Roger Letsch / 23.11.2023 / 14:00 / 30 / Seite ausdrucken

Nennen Sie einen bedeutenden Palästinenser!

Stell dir vor, du bist Angehöriger eines stolzen Volkes, eines Volkes – so träufelt man es dir vom Kindergarten bis in die Uni ein –, das Großes geleistet hat und jahrtausendealte Wurzeln in der Geschichte des Landes hat, das es beansprucht. Der Menschheit ein leuchtendes Vorbild, eine Quelle von Kunst, Weisheit und Wissen.

Und dann kommt da einer mit Kamera und Mikrofon daher und will Namen von dir. Namen von den Menschen, die all das vorangebracht, in Stein gemeißelt und in Verse gegossen haben. Anführer, Künstler, große Lehrer und Könige der ruhmreichen palästinensischen Geschichte. So geschehen in einem Video des „Ask Project“, das vom in Israel lebenden kanadischen Konfliktforscher Corey Gil-Shuster initiiert wurde und auf YouTube in über tausend Videos Israelis und Palästinenser zu ihrem Konflikt befragt hat. In einem Video vom Juni dieses Jahres bat der Filmemacher einige Palästinenser, ihm bedeutende Personen der palästinensischen Geschichte zu nennen.

Der erste, der dir einfällt, ist natürlich Yassir Arafat. Der ist zwar eigentlich Ägypter, aber wir lassen ihn mal gelten. Sadam Hussein? Iraker, zweifellos einer, der so schnell nicht vergessen wird, aber kein Palästinenser. Izz al-Qassam fällt dir noch ein. Nun, bedeutend ist der wohl zumindest für die Qassam-Brigaden, die seinen Namen tragen. Er ist – obwohl aus Latakia im heutigen Syrien stammend – Namenspatron der Terrororganisation. Höre ich Abu Mazen? Das ist allerdings sein Kampfname, heute möchte er Mahmud Abbas genannt werden. Aber berühmt ist er natürlich auch. Schon dafür, dass seine Amtszeit als Präsident rekordverdächtig lange ohne Wahlen auskommt und die Weltgemeinschaft ihn immer noch für legitim hält. Das muss man erst mal hinkriegen. Scheich Yasin? Der geistige Anführer der Hamas? Ja, berühmt in der Tat, um nicht zu sagen: berüchtigt. Lebte von 1938 bis 2004. Zeitgeschichte, gewiss, doch nichts, womit man tausende Jahre pulsierende Historie im Nationalmuseum in Ramallah füllen könnte.

Bestenfalls ein Teilzeit-Terrorist

Gehen wir ruhig noch etwas weiter zurück, in der ruhmreichen Geschichte deines Landes. In die Zeit, bevor die Juden 1948 plötzlich aus dem Nichts auftauchten und alles ruinierten. Einen König vielleicht? Nein? Dann einen Präsidenten? Einen berühmten Gelehrten oder Künstler? Wenigstens der Rädelsführer eines Aufstands oder ein Usurpator wird sich doch wohl finden, oder? Gegen die britische Besatzung oder die osmanische? Gegen die Kreuzfahrer? Wie? Salah ad-Din? Der war Kurde, das zählt nicht. Was war, sagen wir, vor 200 oder 300 Jahren? Du bist dir sicher, darüber im Geschichtsunterricht sehr viel gelernt zu haben. Nur leider fällt dir gerade so gar kein Name ein. Nicht einer! „Bedeutend?“ – jetzt weichst du aus und du weißt es – „alle Palästinenser sind wichtig!“ Moment, habe ich da Jesus gehört? Aber der war ein jüdischer Rabbi aus Nazareth und das liegt in einem Landstrich, den die Römer Galiläa nannten. Überhaupt merkst du gerade, dass du über diese Brücke nun wirklich nicht gehen willst: Juden? Hier? Vor 2.000 Jahren? Das wäre ja noch schöner! Viele Interviews, nicht ein Name, der vor das 20. Jahrhundert zurückweist. Und jeder Name, der genannt wird und der wirklich legitim palästinensisch ist, gehört bestenfalls einem Teilzeitterroristen.

