Paul Nellen / 26.09.2016 / 06:00 / 7 / Seite ausdrucken

Eine Mehrheit der Muslime will die Scharia - auch in Europa

Angesichts der dem Islam innewohnenden Ausbreitungs-und Suprematie-Dynamik ("Allah [hat] den Islam gesandt, um jede andere Religion und jede andere Lebensweise zu besiegen. Der Islam wird sie alle hinwegfegen.... Das ist das Schicksal des Islam"; Ahmed Deedat, einflussreicher Islamprediger, in einer seiner letzten Ansprachen, ca. 1985) muss ein gerade aktuell erhobener Befund aus dem laizistischen Frankreich beunruhigen. Die "Rheinische Post" berichtet am 22. September 2016, dass die Hälfte der jungen Muslime des Landes die Scharia eingeführt sehen will: Der Aufruf des französischen Bildungsministeriums "zu einer Mobilisierung der Schule für die Werte der Republik" scheint hingegen ungehört zu verhallen. Der Befund, der einer Drohung gleichkommt, ist, so die "Rheinische Post" in ihrem Kommentar, auch für Deutschland alarmierend: "Über die Hälfte der jungen Muslime in Frankreich setzt die Scharia über die Gesetze der Republik.

Das ist keine Grundlage für ein gedeihliches Miteinander. Wenn Frankreich so weitermacht, wird es seine Muslime an die Islamisten verlieren. Ähnliche Tendenzen gibt es auch in anderen europäischen Ländern - Deutschland inklusive."  Damit bestätigt sich im Nachbarland ein asymmetrisch-gegengesellschaftlicher Trend, der inzwischen überall in Europa unter Muslimen erkennbar ist und der sich in den letzten Jahren in einigen Studien niedergeschlagen hat.

So etwa in der Studie des Wissenschaftszentrums Berlin (WZB) durch Prof. Ruud Koopmans:

"Religiöser Fundamentalismus unter Muslimen ist in Westeuropa kein Randphänomen. Zu diesem Ergebnis kommt Migrationsforscher Ruud Koopmans vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) in seiner Auswertung einer repräsentativen Befragung von Einwanderern und Einheimischen in sechs europäischen Ländern. Zwei Drittel der befragten Muslime halten demnach religiöse Gesetze für wichtiger als die Gesetze des Landes, in dem sie leben. Drei Viertel von ihnen finden, es gebe nur eine mögliche Auslegung des Korans..."

Wachsende vorbehalte gegenüber der westlichen Kultur

Ähnlich auch die Erkenntnis der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), die 2006 ihre Untersuchung unter britischen Muslimen veröffentlichte: 40 Prozent der Moslems des Landes [UK] wünschen die Einführung der Scharia in gewissen Landesteilen.  32 Prozent sind der Meinung, Moslems sollten sich für die Beseitigung der „dekadenten und amoralischen“ westlichen Zivilisation engagieren. 20 Prozent  hegen Verständnis für die Motive der U-Bahn-Attentäter vom 7. Juli 2005. Gleichzeitig glauben magere 17 Prozent der Nicht-Muslime, dass Moslems und Nicht-Moslems auf Dauer friedlich zusammen leben können. (Ernst Hillebrand, Dicke Luft in Londonistan, Mai 2006)

Drei Jahre später wird ebenfalls aus Großbritannien gemeldet: 1 in 3 Brit Muslims students back 'killing for Islam', 40 percent want sharia law: Wikileaks (Asian News Int'l, 22.12.10) Oder fast gleichlautend hier in der DAILY MAIL: A survey of 600 Muslim students at 30 universities throughout Britain found that 32 per cent of Muslim respondents believed killing in the name of religion is justified...

Aus Deutschland, das immer so gerne auf seine vergleichsweise gemäßigten und integrierten Muslime überwiegend türkischer Herkunft verweist, berichtete vor einer Woche DIE WELT unter der Überschrift "Islam-Gebote stehen über dem Gesetz", findet fast die Hälfte der [türk.] Migranten:

"Jeder dritte Türkischstämmige in Deutschland hat eine positive Vorstellung von den Zeiten Mohammeds. Die junge Generation hält kulturelle Anpassung für weniger wichtig als die Älteren. Islamisch-fundamentalistische Einstellungen sind unter Einwanderern aus der Türkei weit verbreitet. Der Aussage „Muslime sollten die Rückkehr zu einer Gesellschaftsordnung wie zu Zeiten des Propheten Mohammeds anstreben“, stimmen laut der Emnid-Umfrage 32 Prozent der Befragten „stark“ oder „eher“ zu."

