Kai Rogusch, Gastautor / 23.05.2024 / 12:00 / Foto: Cruks / Pixabay / 42 / Seite ausdrucken

Die Uhrwerk-Orange-Währung

Die schleichende Bargeldabschaffung und die Einführung digitaler Zentralbankwährungen sowie Identitäten ermöglichen eine direkte Verhaltenssteuerung der Menschen.

Heutzutage sträuben sich immer mehr Menschen dagegen, von oben herab „transformiert" zu werden. Die Politik steht deshalb vor dem Problem, dass ihr zunehmend die Gefolgschaft aufgekündigt wird. Statt sich zu fragen, warum Klimapolitik und andere Agenden bei den Menschen reaktionären „Hass“ oder „Ressentiments" auslösen, erzwingt man die Vorhaben zunehmend auf autoritäre und sogar totalitäre Weise.

Ein Beispiel für diese Entwicklung lieferte der thüringische CDU-Landesvorsitzende Mario Voigt. Er forderte die Einführung von verwirkbaren Lizenzen für die Teilnahme an Social-Media-Kanälen. Vermutlich sollen derlei Lizenzen mit digitalen Identitäten verknüpft werden. „Gefährdern" des öffentlichen Meinungsklimas sollen sie jedenfalls schnell entzogen werden. Das würde in der digitalen Sphäre einen kontrollierten Raum schaffen, der keinen freien Austausch mündiger Bürger mehr vorsieht.

Die derzeit für jedermann bemerkbare, schleichende Bargeldabschaffung schafft ebenfalls die Voraussetzung für eine neue digitale öffentliche Infrastruktur. Als Kernbestand dieser Infrastruktur zeichnen sich digitale Zentralbankwährungen ab. Die Technokratie eines Niemandslandes entsteht, in dem es erst gar nicht auf die Zustimmung der Menschen ankommt.

CBDCs

Digitale Zentralbankwährungen – englisch: Central Banking Digital Currencies, abgekürzt CBDCs – werden momentan weltweit auf allen Kontinenten vorangetrieben. (1) Sie unterscheiden sich grundsätzlich vom Bargeld. Anders als Bargeld werden CBDCs als Medium nämlich von einer digitalen öffentlichen Infrastruktur abhängen, in der der tatsächliche Vollzug des Wechsels der Geldeinheiten nicht mehr allein nach Maßgabe der unmittelbaren Marktbeteiligten erfolgt. Die Transaktion kann vielmehr von staatlich verordneten Bedingungen abhängig gemacht werden, die in Echtzeit verifiziert werden. Bargeld ermöglicht es den Menschen bislang, auch gesetzlich verbotene Transaktionen zu vollziehen. Das gilt sogar für den Fall, dass drakonische staatliche Sanktionen zeitnah absehbar sind. Bargeld ist nämlich ein universelles Tauschmittel und als Gegenstand unabhängig von Konditionen. Ob es seinen Besitzer wechselt, hängt nur vom Einvernehmen der Marktakteure ab. 

Geld überwindet die Umständlichkeit einer auf Tauschhandel basierenden Gesellschaft. Es ist dadurch entstanden, dass nach und nach allgemeingültige Zertifizierungen von durch Dienst- oder Warenleistung gegenüber bestimmten Parteien erworbenen Forderungen in Umlauf kamen. Der Inhaber von Geld nimmt eine von einer Gläubigerposition abgeleitete Stellung ein. Diese verleiht ihm insoweit eine Unabhängigkeit und stellt ihm ein Mittel zur freien Gestaltung seines Lebens zur Verfügung. Ein Inhaber von Bargeld ist unabhängig von einer elektronischen, technischen oder digitalen Infrastruktur. Er kann seine Verfügungsgewalt auch im Falle eines Ausfalls dieser Infrastruktur oder einer gegen seine Person verhängten Sperre aufrechterhalten. Mit der weltweiten Einführung der CBDCs, die den Prozess der schleichenden Abschaffung des Bargeldes krönen, ist damit Schluss. CBDCs laufen darauf hinaus, dass man nicht mehr Eigentümer des Geldes ist, sondern zum Eigentum des Geldes und seiner Programmierer wird. Über dieses ausschließlich digitale Geld wird man nicht mehr frei verfügen können. Die Konditionen, unter denen man darüber bestimmen kann, können extern von jener Zentralbank vorgeschrieben werden, in deren Währungsgebiet man sich befindet und bei der man seine CBDCs hält. 

