Kein Mensch ist bereit, jahrelang die Beherrschung einer bestimmten Technologie zu lernen, bis er sie professionell beherrscht, um dann festzustellen, das die Wirtschaft seiner Region/seines ganzen Landes damit nichts anzufangen weiß. Aber nur die Professionalität - im Gegensatz zum Universaldilettantismus - liefert hohe wirtschaftliche Effekte. Rummurksen ist einfach zu teuer, weil die Konkurrenz Profis hat, die das selbe fehlerfrei in einem Viertel der Zeit machen. Die individuelle fachliche Kompetenz kann nur wirksam werden in einer ARBEITSTEILIGEN ZUSAMMENARBEIT mehrerer/vieler Personen. Keiner kann heute alle Tätigkeiten innerhalb eines Unternehmens professionell leisten. Je hochqualifizierter eine Ausbildung ist, desto schmaler ist der Bereich, den sie professionell abdeckt. Deshalb kommen aus Universitäten noch keine Profis heraus. Profis entstehen erst in einem konkreten Job. Jeder der sich darauf einlässt, sich selbst für den konkreten Job - weitgehend in seiner “Freizeit” - detaillierte Kenntnisse zu erarbeiten, MUSS darauf vertrauen können, dass sein “Arbeitgeber” diese Fähigkeiten überhaupt bewerten und WERTSCHÄTZEN kann. Nur dann wird der nicht seine Beschäftigten willkürlich aus einem Projekt abziehen und in ein ganz anderes stecken, wo die erarbeitete Spezialisierung gar nicht gebraucht wird. Wenn der Arbeitgeber die arbeitsteilige ZUSAMMENARBEIT u. KONTINUITÄT nicht organisieren kann, weil er die Tätigkeiten gar nicht versteht, kann solches Vertrauen nicht entstehen. WOHER soll dann die Motivation entstehen, sich für höchste Effizient und FEHLERFREIHEIT in einem bestimmten Job weiterzubilden? Deshalb klappt nichts mehr im ganzen Land, weil die Führungen nicht mehr die Zusammenarbeit organisieren können. Es rüttelt sich alles irgendwie ein, jeder dilettiert vor sich hin, macht Fehler, erkennt sie selbst nicht. Wenn er auf Fehler hingewiesen wird, streitet er herum, wiegelt ab, gibt oberflächliche Antworten zur Beschwichtigung, ändert aber nichts.
Vielen Dank, Herr Held. In meiner politischen Arbeit sage ich zu den Mitstreitern, dass wir einen Marathonlauf machen müssen. es wird eine lange Zeit brauchen, das heutige Demokratie-Desaster und die “Transformations”-Zerstörung zu überwinden. Alles muss wieder neu aufgebaut werden. Das Gesundsheitswesen, das Bildungssystem, die radikale Beschneidung des Tiefen Staates, die Energieversorgung, alles muss neu definiert werden. Wir brauchen vollständig neue gemeinsame Werte, wobei diese natürlich auch alte Tugenden und Werte umfassen kann. Da kommt ganz schön viel Aufbauarbeit auf uns zu. Möglichwerweise muss hierzu aber auch erst eine neue Generation heranwachsen, die aus dem Mangel lernt und neue Fähigkeiten mitbringt. - Interessant ihre Anmerkung, dass die Digitalisierung als Hype an ein Ende kommt. Wir haben in unserem Landesverband als politisches Ziel ein “Grundrecht auf analoge Lebensführung” beschlossen. Da passt was zusammen.
Die Entwertung von Arbeit und Leistung ist das Ergebniss der sozialistisch-ökologischen Ideologie der 68er.
