Dirk Maxeiner / 15.11.2020 / 06:00 / Foto: Friederike Reinhold, / 75 / Seite ausdrucken

Der Sonntagsfahrer: Herrenloser Vibrator

Der Medienzunft geht es schlecht, die Leser machen sich rar wie die Wildkatzen im deutschen Tann und mit ihnen verschwinden auch die Anzeigenkunden. Aus der Not werden hybride Wesen geboren, sogenannte „Verlagsbeilagen“ neudeutsch auch „sponsored Content“ genannt, die zwar ebenfalls Anzeigen sind, aber nicht so aussehen. Das wird im allgemeinen redaktionell auch brav kenntlich gemacht, ist also nix Schlimmes.

Ich persönlich empfinde diese Publikationen sogar als neues und in unerwarteter Weise unterhaltsames publizistisches Genre. Die dort auftretenden Unternehmen nutzen nämlich die Gelegenheit, sich bis auf die Socken zu blamieren und müssen dafür auch noch bezahlen. Eine echte Win-win-Situation. Außerdem macht es echt Spaß, die Sachen zu lesen. Wenn Dieter Nuhr sie wörtlich vortragen würde, wäre das der Brüller schlechthin.

Besonders schwer beeindruckt hat mich eine „Brand Story“ unter dem Titel „In Porsches Labor auf Sylt“, in Welt am Sonntag, die dort bestimmt nicht hinter der Paywall verschwindet. Schließlich zahlt Porsche für die Gaudi. Im Abspann teilt der Verlag mit: 

WELT AM SONNTAG startet die neue Konferenzreihe „Better Future“: Die Veranstaltungsserie widmet sich den wichtigsten Themen der Zukunft; WELT AM SONNTAG bringt dort die wichtigsten Akteur*innen, die besten Kenner*innen und die scharfsinnigsten Denker*innen eines Feldes zusammen und auf die Bühne. Die erste Konferenz steht unter dem Thema „Female Leadership“ und wird in Partnerschaft mit Porsche veranstaltet.“

Man kann den Beteiligten förmlich ins Köpfchen schauen und sie nur bewundern: Mehr stilistische Perlen und Perlinnen auf so kleinem Raum finden sich selten. „Better Future“. „Female Leadership“. „Akteur*innen“. „Die besten Kenner*innen“. „Die scharfsinnigsten Denker*innen“. „Porsche“. Auf so etwas haben erfahrungsgemäß mindestens ein Creative Director, ein Art-Director, ein Community-Manager, ein Head of Communications und ein Dutzend weitere Geistesgrößen draufgeschaut, man darf also davon ausgehen, dass die das tatsächlich ernst meinen.

Sanft summend, schnurrend und gleitend

Ich hatte mal einen gar nicht so schlechten Deutschlehrer, der schrieb ein paar Begriffe an die Tafel und bat uns, darum herum einen Besinnungsaufsatz zu schreiben. Daran haben sie sich bei Porsche ein Beispiel genommen. Die Journalisten-Kollegen von Die Welt haben das offenbar gerochen und sich angesichts der Stuttgarter Exzellenz-Initiative vorsorglich in die Büsche geschlagen. Sie lassen mitteilen: „Dies ist eine Produktion der Axel Springer Brand Studios. Diese Inhalte wurden erstellt und veröffentlicht im Auftrag von Porsche. Die WELT-Redaktion war nicht beteiligt“

Am Anfang steht wie immer der berühmte szenische Einstieg: 

„Mit sanftem Summen gleitet der 918er dem Ausgang entgegen. Die Elektrik schnurrt und schiebt das metallisch-blaue Cabriolet über den schwarz glänzenden Boden des Schauraums Porsche auf Sylt – als plötzlich vier starke Hände zugreifen, um den Kleinwagen nach draußen zu schleppen“.

Sanft summend, schnurrend und gleitend, wahlweise metallisch-blau oder schwarz glänzend, stark und zugreifend: Ist in Sylt ein schwarzer Panther ausgebrochen? Oder ein herrenloser Vibrator? Oh nein, grande Überraschung, Trommelwirbel:

„Dieser Porsche 918 Spyder ist ein Spielzeugauto zum Selberfahren, er wiegt nur 17 Kilo. Gekauft hat ihn ein älteres Ehepaar. Ihr Enkel bekommt den ferngesteuerten Porsche zum zweiten Geburtstag, der kleine Leo. Leos Großmutter fährt selbst 911er, „deshalb muss das Kind jetzt mal Porsche lernen“, erklärt sie mit einem Augenzwinkern. Also sind Oma und Opa raus aus Bremen und ab auf die Insel, an den längsten Strand des Landes, 38 Kilometer Sand. Und natürlich zu Porsche auf Sylt: „Das Modell ist ja sonst überall vergriffen.“