Es ist interessant, dass die Programmierbarkeit der CBDC in den Massenmedien totgeschwiegen wird. Dabei bestätigen unmissverständliche Aussagen von Wissenschaftlern und Geldfunktionären diese Kerneigenschaft von CBDC. Beispielsweise sagte Augustin Carstens, Chef der als Schnittstelle sämtlicher Zentralbanken weltweit dienenden Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), bei einem Seminar des IWF am 19. Oktober 2020, dass CBDCs den Zentralbanken sowohl „absolute Kontrolle“ über die Verwendung des CBDC als auch die Technologie zur Durchsetzung dieser Kontrolle geben. Carstens sagte: „Wir neigen dazu, die Äquivalenz mit Bargeld herzustellen, und da gibt es einen großen Unterschied. Beim Bargeld wissen wir beispielsweise nicht, wer heute einen 100-Dollar-Schein verwendet. [...] Ein wesentlicher Unterschied zu einem CBDC besteht darin, dass die Zentralbank die absolute Kontrolle über die Regeln und Vorschriften hat, die die Verwendung dieses Ausdrucks der Zentralbankhaftung bestimmen, und wir werden außerdem über die Technologie verfügen, um dies durchzusetzen.“ Carstens selbst hielt diesen Aspekt nicht ohne Grund für „äußerst wichtig". Warum wird dieser „äußert wichtige" Aspekt nicht in den Massenmedien thematisiert? Warum werden gleichgerichtete Äußerungen etwa von hochrangigen Vertretern aus China (2) oder Russland (3) nicht in den Vordergrund gestellt? 

Digitale ID und öffentliche digitale Infrastruktur

Die Programmierbarkeit von CBDC ist nur möglich, wenn die davon betroffenen ökonomischen Transaktionen im Rahmen einer umfassenden digitalen Infrastruktur – die auch tatsächlich Digital Public Infrastructure genannt wird – ablaufen. In diese Digital Public Infrastructure müssen alle Verkäufer und Käufer über eine unverwechselbare digitale Identität unentrinnbar eingeschlossen sein. Dabei darf keine Ausweichmöglichkeit in eine Parallelwirtschaft bestehen. Die BIZ wies im Jahr 2021 ebenfalls darauf hin: „Die Identifizierung auf einer bestimmten Ebene ist [...] von zentraler Bedeutung bei der Gestaltung von CBDCs. Dies erfordert ein kontobasiertes und letztlich an eine digitale Identität gebundenes CBDC.“

Die BIZ sagt, dass für das Funktionieren der CBDC alle möglichen „Informationen aus nationalen Registern und anderen öffentlichen und privaten Quellen, wie z. B. Bildungsbescheinigungen, Steuer- und Sozialleistungsunterlagen, Grundbuchämtern usw." genutzt werden müssten. CBDCs sind, wie gesagt, im Unterschied zu Bargeld von einer Digitalinfrastruktur abhängig. In dieser sind Geld-Transaktionen nicht nur digital rückverfolgbar, sondern auch steuerbar. Damit CBDCs funktionieren, müssen letztlich das Verhalten der Menschen, ihre örtliche Position, ihr Status und andere persönliche Attribute in Echtzeit erfasst werden können. Nur so kann nämlich das Vorliegen der programmierten Bedingungen im Moment der Transaktion verifiziert werden.

Erst dann kann das „Geld" vom digital registrierten Käufer auf den digital registrierten Verkäufer überhaupt technisch übertragen werden. Dabei müssen sämtliche gehandelten Waren und Dienstleistungen ebenfalls im Vorhinein digital registriert sein. Das Geld kann auf verschiedenste Weise programmiert werden. Der unverwechselbare Inhaber der durchnummerierten Digital-ID wird mit seinem individuellen Verhalten digital erfasst. Erfüllt er die programmierten Bedingungen nicht, kann er bestimmte Produkte oder Dienstleistungen nicht mehr oder nur in begrenztem Umfang oder nur innerhalb eines bestimmten geographischen Radius erwerben. Dreh- und Angelpunkt wird hier jene digitale ID sein, die anfangs scheinbar freiwillig und noch nicht verpflichtend ist, ohne die es aber nach und nach in immer mehr gesellschaftlichen Bereichen unmöglich wird, am dortigen Leben teilzunehmen. 

