Sehr geehrter Herr Eisleben, Wenn alles so harmlos ist, dann würde mich nur interessieren, warum in Bergamo in Tageszeitungen 14 Seiten Todesanzeigen erscheinen, warum da im halbstundentakt Beerdigungen stattfinden, die Krematorien überlastet sind? Oder sind alles Fakenews? Italienische Bekannte finden das alles nicht ganz so harmlos wie der eine oder andere hier.
Ohne mit endlosen Zahlen aufwarten zu wollen: vor einigen Tagen wurde auf TE (ich hoffe, ich irre mich da jetzt nicht) auf eine Grafik verwiesen, worin Zahlen Infizierter von Südkorea und Italien, gestaffelt nach Altersgruppen, gegenübergestellt wurden. Sehr auffällig waren z.B. die Altersgruppen 20-29 (IT = 3,7%, KOR = 29,9%) und 70-79 (IT = 22,2%, KOR = 5,7%) sowie 80+ (IT = 19,1%, KOR = 3,0%). Nur bei den Altersgruppen 40-49 (IT = 11,1%, KOR = 13,7%) und 50-59 (IT = 18,1%, KOR = 18,9%) gab es ungefähre Übereinstimmungen. Steht jetzt die Frage im Raum, liegen die gravierenden Differenzen nun an Anzahl, Umfang oder Methode der Tests bzw. deren Verifizierung oder hat Südkorea einen Erfolg aufgrund der rechtzeitigen Isolierung von Risikogruppen erreicht.
@Kristina Laudan: Volle Zustimmung! Wieso kommen so viele Menschen (auch hier, einschl. des Autors), nicht auf so offen da liegende Schlussfolgerungen? Im Gegenteil: Es wird sich sicher jemand finden, der um vier, fünf Ecken herum argumentiert, warum wir Unrecht haben. Dem/denen möchte ich prophylaktisch entgegenhalten: Suchen Sie - falls Sie es nicht kennen - in Wikipedia nach “Ockhams Rasiermesser”.
In normalen Zeiten kann man so eine Abhandlung vielleicht durchaus in der Apotheken-Rundschau veröffentlichen. Man kann den Sachverhalt sicher auch unter medizinischen Fachkollegen so frei diskutieren. Aber in Zeiten derartiger Verunsicherung, wie sie v.a. durch das sechs Wochen andauernde Verleugnen, Verdrängen und Verharmlosen durch inkompetente Politiker und ihnen stromlinienförmig nachfolgende Mainstream-Medien hervorgerufen wurde, wirkt er zynisch und menschenverachtend und dürfte an so prominenter Stelle keinesfalls veröffentlicht werden. Nicht, weil er jemanden verunsichern könnte, sondern weil er niemandem hilft und zudem noch Menschen unnötig gegeneinander aufbringt. Kurz und bündig zusammengefasst sagt er nämlich: “Was soll die ganze Hysterie? Sterben müssen wir alle, früher oder später, an irgendetwas.” An so etwas sollte ein Arzt denken, bevor er seine persönliche Meinung (es gibt ja auch fundierte andere Meinungen) in die Öffentlichkeit trägt. Denn wissen, Herr Eisleben, werden wir alle erst in vielen Monaten, auch Sie. Und ja, ich zähle auch zur von Archi W. Bechlenberg hier auf der Achse so genannten “Risikogruppe Unwertes Leben” (in die er sich einschließt)
“Nun wird die Panik-Fraktion zwar aufheulen, aber was solls. Ich habe keinen von denen zur Zeit der grossen Todeszahlen durch Influenza vor wenigen Jahren vernehmen können. Wo waren die da alle? “ Genial, Herr Fiedler! Kurz, knackig, richtig. Zu schade, daß man keinen Daumen hoch geben kann.