Es werden mal wieder Ursache und Wirkung verwechselt

Wer, was zu erwarten sein dürfte, das Thematisieren solcher Untersuchungsergebnisse als "Ausdruck einer weiteren, von Rechts getriebenen politischen Haltung" denunziert (so die Grünenvorsitzende Simone Peter vor einigen Tagen auf PHOENIX in ihrer Kritik an der Burkaverbotsdebatte), der verwechselt Ursache und Wirkung. In dessen Weltbild dreht sich noch immer die Sonne um die Erde und nicht umgekehrt. Hat man sich mit bestimmten Sachfragen aus ideologischer Voreingenommenheit nicht befasst, darf man sich nicht wundern, wenn diese Zusammenhänge irgendwann als anscheinend herrenlose Themengüter von Rechts her aufgegriffen und "besetzt" werden.

Kommt man irgendwann dann doch, allerdings nun viel zu spät, nicht mehr umhin, sich mit den hier beschriebenen Wirklichkeitsaspekten auseinanderzusetzen, dann sind die größten Realitätsverweigerer sogleich die ersten, die mit "Haltet-den-Dieb!"-Rufen von ihren Versäumnissen abzulenken versuchen. Sie denunzieren das Ansprechen "unliebsamer Wahrheiten" flugs als "rechts", anstatt ihr eigenes Versagen selbstkritisch einzugestehen und sich angesichts ihrer erwiesenen Inkompetenz aus der Debatte zurückzuziehen.

Eine weitere Feststellung gilt es ebenso zu treffen, für die sich empirisch – wie gezeigt – immer mehr gesicherte Tatsachengründe finden lassen: Die unbegrenzte und voraussetzungslose islamische Einwanderung nach Europa kann und darf so nicht weitergehen. Ihre Folgen sind nicht abzusehen und nicht zu beherrschen.

Alle bisherigen Versuche, die darauf abzielen, dem Islam bzw. den Muslimen eine Überzeugungsausrichtung nahezubringen, die – vereinfacht gesagt – ihre Religion entpolitisiert, privatisiert und säkularisiert, sind offensichtlich, allen Zahlen nach zu urteilen, zum Scheitern verurteilt. Der leichtgewichtige Kanon von "gemeinsamen Wertegrundlagen", wie er in den sog. "Staatsverträgen" beschworen wird, kann hier offensichtlich nicht genügend Druckwirkung entfalten, so lange nicht auch über die nicht-gemeinsamen Wertegrundlagen – konkret also über die Scharia – in den diversen Dialogformaten zwischen Staat und Verbandsislam überhaupt nur ein einziges Wort verloren wird.

Der Grundstein einer gegengesellschaftlichen Abkoppelungsdynamik

Damit wird durch bedenkenlose Massenzuwanderung aus Regionen des grund- und menschenrechtlich um Jahrhunderte zurückgebliebenen dominanten Mehrheitsislam auf längere Sicht der Grundstein einer gegengesellschaftlichen Abkoppelungsdynamik vom Rest der (nichtislamischen) Gesellschaft gelegt. Aus ihr erwächst die reale Gefahr eines früher oder später sich entfaltenden Bürgerkriegs, in dem Europa untergehen wird mit dem, was von ihm bis dahin noch geblieben sein wird.

Aber Warnungen haben bekanntlich seit den Tagen Kassandras und Laokoons noch nie etwas bewirkt. "Die Torheit der Regierenden" (Barbara Tuchman) war immer stärker, angefeuert durch ihre Tendenz und die der Massen zu bequemen Illusionen. Schon 2008 hätte man Gelegenheit gehabt, mit der schnörkellosen Aussage eines nach Australien eingewanderten Muslims in einem längeren DLF-Beitrag die eigenen naiven Vorstellungen von der Integrierbarkeit des Islam in die westlich-säkulare Welt zu überprüfen und zu korrigieren:

"Es wird ständig darüber geredet, warum wir Moslems in Australien uns nicht genauso in die übrige Gesellschaft einfügen wie andere Einwanderergruppen. Wir werden uns nie integrieren. Meine Loyalität gehört, wie die eines jeden guten Moslems, in erster Linie dem Islam." Khaled, 25, arbeitslos, in: Neue Integrationsdebatte in Australien. 9.2.08 DLF

Als die Sendung 2008 ausgestrahlt wurde, war es noch leicht, sich der Hoffnung hinzugeben, dass solche muslimische Stimmen im Westen "Einzelmeinungen" seien und es bleiben würden. Heute, acht Jahre später und um einige empirische Studien reicher, müssen wir erkennen, dass die prägende Kraft Europas und seiner Werte nicht mehr ausreicht, um diese Hoffnung zu garantieren.