Konkreter Alltag mit CBDC

Es soll im Folgenden ruhig einmal auf drastische Weise das totalitäre Potenzial digitaler Zentralbankwährungen in einem zukünftigen Alltag ausgemalt werden, in dem das Bargeld verschwunden ist und sich CBDCs und digitale IDs weitgehend etabliert haben. Die ID wird an eine digitale Wallet (eine digitale Brieftasche) gekoppelt. Damit sollen alle Transaktionen, Käufe und Geschäfte mit dem digitalen Geld abgewickelt werden. Jede Ausgabe oder Einnahme jedes Cents kann dabei kontrolliert und überwacht, nachverfolgt und zentral gespeichert werden. Und auf der Grundlage individuellen Verhaltens oder der Zugehörigkeit zu bestimmten Bevölkerungsgruppen kann jede Ausgabe oder Einnahme nicht nur begrenzt, sondern gar komplett unterbunden werden. Das gilt theoretisch selbst für das Taschengeld für die eigenen Kinder.

Auf diese Weise wird auch hierzulande das in China in bestimmten Testregionen erfolgreich erprobte Sozialpunktesystem möglich. Wer sich nicht konform verhält, z.B. sich nicht „impfen" lassen will, im Internet „Desinformationen" verbreitet, zu viel CO2 ausstößt oder was auch immer, wird dann wohl nicht gleich verhungern. Er kann aber so einige Dinge nicht mehr tun, kann bestimmte Produkte nicht mehr kaufen oder bestimmte Dienstleistungen nicht mehr in Anspruch nehmen oder nicht mehr mit dem Bus oder der Bahn fahren, nicht mehr reisen, nicht mehr tanken, nicht mehr zu Veranstaltungen oder in eine Gaststätte gehen. Er bekommt im Moment seines Fehlverhaltens seine Sanktion und die Konsequenzen zu spüren.

Von einer Sekunde zur nächsten kann die digitale Brieftasche abgeschaltet werden. Dann ist man ist völlig mittellos – egal, welches Vermögen sich zuvor auf der digitalen Wallet befand. Man kann sich dann auch nirgendwo etwas leihen. Transaktionen von anderen digitalen Brieftaschen, z.B. von Freunden oder seiner Familie, die einem helfen wollen, werden einfach geblockt. Man kann dann möglicherweise keine Miete mehr zahlen, keinen Strom, kein oder kein bestimmtes Essen. Man kann gar nichts mehr kaufen oder nur in sehr begrenzten Mengen. Man ist von einer auf die andere Sekunde existenziell vernichtet. Das digitale Geld kann so programmiert werden, dass z.B. ein erhaltener Lohn – oder ein sogenanntes universelles Grundeinkommen – nach einigen Tagen einfach verfällt, z.B. bis zum Ersten des nächsten Monats. Man kann sich also nicht mehr auf der Grundlage eigener Sparsamkeit eine persönliche Unabhängigkeit aufbauen. 

Uhrwerk Orange

Im Roman „Uhrwerk Orange" von Anthony Burgess ist es dem Protagonisten Alex nach einem durchlaufenen Konditionierungsprogramm unmöglich geworden, bestimmte kriminelle Handlungen zu begehen. In den CBDCs ist die Tendenz, das individuelle Verhalten direkt zu steuern, ebenfalls angelegt. Es besteht nun nicht einmal mehr die Möglichkeit, staatlichen Verboten zuwider zu handeln. Schließlich könnte im Rahmen des Klima-Regimes beispielsweise der Kauf von Fleisch schon rein technisch unterbunden werden, wenn man durch seine Nachfrage bereits einen zu hohen CO2-Ausstoß verursachen würde und somit sein individuelles CO2-Konto aufgebraucht hat. Ähnlich verhält es sich bei den auf EU-Ebene vorangetriebenen Vorhaben, nach dem künftige Elektroautos beispielsweise Geschwindigkeitsbegrenzungen automatisch einhalten sollen. 