@Lutz Herrmann : Nur der Vollständigkeit halber: Das Beispiel Siemens habe ich nur deshalb gewählt, weil man heute, rückblickend, den Kompetenzverlust verstehen kann, den ich bereits 2002-2003 gesehen habe. Aber damals konnte man mich noch als Miesmacher bezeichnen, dem man seine Ressentiments austreiben muss, weil die “Mehrheit” damals nicht erkennen konnte, wohin die Entwicklung geht. Heute versteht das jedes Grundschulkind, was für eine bescheuerte Entscheidung das war. Es gibt aber im ganzen Land unzählige Versagensleistungen anderer Unternehmen, die zu ungebildete Führungen hatten und zu arrogante, um die Cash Cows zu pflegen, die sie mal hatten. Ein Blinder wird das Licht am Ziel nicht erkennen. Er wird das Ziel nicht erkennen. Wenn er dann auch noch keinen Rat annehmen will, weil er alles besser weiß und überall lauernde Feinde vermutet, dann läuft der selbst mit aller Gewalt bis an die Kante und stürzt dann herunter. Das wahre Problem in der Realität ist es aber, dass diese Leute dann das nächste Projekt in den Sand gesetzt haben und immer so weiter gemacht haben, weil die Folgen ihrer fortgesetzten Fehlleistung immer andere zu spüren bekommen haben. Man hätte sie an ihrem Machwerk HINDERN MÜSSEN. Aber dazu war die Gesellschaft nicht interessiert genug. Und die Gewerkschaften, ehemals als Korrektiv für Fehler gedacht, waren mit ihrem Beamtendenken und ihrer weitgehend fehlenden fachlichen Kompetenz und Feigheit unfähig, die Ursachen des Falls zu erkennen und haben meistens mit blödsinnigen Herunterwirtschaftungs-Gesellschaften den Niedergang nur unterstützt. Und der Staat, naja…. Es entstand eine besondere Manager-Sparte, die Abbruch-Manager, die von einer Firma zur anderen gehoppt sind und überall Ruinen hinterlassen haben. Diese Ruinen wurden dann für den symbolischen einen Euro an Zufallspassanten verkauft, WEIL MAN NICHT FÄHIG WAR, die Geschäftsprozesse zukunftssicher zu führen.
Zwei Gedanken noch: Die Phasen sind einleuchtend, aber für die meisten nicht verständlich, selbst für die, die dagegen sind was hier passiert. Es gibt ja genug die meinen, wenn dann mal vielleicht die Ampel abgewählt ist oder sogar irgendwo eine AfD beteiligt, dann endet der Alptraum und alles wird wieder gut. Aber so ist das nicht! Wir (er)leben Geschichte hautnah. The world you were born in doesn’t exist anymore. Alte BRD, altes Europa, alte Welt ist vorbei. Der Abstieg wird noch übel und ist nicht durch ein paar Federstriche aufzuhalten. Es ist Schimmelpilz im gesamten System. Wer schon Schimmel daheim hatte, weiß was ich meine. Einfach übertünchen ist nicht. Und auch wenn es mehr prickelt, es ist wirklich mehr ein Laufenlassen als ein Kabal an bösen Schattenfiguren. Unsere Bösewichter raffen es nicht, denken sie seien die Guten, haben ihren Chesterton nicht gelesen und entfernen überall die Zäune oder stellen neue auf, ohne zu wissen warum sie da waren.
@Rainer Niersberger : >>Das Klassische “wer macht was, bis wann und wie”, ohne dem nichts passiert, Korrektur, nur alles passiert, aber nichts gestaltet wird.<< ## Wenn es das wäre, könnte man das doch einfach befehlen “ICH ORDNE AN…” und danach bestrafen, wer seinen Teil nicht erledigt. Daran hat es gefehlt? Nein, ich habe das völlig anders erlebt. Davon war zu viel und ohne Sinn und Verstand. Das Merkel-FDJ-Kampagnenwesen “Jetzt packen alle mal an. Je suis Blabla gegen Rechts”. hat versagt. Es ist in einer wissensgetriebenen Hochtechnologie-Wirtschaft tödlich. Wenn man die arbeitsteiligen hochspezielisierten Prozesse nicht führen kann, werden alle Personen falsch eingesetzt. Man trifft sich auf dem kleinsten gemeinsamen Level. Die POLITISCHE, UNTERNEHMERISCHE und KULTURELLE “Elite” ist seit etwa 20 Jahren UNFÄHIG, hocheffiziente (weil hochspezielle) arbeitsteilige Prozesse so zu organisieren, dass ein Ergebnis herauskommt. Die blödsinnige Idee von a) möglichst vielseitig einsetzbaren Kräften, wobei b) nicht für eine bestimmte Aufgabe nur eine Person zuständig sein darf, sondern jeder durch jeden ersetzbar sein muss, damit man nicht von einzelnen Leuten abhängig wird, ist c) das Gegenteil eines hocheffizienten arbeitsteiligen Prozesses. Das ist der Versuch, durch ineffiziente, weil nicht spezialisierte, Leute eine Hochtechnologie-Wirtschaft zu betreiben. Und am Ende stellen wir fest, dass selbst für die unqualifiziertesten Tätigkeiten selbst mit viel Geld keine Arbeitskräfte zu bekommen sind. Das ist so unsinnig, dass man schreien müsste! Steigerung der Effizienz/Produktivität ist NUR durch Spezialisierung möglich. Denn die extensive Ausweitung (mehr Beamte im Chaos, oder Arbeitnehmer zu unbezahlten Überstunden nötigen) ist bereits bis über die Grenze genutzt worden. Spezialisierung erfordert Ausbildung, meist mehrere Jahre. Wenn man da immer erst langsam nachdenkt, wenn es schon ganz knapp ist, hat man verloren.
