Cora Stephan / 09.11.2023 / 10:00 / Foto: Fqugdvin / 35 / Seite ausdrucken

Die Stimme der Provinz: Wer will schon pakistanische Verhältnisse?

Pakistan hat 1,7 Millionen afghanische Flüchtlinge aufgefordert, das Land zu verlassen, sofern sie keine Papiere haben. In Deutschland tut man angesichts der Migrantionsströme gar nichts. Italien plant derweil die goldene Mitte zwischen pakistanischer Brutalo-Methode und deutscher Zauderei.

In Pakistan sind seit dem 1. November um die 1,7 Millionen Afghanen aufgefordert, das Land zu verlassen, sofern sie keine Papiere haben, egal, wie lange sie bereits im Lande lebten. Grund, vielleicht auch Vorwand: 24 Selbstmordanschläge seit Jahresbeginn, mehr als die Hälfte von Afghanen verübt. Obwohl die Grenze zwischen Afghanistan und Pakistan 2.600 Kilometer lang ist, stauen sich die Vertriebenen nun in Flüchtlingslagern an der Grenze, einer jener „humanitären“ Katastrophen, bei denen normalerweise insbesondere die Deutschen mit ihrer Hilfsbereitschaft zur Stelle sein sollten. Doch 90 Millionen Euro deutsches Steuergeld fließen weiterhin in den Gazastreifen, und dass sie der Bevölkerung dort zugute kommen, darf man bezweifeln, es sei denn, man heißt Svenja und ist deutsche Entwicklungsministerin.

In Pakistan jedenfalls gehen nun offenbar Polizisten von Haus zu Haus auf der Suche nach Afghanen, die dageblieben sind; afghanische Siedlungen aus Lehmhäusern werden mit Bulldozern zerstört. In den Schlagzeilen deutscher Medien spielt das keine große Rolle. Stattdessen wird eine „Wende“ in der deutschen Migrationspolitik gefeiert, die keine ist.

Hier die ungemilderte Härte, dort die europäische und vor allem deutsche Einfallslosigkeit, die auch niemand wollen kann. Gut, die Anreize werden ein wenig heruntergeschraubt, das deutsche Leistungsniveau bleibt aber immer noch selbst für abgelehnte Asylbewerber hoch – und die dürfen darauf hoffen, dass die Deutschen es nicht übers Herz bringen, sie abzuschieben. Und erst recht nicht, sie gar nicht erst hereinzulassen.

Brutalo-Methoden und Zauderer

Landrat Stefan Kerth von Vorpommern-Rügen ist aus der SPD ausgetreten, weil ihn „die Toleranz gegenüber der in migrantischen Milieus verbreiteten Intoleranz“ bestürzt. Er beklagt „die schwindende Durchsetzungsfähigkeit des Rechtsstaates“, die „islamischen Milieus“ mit eigenem Gewaltmonopol und die Ablehnung der Polizei, die auch in der SPD salonfähig seien.

Er ist nicht der Einzige, der mitbekommt, was unseren Berufspolitikern überwiegend entgeht. „Es ist eine bittere Ironie der Geschichte, dass nun infolge der Masseneinwanderung aus muslimischen Ländern der offene Antisemitismus als Massenphänomen zurück in Deutschland ist“, schreibt Ferdinand Knauss im Cicero. In der Tat kann man sich fragen, vor wem oder was die Judenhasser eigentlich geflüchtet sind, offenbar nicht vor islamischer Repression.

Der Anteil von Migranten in einem Stadtteil sollte nur bei 25 Prozent liegen, forderte jüngst FDP-Vize Wolfgang Kubicki. CDU-Generalsekretär Linnemann möchte nur noch junge Leute einschulen, die der deutschen Sprache mächtig sind. Gute Idee. Aber wie setzt man das um?