Der kleine Leo soll also Porsche lernen. Das ist in Bremen sowas Ähnliches wie im Wedding Kickboxen. Mal sehen, wer gewinnt. Augenzwinker. Denn es geht bei Porsche auf Sylt darum, ein „Lebensgefühl zu vermitteln“. Als da wäre: Mit Oma und Opa auf der Insel, zwei Jahre, ein Geburtstag und 38 Kilometer Sand. Man nannte es Porschograd.

Wenn die Architektur flüstert

Weiter im Text:

„Auch für die Leiterin von Porsche auf Sylt ist diese Auslieferung ein besonderer Moment. Denn normalerweise verkauft Katja Bock keine Autos. Aber was ist schon normal? Bei Porsche auf Sylt eher wenig. Schon die Architektur flüstert eher „Kunsthalle“ als „Autohaus“.

Wenn die Architektur flüstert, ist das nicht normal, das stimmt. Kommt mir so ähnlich vor, wie wenn der Porsche zweimal klingelt. Außerdem möchte ich Picasso zitieren: „Wenn ich wüsste, was Kunst ist, würde ich es für mich behalten.“

Weiter zur Abteilung Nachhaltigkeit:

Der Kubus steht in Westerland, wo die Autozüge auf die Insel gerollt kommen. Er ist aus Stampfbeton geformt und passt mit seinen Farben und organisch-ungeraden Linien zu Strand und Dünen; die Haube darüber besteht aus lichtfärbendem Glas und verkörpert die Weite des Himmels über Deutschlands nördlichster Insel.

Aus Stampfbeton, organisch-ungerade Linien, die Weite des Himmels und der Geist Gretas. Amen.

Kein Porsche Wappen, kein Leuchtschild, stattdessen gediegener Minimalismus. Im Schaufenster steht ein Porsche Taycan Turbo S, aber nicht zum Verkauf, sondern als weiß glänzendes Ausstellungsstück. Denn anders als die 88 deutschen Porsche Zentren ist dieser Schauraum eine Art Labor. Hier experimentiert der traditionsreichste Sportwagenhersteller der Welt mit Ideen.

So ein Taycan Turbo ist nicht nur elektrisch, sondern auch ausverkauft und weiß glänzend. Aha Verknappung. In der DDR nannte man das Bückware, weil sie unterm Tresen versteckt war. Gute Idee. Macht reiche Leute so blind wie Steuersparmodelle. Und am Schluss bleiben 38 Kilometer Sand und gediegener Minimalismus auf dem Konto. Und ein Zweijähriger, der sich zum Monster entwickelt hat.

„Das ist ein täglicher Spagat“, sagt Bock, und man sieht ihr an, dass sie es nicht anders wollen würde.

Da sag ich jetzt nix zu und gehe zügig weiter zum nächsten Höhepunkt:

Auf dem Parkplatz strahlt ein junger Mann wie ein Kind unterm Weihnachtsbaum, als eine Gastgeberin ihn in einen pythongrünen 718 GTS 4.0 einweist: „Und dann drücken Sie sanft auf das Wappen, und klick…“ Der Immobilienentwickler fährt sonst Mercedes, gleich wird er zum ersten Mal Porsche fahren – das geht bei Porsche auf Sylt über die Kurzzeit-Vermietung Porsche Drive Rental. Im Obergeschoss von Porsche auf Sylt entscheidet sich derweil ein Herr mit Baseballkappe für eine wertvolle Uhr, eine 1919 Chronometer Flyback von Porsche Design.

Herren mit Baseball-Kappe im Obergeschoss

Für junge Immobilienentwickler ist das Leben voller schwerer Entscheidungen. Und für Herren mit Baseball-Kappe im Obergeschoss auch. Und nun zur Abteilung Prenzlauer Berg, regionale Produkte, grüner Daumen, Fair-Trade und Cappucino: 

Im Erdgeschoss liefert ein junger Mann mit dottergelber Mütze und Batikjacke Blumen. Chrysanthemen und Hortensien hat Johannes Philipson heute dabei, er betreibt in Keitum die Alte Wäscherei, eine Art Wunderkammer voll bunten Design-Allerleis und ausgewählter Pflanzen. Philipson ist Partner von Porsche. „Wir setzen, wo immer möglich, auf lokale Lieferanten“, sagt Katja Bock. Die Kekse zum Cappuccino kommen natürlich aus der Bäckerei nebenan.

