernes, freiheitliches Verständnis vom Menschen! Gott sei Dank!

Karl Mistelberger / 26.05.2016

In den Wurzeln waren sich diese Religionen was die Frauen betrifft ziemlich ähnlich, das “Dossier” lässt aber die Differenzierung während zweier Jahrtausende außer Acht. Ich weiß nicht recht, mit dem Artikel hat da vielleicht einer die Entwicklung der letzten Jahrzehnte verschlafen. Die Realität sieht heute ungefähr so aus: Women make up approximately 25 percent of the New Horizons flyby team: http://www.nasa.gov/feature/the-women-who-power-nasa-s-new-horizons-mission-to-pluto https://www.google.de/search?q=idf+girls&tbm=isch Diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

Hartmut Laun / 26.05.2016

Die monotheistischen Religionen und die Rolle der Frauen. Die historische Rückblick rechtfertig diese Religionen an der Wurzel zu packen und diese mit ihren Widersprüchen, schwersten Sünden, ihrer Inhumanität und Intoleranz auf das zurück zu drängen was sie sind, eine Privatangelegenheit desjenigen der in ihr seinen Glauben und Halt findet. Insbesondere die jeweiligen Kirchen, Moscheen, Tempel e.t.c. und deren Priesterschaft sind von Übel, weil diese aus der Privatangelegenheit eine gesellschaftliche Bevormundung der Ungläubigen ableiten und sich in die Macht- und Ordnungsstrukturen einmischen, meist im Komplott mit dem jeweiligen weltlichen Herrscher, der Partei. Als noch im Römischen Imperien sich jeder seinen eigenen Hausgott schaffen konnte war der Glaube eine Privatangelegenheit und es war gut so. Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung, Meinungsfreiheit, Toleranz und Minderheitenrechte sind die Errungenschaften der westlichen Zivilisation. Erkämpft mit den Ideen der Aufklärung. Das sind keine Werte aus dem Christentum. Sie mussten in zähem Ringen gegen den Widerstand des herrschenden Christentums mühsam durchgesetzt werden. Und nun wieder zurück in diese Zeit mit dem Islam? Nein danke.

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