@Fred Burig : >>“Es ist der vollständige Zusammenbruch des “Arbeitsmarktes” durch generationsübergreifende Dummheit in immer schrilleren Tönen.” Das sind sehr wahre Worte! Nur die Ursache scheint auf einer Ebene zu liegen, zu der sie wahrscheinlich nur eine schlechte Alternative anzubieten haben! MfG<< ## So viele Alternativen gibt es dazu gar nicht und es ist überhaupt nicht meine Aufgabe Alternativen anzubieten für Leute, die sich für viel schlauer und viel wichtiger halten. Nur nebenbei: Ich habe drei Jahrzehnte lang jetzt schon Alternativen angeboten. Ich habe immer auf KOOPERATION orientiert, habe meine Erfahrungen und mein Spezialwissen, dass ich mir an der vordersten technologischen Front in der Arbeit erworben habe, immer bereitwillig weiter gegeben und geteilt, habe damit mein Wissen vervielfältigt und bin trotzdem immer von Schlaueren, Wichtigeren und Fleißigeren ausgebremst bis zersetzt worden. Fragen Sie bitte nicht mich nach Alternativen. Der Zug ist weg. Ich habe gekündigt. Nehmen Sie mal hier den Lutz Herrmann. Der behauptet irgendwelche sinnlosen Begriffsbubbles ohne Sinn und Zusammenhang und ohne jeden Beweis, aber er weiß es natürlich besser und er hat auch diese Wichtigkeit von oben herab und muss grundsätzlich gegen jede konkrete Analyse der Probleme seine verdrehte Sicht setzen. Solche Leute behindern mich schon mein ganzes Berufsleben lang. Ich habe auf meiner Ebene das Nötige getan und bin zu oft von Leuten angegriffen worden, die eine bis zehn Ebenen höher jämmerlich pfuschen. Und solange Blender und Schwätzer immer noch die Gelegenheit haben, jeden Vorschlag zur Problem-Lösung zu torpedieren, nur um ihre Eitelkeit und ihren gekränkten Narzissmus zu beruhigen, wird es in diesem Lande bergab gehen. Es gibt gegen Narzissten keinen Schutz. Sie verfolgen dich, wenn du sie nicht abwerfen kannst.
@Fred Burig : >>@A. Ostrovsky : ...“Es ist der vollständige Zusammenbruch des “Arbeitsmarktes” durch generationsübergreifende Dummheit in immer schrilleren Tönen.” Das sind sehr wahre Worte! Nur die Ursache scheint auf einer Ebene zu liegen, zu der sie wahrscheinlich nur eine schlechte Alternative anzubieten haben! MfG<< ## So viele Alternativen gibt es dazu gar nicht und es ist überhaupt nicht meine Aufgabe Alternativen anzubieten für Leute, die sich für viel schlauer und viel wichtiger halten. Nur nebenbei: Ich habe drei Jahrzehnte lang jetzt schon Alternativen angeboten. Ich habe immer auf KOOPERATION orientiert, habe meine Erfahrungen und mein Spezialwissen, dass ich mir an der vordersten technologischen Front in der Arbeit erwarben habe, immer bereitwillig geteilt, habe damit mein Wissen vervielfältigt und bin trotzdem immer von Schlaueren, Wichtigeren und Fleißigeren ausgebremst bis zersetzt worden. Fragen Sie bitte nicht mich nach Alternativen. Der Zug ist weg. Ich habe gekündigt. Nehmen Sie mal hier den Lutz Herrmann. Der behauptet irgendwelche sinnlosen Begriffsbubbles ohne Sinn und Zusammenhang, aber er weiß es natürlich besser und er hat auch diese Wichtigkeit von oben herab und muss grundsätzlich gegen jede konkrete Analyse der Probleme seine verdrehte Sicht setzen. Solche Leute behindern mich schon mein ganzes Berufsleben lang. Und solange Blender und Schwätzer immer noch die Gelegenheit haben, jeden Vorschlag zur Problem-Lösung zu torpedieren, nur um ihre Eitelkeit und ihren gekränkten Narzissmus zu beruhigen, wird es in diesem Lande bergab gehen.
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