Doch da das bisschen Migrations-„Wende“ niemanden abhalten wird, weiterhin nach Germoney zu streben, da weder die Grenzen zureichend gesichert noch Abschiebungen in signifikanter Höhe stattfinden werden, soll das Problem nach bewährtem Muster „umverteilt“ werden. Zum einen: mit Steuergeldumverteilung, wie es die Ministerpräsidenten fordern. Zum anderen mit der Bereicherung der Provinz mit Containerdörfern. Man kann sich vorstellen, wie das ausgeht, wenn neben einem Dorf mit 800 Einwohnern 200 erlebnisorientierte, frustrierte junge Männer hausen müssen.

Ob man EU-weit eine Lösung findet, ist wie immer ungewiss. Auch in Frankreich wird das Pflaster für Emmanuel Macron heiß. Immerhin scheint Italien auf einem passablen Weg zu sein: Um die irreguläre Migration über das Mittelmeer von Nordafrika nach Europa einzuschränken, will Italien in Albanien zwei Aufnahmezentren für Migranten errichten, wo Asylanträge geprüft und schnellere Rückführungen veranlasst werden können. Vielleicht ist das die Alternative zwischen pakistanischen Brutalo-Methoden und europäischen Zauderern.

 

Cora Stephan ist Publizistin und Schriftstellerin. Viele ihrer Romane und Sachbücher wurden Bestseller. Ihr aktueller Roman heißt „Über alle Gräben hinweg. Roman einer Freundschaft“.

Foto: Fqugdvin CC0 via Wikimedia

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Leserpost

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Gus Schiller / 09.11.2023

Pakistan gehört doch ganz klar, wie der Islam auch, zur Bananenrepublik Deutschland. Also her damit, wir haben Platz, Geld und Superdrogen.

Gustav Kemmt / 09.11.2023

Dank! Bei der Frage, wovor die muselmanischen Judenhasser eigentlich geflohen sind, koennte man auf folgende These kommen: Sie flohen, weil sie in ihren eigenen Laendern nicht mehr gelitten waren. Erstens - und das traefe auf Syrien zu, wo es moeglicherweise sonst recht zivil zugeht -, weil das Muftitum (Muselmanie) nicht gelitten wird oder zweitens - und hier denkt man an Afghanistan oder die Tuerkei -, weil Kriminalitaet nicht gelitten wird. Man koennte, fuer den Fall, dass die These stimmt, davon sprechen, dass die muselmanischen Judenhasser hierzulande zu “Gefluechtete” geadelt, in Wirklichkeit aus ihren Laendern rausgeflogen sind. Aber natuerlich werden von den durch West- und Oelgeld gepaeppelten Terrororganisationen (Hamas, IS, Taliban, uva.) auch Terroristen eingeschleust. Jedenfalls: Islam, die “Religion” der Barbarei und der organisierten Kriminalitaet. SA marschiert…

W. Renner / 09.11.2023

Da hier keiner pakistanische Verhältnisse will, führt man halt Gaza Verhältnisse ein. Und was bitte ist „brutal“ daran, ILLEGALE Einwanderer mit Nachdruck nach Hause zu schicken?? Sind Sie Frau Stephan, schon mal illegal nach China, Indien oder Australien eingereist (mal abgesehen davon, wie unwahrscheinlich es ist, dass dies Ihnen überhaupt gelingen würde)??? Aber so was von „Brutalo“ dann, ab zurück nach Kapputistan.

Frank Baumann / 09.11.2023

„Pro Asyl“ hat bereits die Aufnahme abgeschobener Afghanen aus Pakistan gefordert. Mal sehen, wer als nächstes auf den Zug aufspringt und wann es zur Staatsraison wird.

Werner Blumenreuter / 09.11.2023

Das Titelbild hat was. Wenn die Hölzer runterbrennen, dann schmilzt der grüne Bär weg. Die gelben und roten beobachten interessiert. Spannend.