Mit der Verwandlung der laizistischen Türkei in einen von den Werten und Richtlinien der Scharia geprägten Staat dürfte auch bei den Muslimen türkischer Herkunft in Westeuropa früher oder später eine Tendenz einhergehen, sich stärker an den Werten der Religion zu orientieren, wie sie heute in der Türkei und in anderen Teilen der arabischen Welt in immer strengerer Auslegungspraxis vorgelebt werden. Für diese Aus- und Gleichrichtung sorgen schon die modernen Techniken der Massenkommunikation und -infomation.

Auch der bis jetzt noch immer als vergleichsweise "liberal" bzw. "säkular" geltende türkisch geprägte Einwandererislam wird sich in Deutschland immer stärker an den strengeren religiösen Praxisvarianten orientieren, die aus dem arabischen Raum zu uns dringen. Sie werden hier "Religionsfreiheit" einfordern und ihre dogmatische Strenge in die islamische Community hinein entfalten, nicht ohne listigen Verweis auf die deviante "Verweichlichung", die der Islam im und durch den säkularen Westen erfahren hat – die laizistische Türkei eingeschlossen.

An Schulen wächst der Druck der Fundamentalisten gegen moderate Muslime

Die Sogwirkung der fundamentalistischen Auslegungsvarianten sollte man nicht unterschätzen – gerade erleben wir, wie an den Schulen sich immer verzweifelter die weniger "sittsamen" MuslimInnen gegen den moralischen Druck der Fundamentalisten zur Wehr setzen und oftmals resigniert aufgeben müssen, weil sie vom säkularen Staat und seinen Repräsentanten zu wenig Unterstützung erfahren. N-tv berichtete vor einiger Zeit:

"Dabei funktioniert am [Berliner] Diesterweg-Gymnasium schon das Zusammenleben der unterschiedlichen muslimischen Gläubigen nicht wirklich gut: Es habe Pöbeleien orthodoxer, muslimischer Schüler gegen alevitische Mädchen gegeben, die kein Kopftuch tragen oder während der Fastenzeit Ramadan Müsliriegel in der Cafeteria kaufen, heißt es in den Gerichtsakten. Die Rede ist auch von Pöbeleien gegen nicht-religiöse Schüler, antisemitische Schmierereien an den Wänden, Drohungen und Beleidigungen. Bei gemeinsamen Gesprächen hätten sich die muslimischen Schüler stets darauf berufen, "dass der Koran ihr Verhalten legitimiere".

In ihrer Hilflosigkeit, mit solchen Konfliktlagen an der Schule umzugehen, verfallen immer mehr Lehrer und Schulbehörden inzwischen auf die Idee, sich bei den örtlichen Imamen Rat und Hilfe zu holen, wie bei einer Sitzung des Schulausschusses der Hamburger Bürgerschaft in diesem Monat deutlich wurde. Durch nichts fühlen sich die orthodoxen Islamverbände stärker in ihrer Unverzichtbarkeit legitimiert als bei der Streitschlichtung und bei der Hilfestellung für überforderte Lehrer (in manchen Badeanstalten sogar für die Bademeister), die durch sie erfahren, wie dehnbar und auslegungsfähig der Begriff "Religionsfreiheit" sein kann. Zu Lasten der Säkularität der Gesellschaft, wie zu erwarten.

Während in Frankreich an den Schulen wenigstens noch für die "Werte der Republik" mobilisiert wird, haben diese Werte in Deutschland offenbar schon lange den Glauben an sich selbst verloren. Angesichts der Tatsache, dass die staatlich-autoritative Propagierung jener Werte in Frankreich nur das Gegenteil dessen erreicht hat, was man zu stärken bestrebt war, nämlich den Laizismus und seine Akzeptanz bei den Muslimen, hoffen viele in Deutschland noch immer darauf, dass die auf Kompromiss und Konsens angelegte deutsche Dialogstrategie am Ende erfolgreicher und der Integration des Islam förderlicher sein wird.

