Moderatorin und Komikerin Negah Amiri (Hessischer Rundfunk) zieht gerade mächtig Kritik auf sich, weil sie eine Klimaktivistin herzte und um die Welt jettet. Dabei weiß man gar nicht, wen die Dame nun vorführt: sich selbst, die Klimaaktivisten, die Zuschauer, den hessischen Rundfunk?
Es herrscht ja gerade große Aufregung um die Moderatorin Negah Amiri: Sie hat eine sogenannte Klima-Aktivistin umarmt und gesagt „Schön, dass es Dich gibt“, dazu ein herziges Küsschen auf die Wange. Die Reaktion der Kritiker ist ein wenig pawlowsch und war wohl aufmerksamkeitsmäßig auch angestrebt: „Wo bleibt die unabhängige Distanz der ARD?“, schallt es allenthalben. Außerdem, so steht es geschrieben, jette die Dame um die Welt und sei somit eine sündhafte Heuchlerin.
Frage an die Hyperventilierenden: Müsst Ihr denn über jedes Stöckchen springen, das man euch hinhält? Ich finde die gute Negah einfach Spitze, schöner kann man die Klimairren nicht vorführen, besonders wenn man sich selbst dazu zählt, gut, dass es Dich gibt, Negah! Küsschen rechts, Küsschen links, egal ob die Komik nun kunstfertig kalkuliert ist oder gänzlich unfreiwillig passiert.
Besonders gefallen hat mir das Rap-Video, in dem Negah in der Strophe „Besteig mich wie dein Lastenbike und dann ab zum Klimastreik“ singt, im Refrain „Klima-Aktivismus bringt mich zum Orgasmus“ verspricht und danach mehrfach stöhnt (hier ab Minute 21:23). Ich schlage vor, einfach mitzustöhnen, gemäß dem schönen Bonmot eines Philosophen: Ich gehe jetzt zum Pinkeln, aber aus anderen Gründen.