Das ganze Geld, das aus der EU, aus Deutschland, der Schweiz, den Golfstaaten und den USA kam und kommt und für Waffen, Terror und Propaganda ausgegeben wird, hat nicht mal gereicht, um wenigstens so etwas wie eine glaubhafte Lüge über die Historizität dessen vorzugaukeln, was man gern „befreien“ will. Doch die Schlussfolgerungen aus diesem Dilemma liegen sicher schon fertig formuliert bereit für den Tag „X“, wenn die NGOs wieder ausschwärmen, um weiter ihr gutes Werk, die Juden dranzukriegen, verrichten. Sie wird lauten: Man muss dringend mehr Geld dorthin und die Archäologen nach Hause schicken.

Hier das Video zum zugegeben etwas süffisanten Text. Eigentlich ist die Verblendung und das Ergebnis jahrzehntelanger Indoktrination nämlich traurig. Traurig und gefährlich.

 

Roger Letsch, Baujahr 1967, aufgewachsen in Sachsen-Anhalt, als dieses noch in der DDR lag und nicht so hieß. Lebt in der Nähe von und arbeitet in Hannover als Webdesigner, Fotograf und Texter. Sortiert seine Gedanken in der Öffentlichkeit auf seinem Blog unbesorgt.de

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S. Marek / 23.11.2023

Die Bezeichnung “Phillister” kommt von “Phlischim” aus dem Hebräischen und bedeutet “Eindringlinge” die über das Mittelmeer, wahrscheinlich aus den griechischen Inseln, ins Land der Juden eingefallen sind.  Yassir Arafat war ein Ägypter,  Mohammed Amin al-Husseini, soll nach Wikipedia in Jerusalem geboren worden sein, und wurde von Großbritannien eingesetzter Mufti von Jerusalem. Er war ein islamischer arabischer Nationalist aus einer einflußreichen Familie Jerusalems. und wurde 1921 zum Führer der Araber bei mehreren Pogromen gegen die native Jüdische Bevölkerung. Die Verwendung der Bezeichnung “Palästinenser” bei Wikipedia ist falsch, da sich die in dem Britischen Mandatsgebiet für Palestina die Einsesigen Araber NICHT als “Palästinenser” bezeichnet haben !

Thomin Weller / 23.11.2023

Ooooh großes Glatteis für Roger Letsch. Die EU hat Polen klein beigegeben und das Satelittensystem Galileo,.. ähhm neee Copernicus genannt. Der polnische historisch falsche Stolz wäre sonst zerbrochen. Da polnisch staatliche Kartoffeln, also die politischen Schauspieler, der Meinung sind, Copernicus wäre ein polnischer Staatsbürger. Gibt da echt lustige Artikel über den Kampf der Benennung “Copernicus”. Ein Pole im Weltenraum während ich schon die tehn. Möglichkeit 1984 entwickelte und heute im Weltraaum seine Dienste leistet. Ich spielte sehr gerne Schach und stellte mir die Frage warum es noch nie eine Weltmeisterin gab. Zwischen Klischee und Vorurteil gibt es einen großen Raum der nun mit “Ich bin eine Gebärmutter, nein eine gedachte Frau, nöö ein multiple Persönlichkeit” strafbewährt gefüllt wird. Spätestens wenns um Fakten geht, kommt eines heraus: “Ich armes Kind wurde misshandelt”. Egal ob seelisch, körperlich oder sonstwie. Ach die bitterbösen armen Subjekte der multiplen Persönlichkeiten mit dem Messer. Eigentlich wäre das Tranverstie Deutschtum ein MSD-ICD Fall. Eine (rel.) Kultur des Hasses wird immer im Mittelalter zurück bleiben. Es gibt zwei Komponenten “Stoff” der selbst einen Messerstich, Hundebiss etc. sogar Handgranaten abhalten kann. Jede Jacke kann innen damit beschichtet werden. Auch Häuser und anderes. Ist wie eine dicke gummiartige Beschichtung, bisschen steif.