Vergebliche Hoffnung auf die deutsche Dialog-Strategie

Das Scheitern dieser Hoffnung wird jeden Tag offensichlicher. Ein paar Beispiele:

  • Ein Vertrags- bzw. Dialogpartner des Staates in Gestalt der von der Türkei ferngelenkten DITIB fällt durch befremdliche islamistische und antisemitische Medienaktivitäten auf (judenfeindliche Webseiten der DITIB Melsungen (Hessen), inzwischen nach Kritik vom Netz genommen; jihadistische Märtyrerverherrlichung in einem Religionskundebuch in NRW).
  • Ein Partner des "Staatsvertrags" zwischen dem Land Hamburg und der Islamvertretung "Schura Hamburg", das der Schura angehörende, von Iran aus gelenkte schiitische "Islamische Zentrum Hamburg", beteiligt sich trotz vertraglicher Verpflichtung zur "Geltung der Grundrechte, der Völkerverständigung und der Toleranz gegenüber anderen Kulturen, Religionen und Weltanschauungen" (Art. 2 des Staatsvertrags von 2012) seit Jahren logistisch an den antisemitischen und israelfeindlichen "Al-Quds-Tagen in Berlin.
  • Moscheegemeinden in Wiesbaden, die mit der Stadt eine "Integrationsvereinbarung" getroffen haben, fallen immer wieder dadurch auf, dass sie islamistisch-salafistischen Predigern Veranstaltungsräume zur Verfügung stellen – angeblich in Unwissenheit darüber, um welche Prediger es sich in Wahrheit gehandelt habe.

Klar, selbst im Zeitalter von Internet und Google kann man nicht alles wissen. Deswegen ist es sinnvoll, mal wieder bei einer Portalfigur des europäischen Islam, dem ersten Staatschef von Bosnien-Herzegowina, Alija Izetbegovich, nachzulesen, wie dieser fromme Muslim und glühende Freiheitskämpfer das Verhältnis von Islam und nicht-islamischer laizistischer bzw. säkularer Gesellschaft verstand.

Da Izetbegovich für seine Anschauungen, dargelegt in seiner Schrift "Islamische Deklartion" von 1970, unter Tito ins Gefängnis wanderte , darf man seinen Worten durchaus hohe religiöse und politische Glaubwürdigkeit und Authentizität zubilligen:

"Die erste und vorrangigste ... [Erkenntnis] ist sicherlich diejenige von der Unvereinbarkeit des Islams mit nicht-islamischen Systemen. Es kann keinen Frieden oder Koexistenz zwischen dem “islamischen Glauben” und den nicht-islamischen Gesellschaften und politischen Institutionen geben. (…) Der Islam schließt klar das Recht und die Möglichkeit von Aktivitäten einer fremden Ideologie auf seinem eigenen Gebiet aus. Deswegen stehen irgendwelche laizistische Prinzipien außer Frage – der Staat also sollte [vielmehr] ein Ausdruck der Religion sein und er sollte deren moralische Konzepte unterstützen."

Diese Worte machen deutlich, dass die in Frankreich aktuell und anderen europäischen Ländern schon früher erhobenen Zahlen zur muslimischen Akzeptanz der "Werte der Republik" nur düstere Zwischenergebnisse sind – sie markieren den anscheinend vorgezeichneten und unaufhaltsamen Weges dieses Kontinents in die islamische Unterwerfung.

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Margot von Renesse / 27.09.2016

Um seineThese von der Unvereinbarkeit des Islam mit westlichem Staats-und Rechtsverständnis zu belegen, zitiert der Autor geflissentlich nur muslimische Stimmen,, die das zu beweisen scheinen. Andere Autoren, von Rang, die sichZusammenleben und Zusammenarbeit mit anderen Religionen durchaus vorstellen können, werden ausgeblendet.Die Geschichte des Christentums kennt ebenfalls Epochen beziehungsweise Autoren, die für Christen Ähnlich behaupteten. Heute gib es nur noch wenige Vertreter des Anspruchs auf Alleinvertretung dieser Religion. Auf unsere “offenen”, toleranten und liberalen Gesellschafts Ea geht also,dass Religionen es lernen, mit anderen Überzeugungen Frieden zu haltenund nicht eine Einheitlichkeit zu verlangen, die es in der Realität sowieso nicht gibt. Kein Zweifel: über diese Frage ist in der islamischen Welt ein Streit entbrannt, dessen Ergebnis nicht einfach abgewartet werden kann - und zwar um des Friedens willen, den wir heute schon brauchen. Darum darf aber bei uns der Islam nicht ausschließlich so gesehen werden , die die ihn haben wollen, die wir nicht unterstützen. Geben wir vielmehr denen eine Stimme, die in unserem Sinne als frommer Moslems tätig sind! Margot von Renesse