Es kommt nun gar nicht mehr darauf an, ob man staatliche Vorgaben respektiert, die Autorität des Regelsetzers anerkennt oder die Legitimität der Vorgaben akzeptiert. Ein freies und demokratisches Gemeinwesen hingegen erzwingt die Einhaltung seiner Normen nicht willkürlich. Ein freies Gemeinwesen erzeugt seine Normen vielmehr in einem Prozess eines breiten, gleichberechtigten, sowohl privat als auch öffentlich ausgetragenen Interessenaustausches in Form zwangloser Verständigung. Alle Bürger finden sich in einem derartigen Gemeinwesen mehr oder weniger wieder und erkennen auch die Autorität der politischen Führung im Großen und Ganzen an.

Stattdessen wird heute nach und nach eine Infrastruktur aufgebaut, die subjektive Entscheidungsfreiheit bereits technisch ausschließt. Diese Änderungen werden von einer Politik forciert, deren Legitimität und Autorität in den Augen wachsender Teile der Bevölkerung gegen Null tendieren. Totale Kontrolle und Verhaltenssteuerung ersetzen die bislang benötigte Legitimation und Autorität als Grundlage subjektiven Respekts für gesellschaftliche Normen.

Kai Rogusch ist Jurist und Redakteur bei „Novo-Argumente“. Er lebt in Frankfurt am Main. Mehr von Kai Rogusch lesen Sie in seinem Buch „Experimente statt Experten – Plädoyer für eine Wiederbelebung der Demokratie“.

Anmerkungen:

(1) Weltweit steckt jedes Währungsgebiet in einer der global vorher vereinbarten vier Entwicklungs-Phasen: Stufe 1: Research (Vorbereitung); Stufe 2.: Proof of Concept (Erste Testphase); Stufe 3: Pilot (Letzter Test/Live-Einsatz); Stufe 4: Launches (Einführung). Im Oktober 2021 startete etwa die Europäische Zentralbank (EZB) eine Untersuchungsphase, um den Einsatz eines digitalen Euro zu prüfen. Nachdem die Währungshüter diese Etappe hinter sich gelassen hatten, begann am 1. November 2023 eine zweijährige Vorbereitungsphase. In diesem Zeitraum will die EZB unter anderem ein Regelwerk für den digitalen Euro fertigstellen sowie Anbieter auswählen, die mit der technischen Umsetzung beauftragt werden sollen. Nach Abschluss der Vorbereitungsphase soll der EZB-Rat am Ende des Jahres 2025 über die Einführung der CBDC entscheiden.

(2) Im Oktober 2022 erklärte der stellvertretende geschäftsführende Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF) und ehemalige stellvertretende Gouverneur der chinesischen Zentralbank, Bo Li, in Washington D.C., wie CBDCs programmiert werden könnten: „CBDC können es Regierungsbehörden und Akteuren des Privatsektors ermöglichen, Programme zu erstellen – intelligente Verträge zu erstellen –, um gezielte politische Funktionen zu ermöglichen . [...] Zum Beispiel Sozialhilfe; zum Beispiel Verbrauchsgutscheine; zum Beispiel Lebensmittelmarken.” Weiter sagte Bo Li: „Durch die Programmierung von CBDC kann dieses Geld genau darauf ausgerichtet werden, welche Art von Menschen es besitzen und für welchen Zweck dieses Geld verwendet werden kann.“

(3) Der stellvertretende Gouverneur der russischen Zentralbank, Alexey Zabotkin, erklärte bei der Cybersicherheitsschulung Cyber Polygon im Jahr 2021, dass der digitale Rubel einerseits eine bessere Rückverfolgbarkeit von Zahlungen und Geldflüssen ermöglichen würde. Andererseits wäre es möglich, „Bedingungen für zulässige Nutzungsbedingungen einer bestimmten Währungseinheit festzulegen.” Ausdrücklich sagte er: „Stellen Sie sich vor, Sie könnten Ihren Kindern etwas Geld in digitalen Rubeln geben und sie dann beispielsweise für den Kauf von Junkfood einschränken”. Dies könne man sich bei Hunderten anderer Anwendungsfälle ausdenken. CBDCs können mittels Verfallsdaten, aller möglichen Zweckbestimmungen, die diesem Geld den Charakter eines Gutscheins verleihen, und örtlichem Radius determiniert werden.

