Stefan Frank / 24.06.2024 / 06:00 / Foto: KI / 22 / Seite ausdrucken

Kein Staatsgeld mehr für Zensur-Unternehmen?

In der Praxis funktioniert die „Anti-Desinformations-Industrie“ oft so: Die Regierung zahlt einer Agentur Geld, damit diese den politischen Gegner schwächt. Das britische Außenministerium zieht nun die Notbremse, im Interesse der Meinungsfreiheit.

Es ist ein Rückschlag für den zensurindustriellen Komplex: Großbritanniens Regierung hat angekündigt, die britische Firma Global Desinformation Index (GDI) nicht mehr länger zu finanzieren. Sie begründete die Entscheidung damit, dass von GDI eine Bedrohung der Meinungsfreiheit ausgehe.

Das Geschäftsmodell von Global Desinformation Index ist das gleiche wie das des NewsGuard-Konzerns. Websites, die aus Sicht des Unternehmens politisch oder gesellschaftlich unerwünschte Inhalte veröffentlichen, landen auf einem Index, ähnlich dem Index librorum prohibitorum, dem weiland von der Katholischen Kirche geführten Verzeichnis verbotener Bücher, deren Lektüre als schwere Sünde galt.

Viele Firmen, die im Internet Werbung schalten, benutzen NewsGuard oder den Desinformation Index, um zu verhindern, dass ihre Werbung auf den gelisteten, vermeintliche „Falschinformationen“ enthaltenden Websites ausgespielt wird. So soll ein Wildwuchs des Pluralismus verhindert werden; missliebige Websites werden von Zahlungsströmen abgeschnitten, mit dem Ziel, sie wirtschaftlich zu ruinieren.

„Dynamische Ausschlussliste“

Anlass für die Entscheidung der britischen Regierung war ein Bericht der populären britischen Website Unherd, die selbst Opfer des Global Desinformation Index geworden war. Nach Darstellung von Freddie Sayers, dem Chefredakteur von Unherd, hatten die Zensoren des Desinformation Index Anstoß daran genommen, dass in einem von Unherd veröffentlichten Beitrag gestanden hatte, es gebe nur zwei biologische Geschlechter. Damit hatte sich die Website angeblich der „transfeindlichen“ „Desinformation“ schuldig gemacht. In einer an Unherd gerichteten E-Mail eines Mitarbeiters von GDI stand:

„Unser Team hat die Domain erneut überprüft, die Bewertung wird sich nicht ändern, da sie weiterhin Anti-LGBTQI+-Narrative enthält... Die Autoren der Website wurden als transfeindlich bezeichnet. Kathleen Stock ist als 'prominente genderkritische' Feministin bekannt.“

Das langt, um in die Verbannung geschickt zu werden. Die Kolumnistin Kathleen Stock, deren Beiträge für den National Press Award nominiert wurden, ist Autorin von Unherd sowie Co-Direktorin von The Lesbian Project, einer Interessenorganisation homosexueller Frauen, die sich durch linksgerichtete LGBTQ+-Gruppen nicht vertreten fühlen. Letztere waren es, aufgrund deren öffentlichen Druck hin Stock 2021 ihren Rücktritt als Professorin der Philosophie an der Universität Sussex in Brighton erklärte – man hatte sie der „Genderleugnung“ bezichtigt, wovon sich ihr Ruf nie wieder erholte. Und weil nun Kathleen Stock Beiträgerin von Unherd ist, landete die Website prompt auf einer so genannten „dynamischen Ausschlussliste“ von Publikationen, die angeblich „Desinformation“ fördern und daher von allen Werbekunden boykottiert werden sollten.

Die wirtschaftlichen Folgen sind gravierend.