Frank Odoaker / 26.09.2016

Ich bin seit 32 Jahren Erzieher und muß feststellen, daß große Teile der dritten Einwanderergeneration weniger tolerant sind als ihre Eltern oder Großeltern. Leider fordern sogar die meisten Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit arabischem oder türkischem Migrationshintergrund, die ich betreue, ganz ungeniert die Todesstrafe für Homosexuelle, Prostituierte, FKK-Anhänger und für Menschen, die vom Islam zum Christentum übertreten. Außer dem Judenhass, der sich deutlich verstärkt, wird auch die Deutschen-Feindlichkeit immer offener und aggressiver ausgelebt. Ich frage mich oft, ob ich versagt habe oder ob ich von Anfang an chancenlos war…

Roland Müller / 26.09.2016

Außer dem bekannten Geschwafel von mehr Integration durch mehr Geld hat auch die Rheinische Post nichts anzubieten, was das Erstarken der radikalen Islamisten verhindern soll. Die Rückführung der radikalen Islamisten in ihre Heimatländer scheitert am selbst auferlegten Denkverbot. Das linksgrüne Chaos in seinem Lauf, halten weder Ochs noch Esel auf.

Karla Kuhn / 26.09.2016

“Meister, Meister, die ich rief die Geister, werd ich nun nicht los.” Goethe. Wenn diese furchtbare Entwicklung anhält, wird die AfD, die heute von der Politik und den sogenannten “Qualitätsmedien” übel verleumdet wird ,  als ganz harmlose Partei angesehen. Dann werden wirklich rechtsradikale Parteien sehr erfolgreich die etablierten Parteien verdrängen. Merkels Flüchtlingspolitik wird schlimme Folgen haben, hat sie ja schon zum Teil. Der Witz ist, daß die “Etablierten” schon jetzt peu a peu ihren eigenen Ast ansägen, auf dem sie sitzen.

M. Haumann / 26.09.2016

Dazu kann man sich auch einmal die Zahlen zur Sharia-Präferenz in den Ländern ansehen, aus denen die Migranten der letzten Jahre kommen (PEW Juli 2016 “Muslims and Islam: Key findings in the U.S. and around the world), z.B. in Afghanistan 99%, im Irak 91%. Es ist vollkommen unbegreiflich, dass solche Erhebungen seit Jahren von der Politik ignoriert werden, wo doch bezüglich der absehbaren Entwicklung sämtliche Alarmlampen in grellem Rot leuchten müssten.

Gerd Brosowski / 26.09.2016

Natürlich ist es ein Unding, bei schulischen Konflikten einen Imam oder sonst jemanden, den das Schulordnungsgesetz nicht vorsieht, zur Lösung heranzuziehen. In der staatlichen Schule, die von Schulpflichtigen besucht wird, muss das Gesetz gelten und dürfen keine frei erfundenen Regelungen an dessen Stelle treten. Genau darin aber liegt das Problem: Kein Schulordnungsgesetz gibt den Lehrern und Eltern, die den im Artikel beschriebenen Terror orthodox-muslimischer Schüler unterbinden und beispielsweise alevitische Schülerinnen in Schutz nehmen wollen, die Möglichkeit dazu. Wer in der beschriebenen Weise die Scharia über das Gesetz stellt und infolgedessen Mitschüler drangsaliert, müsste vom Schulbesuch ausgeschlossen werden. Aber genau das geht nicht: Ein Schulpflichtiger kann allenfalls an eine andere Schule versetzt werden, wobei selbst diese harmlose Maßnahme mit zahllosen Bedingungen einhergeht und überdies gewöhnlich von einer äußerst konfliktscheuen Kultusbürokratie verhindert werden wird. Gewiss war niemand auf solche Konflikte vorbereitet; die meisten Schulordnungsgesetze wurden in den siebziger Jahren formuliert, und da gab es solche Vorkommnisse nicht.  Die neue Lage erfordert neue Gesetze: Wer in der beschriebenen Weise das Zusammenleben in der Schule erschwert und es so der Schule unmöglich macht, ihre Ziele zu erreichen,  muss sein Recht auf den Besuch einer staatlichen Schule verwirkt haben.

Torsten P.Neumann / 26.09.2016

In der historischen Erfahrung der Europäer ist ein Freiheitskampf immer ein Kampf gegen die Obrigkeiten. Das ist nebenbei auch D I E zentrale Narration der Linken.  Darüber haben die Europäer aber vergessen, das Freiheitskampf einfach nur Kampf gegen Unterdrückung bedeutet. Der kommende Kampf gegen den Islam wird ein Kampf für die Freiheit.  Diesmal wird es wohl leider ein Bürgerkrieg gegen die Moslems, die die Scharia einführen wollen. Zusätzlich dazu wird es auch ein Krieg gegen die staatlichen Autoritäten, die den Moslems den roten Teppich ausrollen.  Alles in allem keine guten Aussichten.

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