Strom-Import stieg um 30 Prozent.
Im 1. Halbjahr 2023 wurden in Deutschland 233,9 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Netz eingespeist. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, seien das 11,4 Prozent weniger Strom als im 1. Halbjahr 2022. Aufgrund deutlich gestiegener Importe (+30,8 Prozent) und gesunkener Exporte (-18,1 Prozent) sank die insgesamt im Netz verfügbare Strommenge allerdings "nur" um 6,9 Prozent und damit schwächer als die inländische Stromerzeugung.
Als Gründe für den Rückgang der insgesamt verfügbaren Strommenge gibt das Amt die konjunkturelle Abschwächung, insbesondere in den energieintensiven Industriezweigen an sowie Einsparbemühungen angesichts der hohen Energiepreise. Der im Vergleich zur insgesamt verfügbaren Strommenge stärkere Rückgang inländischen Stromerzeugung hänge - kaum verwunderlich - mit der Abschaltung der letzten drei deutschen Kernkraftwerke zum 15. April 2023 zusammen. Der Wegfall der Kernenergie sei vor allem durch vermehrte Stromimporte ausgeglichen worden, während die Stromerzeugung aus Kohle gesunken sei.