Weitere Beispiele, die der Zensor von GDI anführte: Julie Bindel, eine lebenslange Kämpferin gegen Gewalt gegen Frauen, und Debbie Hayton, die transsexuell ist. Beide verbreiten angeblich Falschinformationen darüber, wie viele Geschlechter es gibt. Offensichtlich, so die Redaktion von Unherd, „setzt der Global Desinformation Index ‚genderkritische’ Überzeugungen oder die Behauptung, dass biologische Geschlechtsunterschiede existieren, mit ‚Desinformation‘ gleich – trotz der Tatsache, dass diese Überzeugungen im britischen Recht ausdrücklich geschützt sind und von der Mehrheit der Bevölkerung vertreten werden.“

Was bedeutet das konkret für die Arbeit von Unherd? Ist das Urteil des Global Desinformation Index bloß eine Meinungsäußerung? Oder im schlimmsten Fall eine Schmähung, die man abkönnen muss? Nein, so einfach ist es leider nicht. Die wirtschaftlichen Folgen sind gravierend. Sayers, erklärt:

„Die Urteile von ‚Rating-Agenturen‘ wie dem GDI sind innerhalb der komplexen Maschinerie, die Online-Anzeigen schaltet, ein wenig verstandener Mechanismus zur Kontrolle der Medienkonversation. Im Fall von UnHerd bedeutet das GDI-Urteil, dass wir nur zwischen zwei und sechs Prozent der Werbeeinnahmen erhielten, die normalerweise für ein Publikum unserer Größe erwartet werden.“

Unterdrückung von missliebigen Meinungen

Die Funktionsweise erklärt Sayers so: „Im Fall von UnHerd schließen wir einen Vertrag mit einer Werbeagentur ab, die sich auf eine beliebte Technologieplattform namens ‚Grapeshot‘ stützt, die in Großbritannien gegründet und inzwischen von Larry Ellison's Oracle übernommen wurde, um automatisch geeignete Websites für bestimmte Kampagnen auszuwählen. Grapeshot wiederum nutzt automatisch den ‚Global Disinformation Index‘, um Daten über die ‚Markensicherheit‘ zu liefern – und wenn der GDI einer Website eine schlechte Note gibt, werden nur sehr wenige Anzeigen geschaltet.“

Der Global Disinformation Index (GDI) wurde 2018 in Großbritannien mit dem erklärten Ziel gegründet, das Geschäftsmodell der „Online-Desinformation“ zu stören, indem er Publikationen die Finanzierung entzieht, die wissentlich Falschinformationen verbreiten. Die Grundthese von GDI sei, „dass der Großteil der Desinformation im Internet durch finanziellen Gewinn motiviert ist, was das Ergebnis der dominanten aufmerksamkeitsgesteuerten Geschäftsmodelle ist, die das heutige Internet bestimmen.“

Im Klartext: Jemand denkt sich Falschnachrichten aus, die Aufmerksamkeit sichern, um damit im Internet viel Geld zu machen – und dies wollte GDI eigenen Angaben nach bekämpfen. Wenn das das Ziel war, hat sich GDI weit davon entfernt. Mittlerweile geht es um die Unterdrückung von missliebigen Meinungen, wie Claudius Seidl unlängst in einem Beitrag für die FAZ feststellte. Neben der Open Society Foundation von George Soros erhält der GDI Gelder von der Europäischen Union, dem deutschen Auswärtigen Amt und einer Einrichtung namens Disinfo Cloud, die vom US-Außenministerium gegründet und finanziert wurde.

Es geht nicht nur gegen das Unwahre

Es überrasche vielleicht nicht, schreibt Sayers, dass die beiden Gründer der Organisation aus den „oberen Rängen der ‚respektablen‘ Gesellschaft“ stammten: „Da ist zunächst Clare Melford, in deren vom Weltwirtschaftsforum veröffentlichter Biografie es heißt, dass sie zuvor ‚den Übergang des European Council on Foreign Relations von der Open Society Foundation von George Soros zu einem unabhängigen Status geleitet‘ hat. Sie gründete das GDI zusammen mit Daniel Rogers, der ‚in der US-Geheimdienstgemeinschaft‘ tätig war, bevor sie ein Unternehmen namens Terbium Labs gründete, das KI und maschinelles Lernen einsetzte, um das Internet nach der illegalen Nutzung sensibler Daten zu durchsuchen, und es dann für viel Geld an Deloitte verkaufte.“ Im Lauf der Zeit wurde der Begriff der Desinformation immer weiter ausgeweitet. GDI selbst gibt zu: „Bei vielen Desinformationen geht es nicht nur darum, ob etwas wahr oder falsch ist – sie entziehen sich den Grenzen der Faktenprüfung. Etwas kann faktisch korrekt sein, aber dennoch extrem schädlich.“

