Der Islamische Staat (IS) in Syrien und im Irak gilt im Westen schon längere Zeit als weitestgehend besiegt. Andere Bedrohungen sind uns derzeit ohnehin wichtiger. Susanne Güsten-Seibert erinnert im Bonner General-Anzeiger daran, dass der IS in beiden Ländern wieder stärker wird:
„In den Wintermonaten verhielt sich der IS relativ ruhig, doch seit dem Beginn des Frühjahrs geht die Terrormiliz wieder in die Offensive. Anfang April musste die russische Luftwaffe eingreifen, um einen Angriff in der syrischen Wüstenstadt Al-Sukhna zurückzuschlagen. Ende des Monats töteten die Dschihadisten mindestens sieben syrische Soldaten bei einem Hinterhalt.
Im Irak ist der IS inzwischen noch stärker. In der Provinz Kirkuk griffen die Dschihadisten im April nach Listers Zählung dreimal so häufig an wie im März. In den Dörfern um die Stadt Bakuba nordöstlich von Bagdad terrorisieren IS-Kämpfer die Bauern, wie ein örtlicher Clanchef gegenüber der Nachrichtenagentur AFP sagte: Es sei wie beim Höhepunkt der IS-Feldzüge im Jahr 2014. Rund 3000 IS-Kämpfer soll es inzwischen wieder im Irak geben.“
Die irakische Regierung habe zudem die Zahl ihrer Soldaten in den Krisenregionen reduziert. Sie seien jetzt anderswo im Einsatz, um die wegen Covid-19 verhängten Ausgangssperren zu überwachen.
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