Und wenn aus wirtschaftlichen Gründen am Tag X die Volksquarantäne seitens cder Politik wieder aufgegeben wird, werden die sodann Erkrankten in keiner Statistik mehr auftauchen. Stellt sich die Frage, woran der Tag X festgemachtm werden wird. Und wer hier polemisch die Frage nach dem “Recht auf Weiterleben stellt”, dem sollte auch klar sein, daß das Risiko des Ablebens mit der Geburt beginnt. Und dieses “Risiko” vor allem für Vorgeschädigte ist im Text ziemlich genau beschrieben. Wer daraus was anderes liest, der will nicht verstehen, worum es geht. Daß 2017/18 eine Grippeepidemie allein in Dld. ca. 25 000 Tote forderte, interessierte damals keinen und auch heute nicht angesichts der aktuellen Situation. Und da gab es durchaus auch Betroffene, die vollen Impfschutz hatten, blöderweise vermutlich gegen andere Viren als das aktive. Und auf “Krankenhaus” wurde wohlweislich verzichtet, weil dort neben den “üblichen Verdächtigen” auch noch Norovirus Erkrankte die Zimmer belegten. Und als Zugabe: An den “üblichen Verdächtigen” - den multiresistenten Keimen sterben in deutschen Krankenhäusern jährlich 6000 oder auch 25 000 Patienten, je nachdem welcher Statistik man glaubt. Auch daran stört sich groß niemand, gerade auch nicht unter denen, die heute aus Sorge um die “Alten” Hausarrest für alle verkünden, bei 3 Leuten auf der Straße (außerhalb Familie) seit heute in NRW auch mit 200 Euronen Bußgeld belegt. Die selben Verantwortlichen könnten mit geringem Aufwand den Hygienestandart in “unseren” Krankenhäusern dem z. B. der Niederlande angleichen und die Zahl dieser Infizierten und Toten gravierend reduzieren, was nicht nur Leben und Lebensqualität rettet, sondern auch infolge eingesparter Folgekosten wirtschaftlich wäre. Aber das juckt seit DEKADEN niemanden.
Am Besten gefällt mir, dass das “Durchseuchen” zu weniger Neuerkrankungen führt, weil man ja nur sehr selten Jemandem begegnet, der noch nicht infiziert war. Also Leute, lasst euch nicht einsperren: raus aus der Bude; feiert und küsst euch - dann geht alles ganz schnell und die Neuerkrankungen werden schon im Sommer weniger. Wenn dann alle Risikopatienten gestorben sind, geht auch die Sterberate zurück. Dann haben wir nur noch unsere immune Herde - bis auf die Babys vielleicht, die sich noch infizieren können (die ansonsten kerngesunden werden es gar nicht merken). Naja okay, wenn sich das Virus verändert, geht es von vorn los. Aber das ist eben Evolution: die Stärksten überleben. Juchhu. Mal sehen, wer aus der Verwandschaft durchkommt und wer nicht. Die “im Altersheim auf ihr Ende warten” ... haben ein Ende in Würde verdient. Und mehr oder weniger warten wir alle auf unser Ende - Intensivstationen braucht man also gar nicht, weil jeder Mensch sowieso stirbt. Je weniger Menschen, desto weniger Erkrankungen. Hey, der Artikel ist doch Satire, oder?
Was vitale Länder wie Südkorea oder Singapur können, nämlich schnell, flexibel und effizient zu reagieren, können unfähige und schwerfällige bürokratische Regime eben nicht. Der überschießende Aktionismus der Euro-Zone wird die Situation im Endeffekt verschlimmern. Die partielle volkswirtschaftliche Lähmung wird ungeahnte und bösartige Folgen haben, die viel schlimmer sind als eine schnell durchlaufende Corona Epidemie. Allein schon die bevorstehende Inflation wird die Gesellschaften und die Volkswirtschaften der Euro-Zone erheblich schwächen. Es ist für ein verfettetes Beamtenregime leicht in ein Loch zu springen, aber es kommt nicht mehr heraus - siehe Energiewende. In Deutschland kommen noch weitere Fehler hinzu, wie zum Beispiel die schwachsinnige Energiewende, ein Migrationsdesaster und eine durch die EZB durchgeführte Umverteilung zu anderen Euro-Staaten. Wenn es wirtschaftlich eng wird, dann werden sich die mindestens 2 Millionen Migranten vermutlich etwas robuster verhalten wie der indigenen Untertan. Wieso kann eigentlich der überwiegende Teil des Staatsapparates bei voller Vergütung zu Hause herum sitzen, während man ganz selbstverständlich Verkäuferinnen, Kassiererinnen, Handwerkern, LKW-Fahrern und anderen produktiv arbeitenden Mitbürgern eine Ansteckung zumutet? Im Endeffekt wird Corona ein weiterer Vorwand für einen großen Schritt in einen harten Sozialismus sein.
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