Es geht also nicht nur gegen das Unwahre, sondern auch gegen das – aus Sicht der Zensoren – Unerwünschte. Ausdrücklich umfasst Desinformation nicht mehr nur Falschnachrichten, sondern alles, was „sich gegen eine gefährdete Gruppe oder Institution richtet und vor allem die Gefahr eines Schadens heraufbeschwört“. Ein „Schaden“ muss nicht eine Bedrohung von Leib und Leben sein; es reicht schon die Gefahr eines „finanziellen Schadens“. Risikogruppen oder -institutionen, die vor unerwünschten Nachrichten und Ansichten zu schützen sind, sind laut GDI Einwanderer, Frauen, verfolgte Minderheiten, Farbige, die LGBTQ+-Gemeinschaft, Kinder „bis hin zu wissenschaftlichen oder medizinischen Konsensen zu Themen wie Klimawandel oder Impfstoffe und zu demokratischen Prozessen wie Wahlen oder dem Justizsystem“.

„Wissenschaftliche oder medizinische Konsense“ also gilt es zu schützen vor jenen, die der angeblichen Mehrheitsmeinung widersprechen. Wie gefährlich das für die Gesellschaft und die freie Meinungsbildung ist, dürfte jedem einleuchten. Komplett ist die düstere Science-Fiction, wenn man erfährt, dass GDI mittlerweile auch Künstliche Intelligenz (KI) einsetzt, um „schädliche“ Inhalte herauszufiltern. „Wir setzen unsere Definition von Desinformation – die Themen der gegnerischen Narrative – in der Technologie um“, erklärte Melford im November 2021 in einem Interview.

„Verschwörungstheorie“

„Jedes feindliche Narrativ erhält einen eigenen Machine-Learning-Klassifikator, der es uns dann ermöglicht, nach Inhalten zu suchen, die diesem Narrativ in großem Umfang entsprechen – Frauenfeindlichkeit, Islamophobie, Antisemitismus, Inhalte gegen Schwarze, Leugnung des Klimawandels usw.“. Es überrascht kaum, dass zu den von GDI als angebliche „Desinformation“ zu unterdrückenden Nachrichten viele gehören, die mit Corona zu tun haben.

So verbreitet das GDI immer noch einen unkorrigierten Beitrag aus dem April 2020, in dem steht, die These, dass Covid-19-Virus wahrscheinlich im Virenlabor von Wuhan entwickelt wurde – eine Einsicht, die mittlerweile sogar in der New York Times vertreten wird, die sie ehemals scharf bekämpfte – sei eine „Verschwörungstheorie“, die unterdrückt werden müsse: „Alle diese Labor-Verschwörungstheorien wurden überprüft und als unwahr erwiesen“, ist man sich bei GDI sicher. Das sage etwa die BBC, darum müsse es ja wohl stimmen. Und wer dennoch das Gegenteil behaupte, dem müssten die Werbegelder gestrichen werden:

„Wie das GDI hier dargelegt hat, finanzieren bekannte Marken ungewollt Websites, die diese gefährlichen Verschwörungstheorien verbreiten. Dies ist auf die Ad-Tech-Unternehmen zurückzuführen, die ihre Anzeigen auf diesen Websites schalten, ohne die Risiken der Desinformation auf der Website angemessen zu prüfen oder zu bewerten. Diese Art der Finanzierung durch Ad-Tech-Unternehmen muss jetzt beendet werden, wenn wir die Infodemie des Coronavirus bekämpfen wollen. Die Frage, wie die Verbreitung von Desinformationen gestoppt werden kann, ist von großer Bedeutung. Für das GDI besteht ein wichtiger Weg darin, das Netzwerk von Desinformationsseiten, die mit Coronavirus-Verschwörungen Geld verdienen, zu finanzieren.“ Man könnte meinen, Firmen wie der Global Disinformation Index wären der verlängerte Arm der chinesischen Regierung.