Foto: Cruks CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons / Pixabay (Montage Achgut)

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S. Miller / 23.05.2024

Die elektronische/digitale Hörigkeit der Massen ist bezeichnend für die ungeheuerliche Dummheit und Naivität derer. Das sind dann diese, die am Ende einer Katastrophe wieder mal bestürzt von nichts gewußt haben wollen, aber denen, die aufbegehren und sich dagegen wehren, die Pest an den Hals wünschen, sie verunglimpfen und aus der Herde verstoßen. Schafsköpfe ohne eigene Denke, die aus blanker Unterwürfigkeit nicht wagen, den Kopf zu heben. Manchmal wünschte ich mir fast diese eine Katastrophe, bei denen dann die Äuglein weit werden, wenn den Schafstrotteligen bewußt wird, daß auch sie nicht letzten Endes vom großen Aua verschont werden. Es ist wohl die breite Mehrheit, die dafür verantwortlich ist, daß sich der geschichtliche Müll ständig wiederholt. Ein kollektives NEIN zu jedwedem Unbill könnte das verhindern. Aber wie soll man’s denen beibringen, die nicht mal in der Lage sind, sich selbst zu hinterfragen. So haben natürlich die Big Players freies Schußfeld für alle Kontrolle und Schikane über den restlichen globalen “Deppenhaufen”. Die wissen schon, wie die ticken und wie man sie gefügig macht. Es ist zum Verzweifeln!

Michael Hinz / 23.05.2024

@Jochen Lindt - #Vorher galt er lebenslang, jetzt ist er nach 15 Jahren ungültig.# Nein, Fleppe bleibt weiter lebenslang gültig. Nur das Dokument wird ausgetauscht mit aktuellem Foto. Und der Leiter vom Straßenverkehrsamt konnte schon immer den Führerschein einziehen, wenn die Fahrtüchtigkeit nicht mehr gegeben war.

Marco Schulz / 23.05.2024

Sorry, aber zu Clockwork Orange passt die Sache so gar nicht, auf keiner Ebene. Alex kriegt so richtig Gehirnwäsche, kann sich nicht mal mehr selbst schützen. Die berühmte Kinoszene stellt die Situation des Menschen an sich dar. Gebunden, und gezwungen, sich mit Dingen auseinander zu setzen. Dagegen erscheint mir die Sache mit dem Geld als unbedeutend, sie ist auch nur ein Problem von vielen, die auf der Leinwand erscheinen.

W.Leich / 23.05.2024

Wenn ich mir die jungen Leute so ansehe - Sklaven ihrer Smartphones ! ! ! / / / Die können nicht mal die Natur ansehen, sondern sehen ihr Leben nur digital. Im Fitnessstudio widmen sich die jungen Leute nicht mal den Trainingsgeräten, sondern sie leben mit ihrem Smartphone in ihrer digitalen emotionslosen Welt - und es sieht so aus als ob es ihnen gefällt. Diese jungen Generation wird es wohl nichts ausmachen noch mehr digital gesteuert zu werden, dann braucht man ja auch selbst nicht mehr zu denken oder zu entscheiden. / / / Ich bin aus einer anderen, alten Generation, naturverbunden, selbst entscheidend, ohne Smartphone, ohne Twitter (X) usw. und kann daher auch gar nicht digital gemobbt werden. - Meine schöne alte Freiheit !