Kaum hat der Leser sich von der dottergelben Mütze erholt, wird das nächste heiße Eisen angefasst, aber es handelt sich nicht um einen Porsche Carrera von 1975, sondern um das Thema „Frau unter Männern“, das souverän elektrisiert wird.

In so einem Business, das ist klar, da muss man gut mit Menschen können. Das gölte überall, aber das gilt umso mehr, wenn es darum geht, sich als „die Neue“ zu behaupten. Als Zugezogene unter Insulanern, als Westfälin unter Friesen und als Frau unter Männern. Wie gut das Bock gelungen ist, merkt man, wenn man mit ihr im Taycan 4S auf der Insel unterwegs ist. Die 530 elektrischen PS kann sie hier zwar nicht ausfahren; Porsche Feeling kommt trotzdem auf, als sie auf der schnurgeraden Landstraße das futuristisch designte E-Motorengeräusch hochsurren lässt und beschleunigt. Hinter Rantum biegt sie rechts ab und parkt an einer E-Ladesäule vor dem „Samoa Seepferdchen“.

Frau Bock, übertreiben sie es nicht, das mit dem Rechtsabbiegen würde ich mir karrieremäßig nochmal überlegen. Aber Ladesäule ist prinzipiell ok. Ich empfehle allerding Aldi Sylt in der Keitumer Landstraße 21, und dort den Wodka Zaranoff für Euro 4,99, eine der „meistgetrunkenen Spirituosen in Deutschland“. Nur leider sind die keine Porsche-Partner, kann aber noch kommen, wenn die Firma so weitermacht. Und jetzt zur Kutterscholle, die will schließlich schwimmen.

„Über die Holzdielen des Seepferdchens hüpft jetzt Angelo“

Das Strandrestaurant schmiegt sich in die Rantumer Dünen, gleich neben der berühmten „Sansibar“. Am Einlass steht der Chef selbst, Jan Nissen-Hünding, und weist die wirklich wenigen verfügbaren Plätze zu, als ein Anruf kommt: „Das tut mir leid, zum Abendessen sind die Plätze für die nächsten drei Wochen ausgebucht.“ Für Katja Bock hat er aber gerade noch ein Plätzchen frei – Porsche auf Sylt und das „Seepferdchen“ sind schließlich Partner. Was man auch an dem schwarzen Taycan erkennen kann, den Nissen-Hünding direkt am Eingang an eine Ladesäule geklemmt hat.

Seit der Standort auf Sylt 2017 eröffnet wurde, hat Porsche alle Markenpartner mit Porsche Ladesäulen ausgestattet. Insgesamt gibt es inzwischen 13 Porsche Ladestationen auf der Insel. Drei davon – geeignet für E-Autos aller Art – stehen auf dem Parkplatz am „Samoa Seepferdchen“. Die Gäste bewundern die Autos genauso gern wie Nissen-Hünding selbst: „Ich hab‘ schon als Kind davon geträumt, Porsche zu fahren“, verrät er Katja Bock über einer fangfrischen Kutterscholle.

Und nun zur Großen Transformation:

Ursprünglich habe er für Benziner geschwärmt, „aber der Taycan hat in allen Lebenslagen Power und ist auch jedem sympathisch“, findet er jetzt. Über die Holzdielen des Seepferdchens hüpft jetzt Angelo Schmitt an den Tisch heran. Der ist quasi ein Nachbar von Nissen-Hünding und steht auch auf schwungvolle Fahrten: Er kommt gerade vom Surfen. Also schnell Katja und Jan begrüßen, dann die zerfetzten Skaterschuhe aus, den Sand von den Füßen streifen und warme Strümpfe anziehen. Schmitt ist Sylter, das hier ist ein Heimspiel für ihn.

Mit dem für das progressive Lebensgefühl obligatorischen Surf-Bum jetzt eine willkommener Schwenk zum sozialen Engagement, sind wir nicht alle ein bisschen Rackete?