Geldgeber wenden sich ab

Wie Großbritanniens Außenminister David Cameron erklärte, sei das britische Außenministerium weiterhin der Bekämpfung von Desinformation, insbesondere von ausländischen Gegnern, verschrieben, doch bei künftigen Kooperationen stehe der Schutz der Meinungsfreiheit im Vordergrund. „Der Schutz der freien Meinungsäußerung ist eine Priorität für das Ministerium“, erklärte er und betonte, dass die unterstützten Organisationen „unsere Werte hochhalten“ sollten.

Die „Anti-Desinformations-Industrie“ stehe nun vor einem Finanzierungsproblem, berichtet Unherd. Nach einer Welle von Berichten über ihre Zensur des Journalismus habe das GDI etliche frühere Sponsoren von seiner Website entfernt:

„Die vom US-Außenministerium finanzierte Disinformation Cloud wurde aus der öffentlich zugänglichen Sponsorenliste des GDI gestrichen, ebenso wie das britische Foreign, Commonwealth and Development Office und ein nichtstaatlicher Sponsor. Die britische Regierung hat vor kurzem bestätigt, dass sie die GDI nicht länger finanzieren wird, und der Druck aus den USA, die Finanzierung solcher Projekte zu beenden, ist in vollem Gange.“

Die Regierung zahlt einer Agentur Geld

In den Vereinigten Staaten nehmen Bürgerrechtsgruppen vor allem Anstoß daran, dass GDI letztlich ein Arm der Regierung ist, um das von der Verfassung garantierte Recht auf Redefreiheit auszuhebeln. Angesichts der beschriebenen voreingenommenen Definition von „Desinformation“ ist es wenig überraschend, dass dies vor allem konservative Websites betrifft. In der Praxis sieht es so aus: Die Regierung zahlt einer Agentur Geld, damit diese den politischen Gegner schwächt, indem sie ihn für unglaubwürdig erklärt.

Dass diese immer beteuern wird, frei von Regierungseinfluss zu sein, ändert an diesem Geflecht nichts. Bezahlt wird GDI vom Global Engagement Center (GEC) des US-Außenministeriums. Die republikanische Mehrheit im Repräsentantenhaus fordert darum von Außenminister Anthony Blinken volle Einsicht in die Bücher, um herauszufinden, wer alles von den Geldern des GEC profitiert und wie viel an das GDI geht. Der nächste Schritt könnte dann sein, das GEC aus dem nächsten Bundeshaushalt zu entfernen.

„Jede Einrichtung, die Zensur ausübt, sollte keinen Kontakt mit der Regierung haben, weil sie mit einer Gruppe in Verbindung gebracht wird, die etwas tut, das den amerikanischen Werten grundlegend widerspricht“, sagte Jeffrey Clark, ehemaliger Leiter der Zivilabteilung des Justizministeriums, dem Washington Examiner. „Die Regierung oder eine private Einrichtung sollte nicht mit dieser Einrichtung zu tun haben, die ein rechtlich fragwürdiges oder zumindest moralisch fragwürdiges Verhalten an den Tag legt.“

Stefan Frank, geboren 1976, ist unabhängiger Publizist und schreibt u.a. für Audiatur online, die Jüdische Rundschau und MENA Watch. Buchveröffentlichungen: „Die Weltvernichtungsmaschine. Vom Kreditboom zur Wirtschaftskrise“ (2009); „Kreditinferno“. „Ewige Schuldenkrise und monetäres Chaos“ (2012).