Emil.Meins / 23.05.2024

Das Schimpfen über den Vormarsch digitalen Geldes ist verständlich, aber was kann der Bürger denn tun, außer zumindest das zu vermeiden, was ihm von den Banken/Konzernen als modern und toll verkauft wird, aber eigentlich der Entmündigung und Entrechtung den Weg bereitet? Viele finden es doch supertoll, all ihre Bankgeschäfte mit dem Smartphone zu erledigen, und installieren jede noch so datenrechtlich bedenkliche App, weil sie gar nichts von den Konsequenzen begreifen oder wissen wollen? Man will “vorne dabei sein”, alles mitmachen, modern, zukunftsorientiert, nicht rückständig oder altmodisch, wie bewußt suggeriert wird. Und generelle Polemik gegen jemand, der Kartenzahlungen nutzt, ist unangebracht. Das gibt es schon Jahrzehnte, und in manchen Fällen ist es m.E. völlig OK. Ich will im Ausland nicht ständig zur Wechselstube gehen und Geldbündel in der Tasche haben (wobei eine Sorte Männer hier es lieben, in die Hosentasche zu greifen und Scheine hinzublättern),+weil oft auch der Kurs bei Kartenzahlung günstiger ist. Außerdem erledige ich jetzt alle Zahlungen (Strom, Telefon, online Einkäufe) hier mit Karte online, da ich vorher ein teures Konto hatte, das mir eigentlich keine Vorteile brachte. Nur werde ich bestimmt keine Bank-App aufs Smartphone laden, oder eine Bezahl-App der Supermärkte, aber bereits alle Bankgeschäfte werden heute quasi zur online-Pflicht, so hat z.B.  die Commerzbank ihre Filiale an meinem Wohnort geschlossen, die BBBank verlangt am Schalter horrende Gebühren, und man erreicht die lokale Bank nicht mehr telefonisch. Erst nach Anruf in der Zentrale erhält man einen Ruckruf. So wird der Kundenservice zur Farce. Und der Wunsch nach totalem Datenzugriff ist offensichtlich. Dort liegt die eigentliche Gefahr, aber wem ist das so bewußt? Schaut man zB,. bei der LIDL Plus-App in die aufgezeichneten Daten, bekommt man das kalte Grausen, was da alles zusammenkommt. Alles zusammengeführt, ergibt die totale Kontrolle.

Leitner László / 23.05.2024

Wichtiger Beitrag. Was genauer dargestellt hätte werden können, ist die Möglichkeit, beim Einsatz digitalen Gelds Ausgaben und Einnahmen zeitlich, räumlich sowie hinsichtlich der erwerbbaren Produkte und Leistungen zu steuern (bzw. zu verhindern).

B. Kurz / 23.05.2024

@ Uwe Schäfer.  Oh ja, Herr Schäfer, ich kenne Leute, die sind gaaanz stolz, dass sie diese Technik des Karte-dran-haltens beherrschen und viele von den bunten Kärtchen besitzen, weil sie ja so weltmännisch sind. Dass es zum Teil nur Bonuskarten für irgendwelche Vorteile sind, spielt da keine Rolle.

Sabine Lotus / 23.05.2024

Ja, Herr Rogusch, schön pfeffrig Ihre Digicoin Zusammenfassung. Was allerdings diese Passage betrifft, “Warum wird dieser „äußert wichtige“ Aspekt nicht in den Massenmedien thematisiert? Warum werden gleichgerichtete Äußerungen etwa von hochrangigen Vertretern aus China (2) oder Russland (3) nicht in den Vordergrund gestellt?”, haben wir hier eine Aussage, welche mich mit fortschreitender Zeit immer mehr in die gläserne Tischkante beissen lässt. Das geschieht nicht, weil die zweite Schutzschicht (PR) es NICHT WILL und auch über den Werkzeugkoffer verfügt, es zu verhindern. Wer nach nunmehr fünf Jahren koordinierter globaler Kommunikation nicht begriffen hat, dass das gewünschte Narrativ angewiesen wird und dann auch zeitgleich aus allen zahlreichen Fleischtopfluken quillt, mit denen unsere “Regierungen (so) penetriert wurden” ach, was soll man dazu noch sagen. Wenn selbst die dreimalklugen Autoren dieses Blogs sich dieser Einsicht verweigern und schön stoisch weiter im Kreis Sonntagsfahren. Fragen Sie doch mal den Chef, was der sich so dabei denkt. Um Ihnen nur einige Beispiele der o.g. Orchestrierung zu geben, derer der ein oder andere sich viiiiielleicht noch erinnert: “Build back better”, “Pandemie der Ungeimpften”, “(we need a) Great reset”, “unsere Demokratie”, “Desinformation”, “Climate-crisis”, undsoweiterundsofort. Permanent geplärrt von Klausis Ziehkindern, wiederholt bis es klebt und sich alle im kleinklein-Krieg verzetteln (das ist übrigens mMn die dritte Schutzschicht). Immer und immer wieder. Im Gleichschritt marsch. Quack-quack, watschel-watschel. Und was das obige “Waaaarum” angeht: Hinter Klausis Schrott-Sabbel-PR kommen wahrscheinlich nur noch die Privatarmeen und so ungefähr jeder hat Familie. Nicht verzagen Fico fragen (schon wieder raus aus den Medien das Thema: “Waaaarum? 0_O “). Nix für ungut. Super Text.

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