@ Gerd Hellmuth: Es war trotzdem nicht der schlechteste Sieger, was man daran sieht, dass das Buch von Bacque heftig debattiert wurde mit Kritikern und Verteidigern. Die Zahlen könnten etwas aufgeblasen sein, was aber an der Sache nichts ändert. Mehr oder minder übereinstimmend wurde gesagt, dass es weniger eine Idee von Eisenhower gewesen war, denn eine der Alliierten gemeinsam. Hoffentlich kommt dem damaligen Sieger nicht die Meinungsfreiheit abhanden, die ihn über das generelle Versagen von Eliten etwas erhebt. Der Vater meines Mannes klingelte eines Tages an der Tür. Er war den Umständen entsprechend gepflegt wie immer, nach einem langen Spaziergang von der Westfront nach Hause. Allerdings war er Feldarzt gewesen. Mein Großvater kam früh unbeschadet von der Ostfront zurück. Keine Ahnung, was er dort gemacht hat, kein Soldat. Litauer, in Russland zur Schule gegangen, also mehrsprachig. Evtl. Übersetzer, Schreibstube. Das große Schweigen trotzdem. Die Rache scheint in erster Linie gegen Soldaten gerichtet gewesen zu sein.
@ Gerd Hellmuth: Ich muss gestehen, dass ich noch nie davon gehört habe, auch nicht Zwangsarbeit in Frankreich, auch nicht Rheinwiesenlager. Ich habe die Alliierten bis jetzt für feinere Sieger gehalten. Ich bin etwas schockiert, vor allem über die Tatsache, nie davon gehört zu haben.
@ Gerd Hellmuth: Sie desillusionieren mich. Ich hab’s auf amazon nachgelesen. Der Autor Kanadier. Nun, sowas werde ich wohl in Zukunft dann nicht mehr einfach behaupten. Obwohl mir das nicht passt, sage ich danke für die Aufklärung.
Ich bin im Ruhrgebiet der 50 Jahre aufgewachsen. Wir hatten keine Zentralheizung aber Kohleöfen. Und die Winter waren noch hart und lang. Das Zechensterben war noch in weiter Ferne und die Stahlgewinnung florierte. Die Menschen hatten Arbeit und die Hausfrauen mussten ihre Wäsche 2x waschen wenn sie sie im Freien über Teppichklopfstangen zum Trocknen aufgehängt hatten. Über den Flözen wurden beschauliche Bergarbeitersiedlungen errichtet. Eigentlich keine schlechte Zeit, man lebte in einer richtigen Demokratie. Das deutsche Wirtschaftswunder unter Ludwig Erhard wurde geschaffen. Ich kann mich noch an ihn erinnern. Ein kleiner dicker älterer Herr mit dicker Zigarre und der Aussage ,, Maß halten``. Darüber haben sich die einfachen Leute schon aufgeregt. Später nach dem Zechensterben wurde versäumt, die Schächte und Flöze zuzuschütten. Ruhrgebietshäuser sackten ab oder es entstanden Risse in den Wänden der Häuser. Und plötzlich entstanden auch riesige Löcher. Es gab Leute, die haben am frühen Morgen, ihren am Abend abgestellten PKW gesucht und ein Loch vorgefunden, wo ihr Wagen darin verschwunden war. Und auch heutzutage klaffen noch manchmal große Löcher im Boden, in diesen Regionen. Aber die Schächte und Flöze waren auch Kilometerlang ausgebaut. Ich lebe heute nicht mehr in dieser Region, aber ich erinnere mich ganz gerne an meine Kindheit im Ruhrgebiet.
@ Frances Johnson: Nein, die Amerikaner haben die deutschen Kriegsgefangenen nicht gequält ! Sie ließen sie in den Rheinauen unter freiem Himmel, Wind und Wetter ausgesetzt, ganz einfach verhungern und krepieren. Angebotene Hilfe durch das schweizerische Rote Kreuz wurde durch General Eisenhauer, dem späteren amerikanischen Präsidenten, verhindert. Außerdem kamen im Winter 1945/46 viele Deutsche gewollt zu Tode, da man ihnen vorhandene Lagerbe- stände an Lebensmitteln und aus Hilfslieferungen des internationalen Roten Kreuzes, nicht zukommen ließ und somit den Tod unzähliger Menschen billigend in Kauf nahm ! Nachzulesen bei James Bacque: ” Der geplante Tod “.
Eine wirklich lesenswerte Serie. Gerade weil hier der Boden so manche Geheimnisse birgt, würde ich nie in der Stadt wohnen wollen- besonders in diesen Zeiten nicht. Übrigens wurde hier auch noch bis in die 70er Jahre hinein Eisenerz abgebaut. Viele Grüße aus Lengede!
@Frau Johnson: Ja, hier wird alles zugepflastert werden, wo/wie sollen denn sonst die angedachten 250 Millionen Gleichberechtigten in Deutschland leben. Natur pur: Habe mir mal die ehemalige Heimat einiger meiner Vorfahren in Ostpreußen per Google Earth angeschaut. Brachland-alles versteppt-Busch-also Lebensraum für ..................so sieht die ehemalige Kulturlandschaft nach 75 Jahren Kommunismus aus.
“Erst wenn der letzte Vogel und das letzte Insekt geschreddert, der letzte Baum und das letzte Reh einer WKA weichen mußte, der letzte Boden durch Beton versiegelt oder durch Solarplatten abgedeckt und die letzte Kuh verhungert ist, werdet ihr festellen, daß man “erneuerbare Energie” nicht essen kann!” Braunkohletagebau statt WKA!!!!
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