Schmitt war einst Spitzen-Surfer, TV-Moderator und Model; heute ist er Beach-Art-Künstler, gibt das Wellenreitermagazin „Blue“ heraus und betreibt eine sozial engagierte Surfschule. Mit Katja Bock verbindet ihn vor allem das Petro Surf Festival, das er einmal im Jahr mit seinem alten Surf-Buddy Ken Hake veranstaltet: „Das verbindet zwei unserer Leidenschaften“, sagt Schmitt: „Wellenreiten und luftgekühlte Porsche fahren.“

Porsche hat das alternative und kostenlose Mini-Festival von Anfang an unterstützt. Als 2018 rund zwei Dutzend luftgekühlte Porsche Oldtimer sowie Künstler, Surf-Größen, Porsche Fans auf die Insel kommen, findet das Eröffnungs-Barbecue bei Porsche auf Sylt statt. Und im Jahr darauf wieder.

Da möchte man doch wirklich gerne dabei sein, authentisch und überhaupt nicht konsumorientiert:

 „Das Vertrauen, das Porsche uns geschenkt hat, ist unbezahlbar“, findet Schmitt. Bei den echten Syltern bekomme man nur eine Chance – und die habe Porsche perfekt genutzt, „weil sie ein authentisches Event unterstützt, das nicht so laut und grell konsumorientiert ist wie viele andere Veranstaltungen hier“.

Alles was du im Leben brauchst, ist ein Louis-Vuitton-Werkzeugkoffer

Und bescheiden sind wir auch, wenn mal keiner zuguckt:

So etwas ist auch Bock wichtig: „Porsche auf Sylt ist dezent, niemals laut“, sagt sie selbstbewusst: „Das ist ein Sylt-Event, kein Porsche Event.“ Wenn dann im Juni die Vintage-Luftkühler, die Louis-Vuitton-Werkzeugkoffer, die edlen Longboards und analogen Kameras Einzug halten, ist Porsche auf Sylt kein Sponsor, sondern macht einfach mit.

Merke; Alles was du im Leben brauchst, ist ein Louis-Vuitton-Werkzeugkoffer. Dezent und niemals laut.

Zeit, zurückzufahren. Die Lemongrass-Crème-brûlée ist verspeist, und Angelo Schmitt schmeißt sich in seinen zerbeulten VW-Bus T2. An seinem verchromten Außenspiegel flattert sein Neoprenanzug im schneidenden Wind, als er vom Hof rattert. Im Gegensatz dazu klackt Katja Bocks Taycan-Tür fast lautlos zu. Im ledergepolsterten Innenraum umhüllt sie Stille, das Rauschen von Wind und Wellen verstummt. Draußen stehen weiße Möwen am blauen Himmel, wie gemalt.

Lautlos ledergepolstert von Stille umhüllt, weiße Möven am Himmel wie gemalt, Love and Peace. Welch eine gelungene Lemongrass-Crème-brûlée. Da flattert dem Dichter der Neoprenanzug. Und nicht nur die Außenspiegel sind verchromt.

 

Von Dirk Maxeiner ist in der Achgut-Edition erschienen: „Hilfe, mein Hund überholt mich rechts. Bekenntnisse eines Sonntagsfahrers.“ Ideal für Schwarze, Weiße, Rote, Grüne, Gelbe, Blaue, sämtliche Geschlechtsidentitäten sowie Hundebesitzer und Katzenliebhaber, als Zündkerze für jeden Anlass(er). Portofrei zu beziehen hier.

Foto: Friederike Reinhold,

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Leserpost

netiquette:

Dietmar Blum / 15.11.2020

Gut zu wissen, dass “soziale Randgruppen” auch Aufmerksamkeit finden!

M.-A. Schneider / 15.11.2020

Besser kann der Sonntag gar nicht beginnen, Danke, Herr Maxeiner, dass man trotz dieser eher bescheidenen “Coronazeiten” doch noch herzhaft lachen kann.

Michaela Kirchhoff / 15.11.2020

Das einzige was mich an der ganzen Kampagne stört, ist dieses alberne Gerede rund um „Female Leadership“ - Es gibt gute und schlechte Führung und die ist nicht Geschlechter abhängig. Das Ambiente bei Porsche auf Sylt hat mir bisher übrigens immer ganz gut gefallen und die Sylt-Liebhaber sind in aller Regel auch angenehmer und weniger versnobt als häufig dargestellt. Schlimm ist, dass auch durch diese Marketing-Gender-Mätzchen Männer und Frauen mehr und mehr voneinander getrennt werden, die Geschlechter gegeneinander in Stellung gebracht werden. Aber dies ist wohl wieder den „Männer“ in der Redaktionen geschuldet. Gibt es in diesem Land an irgendeiner Stelle überhaupt noch eine positive Positionierung zur Männlichkeit? Und ist jemand willens, toxische Weiblichkeit zu erkennen? Wie dem auch sei, lieber Herr Marxeiner, es war wieder eine Freude, Sie zu lesen. PS: Weshalb manche Kommentatoren diesen Artikel mit der Flüchtlingsthematik verknüpfen erschließt sich mir allerdings an keiner Stelle und ich finde dies recht unpassend (freundlich ausgedrückt).