Foto: KI

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Sam Lowry / 24.06.2024

@Dr Stefan Lehnhoff: Moskitonetzt über den Pool spannen ;-)

Irene Luh / 24.06.2024

Verehrter Herr @Dr. Stefan Lehnhoff, mit diesen bitteren Erfahrungen sind Sie nicht allein. Für das Böse trägt jeder seine eigene Verantwortung. Für diese sind immer diejenigen verantwortlich, die diese Taten verübten. Ich kann mich gut in Sie hineinversetzen. Und die Lage wird schlimmer. ++ Anstatt sich zu langweilen, “reden” Sie doch mit einem Ihrer Kollegen, Max Thürkauf, einem sehr guten Chemiker, Direktor am Institut an der Uni Basel. Er wird Ihnen sehr gefallen. Leider weilt er nicht mehr unter uns. ++ Davor oder zwischendurch müssen Sie Erkenntnistheorie lernen. Die beste Variante erlernen Sie bei Karl Popper. Es gibt ein sehr gutes Buch, welches den Titel “Lesebuch” trägt.  Sehr, sehr empfehlenswert. Da wissen Sie noch zu wenig. ++ Die Wahrheit, die kostbare Wahrheit. Wahr ist, daß Ihr Weltbild wissenschaftlich unhaltbar ist. Wer die Wahrheit, die objektive, unabhängige, absolute Wahrheit, sucht, wird sie finden. Mit dem Verstand und [!!] dem Herzen. ++ Zu dem was im Vereinigten Königreich geplant ist. In den USA gab es immer, parallel zu diesem linken Desinformationsmüll, der nur darauf abzielte, die Opposition zu verleumden und den Wähler skrupellos zu belügen, eine freie, erstklassige Presse. Diese wird aber selbst von den hiesigen nicht-linken quasi verachtet. Was soll daran intelligent sein? Ein Beispiel: wenn viele sich über die USA informieren, dann klopfen diese bei Lügnern an, die diesen dann ein völlig falsches Bild vermitteln und das glauben die dann. ++ Ich wurde während der betrügerischen Corona-Phase von diesen Medien immer qualitativ hochwertig, mit überprüfbaren Informationen, belohnt.  ++ Ein Mensch, der nicht zu lieben versteht, hat sein Leben verwirkt. Lieben bedeutet auch leiden zu müssen. Das gehört dazu. Etwas was die Moderne den Menschen immer verschwiegen hat.

Dr Stefan Lehnhoff / 24.06.2024

@ I Grimm: Weil Sie es sind: Mir geht es relativ gut, weil ich eben nicht in einem so dunklen Loch sitze, also sorgen Sie sich mal nicht. Ob ich innerhalb der 1% als Ausnahme durchgehen würde, fragen Sie das mal Ihren Schöpfer, den ich Ihnen gönne und neide. Deswegen wusste ich schon selbst , dass der Mönch mir nicht wirklich weiterhelfen würde. Es ist nicht schade um mich, ich lehne eine solche Hybris ab und bin schon seit meinem 17. Lebensjahr kein Zyniker mehr. Die Realität erscheint schnell als Wahnsinn, auf mehreren Ebenen. Aber Sie haben ja mein Buch gelesen und erinnern sich an Seite 1. da hat sich Nix verändert, nur das ich jetzt ganz sicher bin, meinem Gewissen rein gar keine Anstrengung für meine Art zu schulden. Wie befreiend. Wenn ich mich hier und da melde, dann aus purer Langeweile-  nie gegen mein Gewissen, aber auch nicht mehr deswegen. Und tatsächlich habe ich in meinem Leben keinen einzigen Menschen näher (also sagen wir für mehr als 10 Jahre ) kennengelernt, der mich nicht irgendwann belogen, betrogen oder verraten hat- Zero. Und ich bin sicher, da weder besonders viel Pech oder es provoziert zu haben- ich schaue nur genauer hin. Wirklich genug der Nabelschau, ich gehe jetzt wieder Insekten aus meinem Pool retten.