Wilhelm Rommel / 23.11.2023

Sie sind aber auch sowas von ungerecht, verehrter Herr Letsch: Nicht nur, dass Sie die christologischen Inschriften am Felsendom zu Jerusalem (Ohlig schrieb nachdenklich Stimmendes und Aufschlussreiches darüber) unterschlagen, die gewiss ein Ur-Palästinenser zur Täuschung der blöden Kuffar angebracht hat - Sie machen sich - Allah sei’s geklagt - auch nicht die Mühe, jenen begnadeten Konstrukteur ausfindig zu machen, der ‘kuffar-spendierte’ und dann ‘islamisierte’ Wasserrohre zu tödlichen Geschossen umbauen kann, und überhaupt: Fassen Sie sich doch in Geduld: Bald werden wir - nach Ankunft der ersten paar Tausend Gaza-Streifen-Flüchtlinge in Buntland (TE berichtete) - erleben, wie ‘erfinderisch’ die Exponenten dieser ganz spezifischen ‘Volksgruppe’ (etwa im Bereich der ‘Spontan-Chirurgie’) so sein können! In dem Sinne: Ein dreifach donnerndes “Alles zerhackbar!!!”.

Sabine Heinrich / 23.11.2023

Ich möchte die Frage anders stellen: Nennen Sie mir einen einzigen Moslem, der in den letzten Jahrhunderten irgend etwas Nennenswertes im Bereich der Kultur, der Forschung, der Wissenschaft zustande gebracht hat! Wahrscheinlich gab es welche - hätte es welche gegeben - wenn sie nicht von den Steinzeitmuslimem (mund-)tot gemacht worden wären. Der große Hass vieler Muslime auf uns hat sicher etwas damit zu tun, dass sie sich eingestehen müssen, dass sie es in den letzten Jahrhunderten nur zu Meistern der Unterdrückung, Zerstörung, des Tötens gebracht haben - und sonst gar nichts. Nicht einmal im Sport können sie glänzen - außer ein paar Balltretern. Und da das Gleiche auf die meisten unserer derzeitigen an den Schalthebeln der Macht Sitzenden zutrifft, kann ich sehr gut verstehen, dass sie sich den muslimischen meist ungebildeten Einwanderern sehr verbunden fühlen. - Muss ich jetzt wegen meines ungebührlichen Kommentars mit einer Hausdurchsuchung rechnen?

Burghard Gust / 23.11.2023

Zu Stefan Spontaneus: Sie meinen die Hamas-Barbie?

Talman Rahmenschneider / 23.11.2023

Sawsan Chebli, Exil. Außerdem Noam Chomsky ;-)

Thomas Szabó / 23.11.2023

Liebe Achse, ihr Guten! Gratulation zur Dekonstruktion der links-muslimischen Verschwörungsmythen vom Volk der Palästinenser. Wie wäre es mit einer Broschüre mit dem Titel: “Palästinenser existieren nicht.” “Palestinians don’t exist.” Damit könnte man die Israel-Gegner intellektuell entwaffnen. Palästina ist nichts als eine antisemitische Verschwörung seitens der Muslime. Die Niedertracht der islamischen Welt offenbart sich nicht nur im Antisemitismus, sondern auch im Missbrauch der fälschlich Palästinenser genannten Muslime. Die Niedertracht der westlichen Linken offenbart sich in ihrer ignoranten Mittäterschaft. Muslime & Linke lassen Juden & “palästinensische” Muslime aus einer niederen antisemitischen Gesinnung heraus leiden. Die “Palästinenser” sind nicht als Waffen in den bluttriefenden Heuchlerhänden der muslimischen & linken Antisemiten. Und damit wäre die Palästinenserfrage gelöst. Die islamischen Staaten werden ihre “palästinensischen” Brüder im Islam sicherlich voller Begeisterung mit offenen Armen aufnehmen. Falls nicht, dann wird ihre Niedertracht der ganzen Welt geoffenbart! Dann wird die Welt erkennen, dass die Muslime sogar die Muslime mies behandeln!

Rolf Mainz / 23.11.2023

Die Palästinenser - das berühmte Volk der Dichter und Denker. Oder eher der (Scharf-)Richter und Henker? Die Krone der Schöpfung, Allahs Geschenk an die Menschheit.

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