Bernd Schreller / 15.11.2020

@Reinhard Ickler. “Die Leute sollen dazu gebracht werden, für ihr eigene Veralbertwerden zu bezahlen”. Ich fürchte, wir sind schon sehr viel weiter: GEZ-Zwangsgebühr, EEG Umlage, bald CO2-Steuer. Mir file sicher viel mehr ein, wenn ich erst anfangen würde, drüber nachzudenken.

Wolf Hagen / 15.11.2020

Meine Güte, man muss schon ziemlich mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn Porsche meint damit irgendwen anzusprechen. Die potenten Porschefahrer werden sich wohl ausschließlich überlegen, ob die Katja Bock wohl hübsch genug ausschaut, um sie auf der Rückbank irgendeines Porsche XYZ 123 zu vögeln, während andere Menschen, die sich so einen Luxusschlitten leisten können, wie Joe Kaeser zum Beispiel, wahrscheinlich schon empört, ob des weißen Porsche, lokaler Lieferanten und ausgewählter Pflanzen, mit Schnappatmung, bei der Amadeu Antonio Stiftung anrufen und sich dort mit dem Denunziationsbeauftragten verbinden lassen, um irgendwas mit Rassismus auf Sylt zu melden. Und überhaupt, nirgendwo im ganzen Text kommt irgendein Geflüchteteteteteter vor, der dank Porsche, nun nicht mehr traumatisiert Bomben bauen will, sondern stattdessen super integriert und erfolgreich Batterien konstruiert. Nicht mal ein PoC, der oder die, nicht minder erfolgreich eine Ausbildung zur Servicekraft durchlaufen hat, darf irgendetwas servieren. Ausgrenzung pur! Jeden normalen Menschen jedenfalls dürften schon all die “*Inninen”, selbst an Land, schwer seekrank machen. Nebenbei welcher Vollidiot hängt einen schweren, nassen Neoprenanzug an seinen Außenspiegel und fährt damit los?! Alles in Allem ein Text von Menschen, für Menschen, die jenseits von Gut und Böse sind und sich schon längst aus der realen Welt verabschiedet haben.

Horst Kruse / 15.11.2020

Immerhin hat die ” Welt ” für diesen Schmus die sonst übliche Kommentarfunktion n i c h t geöffnet . Simply clever !

Andreas Rochow / 15.11.2020

Das könnte man einfach mal so stehen lassen. Es wäre zum Träumen schön, wenn es nicht in Wirklichkeit unangenehmste Anwanzerei wäre. Wenn schon Verkehrswende, dann im lautlosen Porsche? Klar. Warum bringt die WELT sowas? Hat der Porsche-Fan, 911-Buchautor und Chefredakteur der Welt-Gruppe, Ulf Poschard, gar nichts mehr mit Porsche zu tun? Strickt die “Welt” hier etwa an dem Märchen “Wir sind alle Elite, wenn wir mit dem e-Porsche auf Sylt rumfahren”? Was für eine Welt! Wieder zeigt sich: Porsche hat traditionell gute Erfahrungen als Kanzler*inflüsterer*in.

Ulla Schneider / 15.11.2020

Nun denn, der Porsche wird weiblich. Das sogenannte Männersymbol, Handkuppeln und ordentlich Krach machen zur Freude aller, ist vorbei und zeigt den Trend der weibl. Machtübernahme. Leise, dahingleiten und überraschen ...... Noch stimmt der Corpus!  - Gunter Sachs, als gestandener Mann und Syltliebhaber hätte keine Freude daran. Einen Porsche muss man kommen hören. Es gab einen Spruch, der zum Entsetzen mancher älteren ” flotten” Herrn gern angewandt wurde: “Früher hatte er einen forschen Pimmel, heute hat er einen Porschefimmel.” Was sagt man dann jetzt bei älteren Damen? Eigentlich hätte ich ganz gern einen, aber älteren P, der Krach macht, nur fehlt mir das Kleingeld. Einen schönen Sonntag, Herr Maxeiner, vielleicht sitzt demnächst ein Robotor am Steuer. Dann erledigt sich das von selbst,

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