Ramin Peymani wies gestern auf ein infantiles Video im Facebook-Auftritt von „Bericht aus Berlin“ hin. Ergänzend sei hinzugefügt: Bei dem Erklärbär-Einminüter über „Gefährder“ stimmen nicht einmal die Fakten.
In diesem Fall ist es zwar nur ein falsches Wort, aber ein ganz entscheidendes. „Denn auch jemand, der kein Asyl bekommen hat, darf ja manchmal hierbleiben“, erläutert Präsentatorin Iris Marx. Statt „manchmal“ muss es natürlich heißen „meistens“ oder, genauer, „fast immer“. Denn wegen der zahlreichen Abschiebehindernisse können die allermeisten Abgelehnten in Deutschland bleiben, wie hier ausführlich dargelegt. So verkehrt das ARD-Hauptstadtmagazin mit einem einzigen Wort den wahren Sachverhalt ins Gegenteil. Ob die „Bericht aus Berlin“-Macher tatsächlich nichts über die Dysfunktionalität des bundesdeutschen Asylwesens wissen oder die Verhältnisse bewusst schönreden wollen, lassen wir dahingestellt. Erschütternd ist es so oder so.
Übrigens: Sachliche gehaltene Hinweise auf Facebook zu ihren Fake News ignorieren die ARD-Sozialmedienbetreuer der Einfachheit halber. Bitte nicht stören, lautet offenbar das Motto der öffentlich-rechtlichen Selbstgerechtigkeit.
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