Ferdinant Katz / 09.11.2023

Wir, müssen von diesem überemotionalisierten, ultra-weichgespülten Mantra, linksgrüner, einhornreitender Regenbogen-Krieger wegkommen und uns wieder der harten Wirklichkeit stellen. Dazu, ist es aber zunächst wichtig mit gnadenloser Härte gegen den Mainstream-Rundfunk, in seinen verfetteten Elfenbeintürmen vorzugehen. Es muss dem deutschen Trottel eingehämmert werden, dass die fetten Jahre vorbei sind und er sich seine Realitätsverweigerung, nicht länger leisten kann. Und jene, die es können, nur die derzeitigen Profiteure dieser hirnverbrannten Politik und Claqueure einer nicht nachvollziehbaren Suizidal-Tolleranz sind. Im Grunde, findet hier eine weinerliche Kopie der maoistischen Kulturrevolution statt, die selbst einen geifernden Antisemiten der eigen Kultur vorzieht. Weiter geht es dann im Polit-Medialen Filz und dem entsorgen geistig verarmter Hippie-Nachkommen und wohlstandsverwahrlosten Hirnverrenkern mit reichlich Meinung, aber keiner Ahnung. Es ist mir im übrigen völlig wurscht ob das ganze Ministerien und Redaktionen leerfegt. Bei über 80 Millionen Menschen, wird sich adäquater Ersatz finden, sofern er willens und in der Lage ist auch schwierige Entscheidungen zu treffen und dazu zu stehen - mal wieder etwas gebacken zu bekommen, außer sich auf Kosten der Allgemeinheit mit Geld und Privilegien zu versorgen. Unumwunden, muss die Gewaltenteilung wieder in Kraft gesetzt und unser geltendes Recht durchgesetzt werden. Ob dann ein Tross schimpfender Moslems das Land verlässt oder ausgeflogen wird, geht mir am Arsch vorbei. Und dem ganzen Gesocks, mit seinem Solidarität und Tolleranz-Geheische, würde ich nahelegen, mit ihren geliebten Wilden, dieses Land ebenfalls zu auf immer zu verlassen. Verräter und Idioten, braucht niemand.

Roland Völlmer / 09.11.2023

Was Italien und Albanien betrifft: Die Kapazität der Aufnahmelager soll bei 3000 Personen liegen. D.h. das Lager wäre nach wenigen Wochen voll. Dann bräuchte man das nächste. Aber Albanien ist groß, und überwiegend islamisch.

Alex Gross / 09.11.2023

Australien macht es seit Jahren vor. Die „NO WAY, you will not make Australia home“ Kampagne stoppte Flüchtlingsboote (nach jahrelanger Flotteninvasion, bei der Viele ertrunken waren und anschließendem Regierungswechsel) und verbrachte sie auf anliegende Südseeinseln. Einreisewillige ohne Visum wurden ausnahmslos ALLE zurückgewiesen. Erfolg war, dass WENIGER Menschen ertrunken sind, denn es brach binnen Tagen NIEMAND mehr auf. Das ist logisch, denn keine Großfamilie verkauft Acker und Esel um dem 3 Sohn eine Expedition zu finanzieren, wenn diese garantiert schweitert und das Geld verloren ist, statt dass üppige Überweisungen aus dem Paradies eintreffen und man später die Cousine hinterherverheiraten kann und dann nochmehr Gelder fließen. Bei Einführung gab es zwar kurz ein paar häßliche Bilder, die die einen zwecks Abschreckung sogar gerne ausstrahlten, die Politiker brauchen dann ein paar Monate lang ein dickes Fell um die Propagandalügen der Linksgedrehten abzufedern (die selbst bei uns liefen was auch sonst), aber auch die gaben irgendwann resigniert auf. Jeder Goldrausch in der Menschheitsgeschichte endete erst, als die Minen nichts mehr hergaben, und an jedem Goldrausch haben die Ausrüster mehr verdient als die Goldgräber. Es ist Viertel nach 12 die Invasion der Armutsmigranten und Islameroberer bei uns zu stoppen, es geht um die Existenz der westlichen Kultur.

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