Ralf Pöhling / 24.06.2024

Zensur zu Ungunsten der Wahrheit und der Erkenntnis für die angestammte Bevölkerung hat es im Westen nicht zu geben, denn das untergräbt die Demokratie. Sinnvoll wählen kann der Wähler schließlich nur, wenn er die Wahrheit kennt. Auch wahre Informationen zu unterdrücken, weil diese angeblich schädlich seien, lässt mich zur Frage gelangen, für wen diese Informationen schädlich sein sollen. Wohl nur für die eigenen Regierungen, damit diese nicht mehr durch den aufgeklärten Wähler abgewählt werden. Es wird beim Thema Geheimhaltung immer wieder von Staatswohl gesprochen. Wer hinter dem Staatswohl die illegalen Machenschaften der eigenen Regierung versteckt, agiert nicht im Interesse des Staatswohls und schon gar nicht im Interesse des eigenen Volkes, sondern im Interesse einer Verbrecherbande, die sich den Staat illegal angeeignet hat und den Machtverlust durch einen aufgeweckten und aufgeklärten Wähler verhindern will. In dem Zusammenhang einen ganz herzlichen Gruß nach Großbritannien. Ihr habt das Problem verstanden und stellt es gerade ab. In Deutschland ist das noch nicht der Fall. Aber das werden wir jetzt ändern. Wenn nötig mit der Brechstange aus rostfreiem Edelstahl.

Ilona Grimm / 24.06.2024

@Dr. Stefan Lehnhoff: So gern hätte ich mich gefreut, mal wieder einen Kommentar von Ihnen zu lesen, aber der kurze Anflug von Freude verpuffte schnell. Sie tun mir fast leid. Kennen Sie überhaupt keine Menschen, die nicht von Grund auf verdorben sind? Zu welchem Prozentsatz zählen Sie sich selbst? Sind Sie „Scheiße“? Ihre Wortmeldung erinnert mich an Texte gewisser „Aufgeklärter“, die im Okkultismus und letztlich im Wahnsinn endeten. Das ist kein Zynismus mehr, sondern scheint mir Ausdruck eines gefährlich desolaten Gemütszustands zu sein. Vielleicht aber suhlen Sie sich auch nur in Selbstmitleid? Der Mönch nebenan wird Ihnen jedenfalls nicht helfen können, wenn er Buddhist oder D(T)aoist ist. Kommen Sie raus aus Ihrem finsteren Loch; es wäre extrem schade um Sie!

Gabriele Klein / 24.06.2024

@Frau Altmann,  das freie Internet könnte man schon verbieten und ich fürchte, sie arbeiten schwer dran. Was man aber nicht verbieten kann ist die “Wahrheit” und deren Kommunikation.  Man kann nämlich im Grunde alles kommunizieren, auch ohne es zu sagen,  Das war schon immer so und wird es auch imme bleiben.  Auch den guten “Witz” der aus der Diskrepanz zwischen Lüge und jener Wahrheit lebt,  deren Wesen es halt ist, dass sie immer wieder auftaucht, und zwar dort wo man es am wenigsten vermutet, kann man so wenig verbieten wie das Lachen darob. Einer Gesellschaft der dies je gelang wäre mir nicht bekannt. Mein Tipp an Frau Faeser wäre die Lektüre gewisser englischen Literatur,, ganz einfach damit sie ihre Lachmuskeln ein wenig trainiert, zum Thema Staatsbeleidigung und wie sowas geht…..... Wie wärs denn mit ein paar Kapitel aus Gullivers Reisen? (Ich meine jetzt ausm Original…..)

Gabriele Klein / 24.06.2024

@Herr Schweickhardt: Der große Bruder scheitert genauso wie der strunzdumme Goliath am Ende an sich selbst. Ich würde mal sagen, aller spätestens wenn er als “Letzter” auf seinem Leichenberge hockt, den er quasi dann alleine beerdigen kann.  Man muss schon strunzdumm sein um solche möglichen Ergebnisse eignen Größenwahns nicht im Voraus zu erkennen. Das Geschichtsbuch lehrt, dass sich der Verlauf von Eroberungskriegen zwecks Weltenrettung so gut wie gar nicht vorhersagen lässt.  Hitler lag genauso daneben wie Napoleon.  Und, wer hätte gedacht, dass sich das schwer angegriffene Israel behaupten würde und dass sich die Vorhersagen der Bibel bis Dato erfüllten in einer Weise die geradezu an Wunder grenzt? Selbst wenn es einem “Pingpong Diktator” nun gelänge sein Fähnchen, in Israel, Taiwan, Japan oder Südkorea zu hissen hat er damit noch lange nicht das was er meinte “sich nun endlich einverleibt zu haben”,  nämlich die “Quintessenz” oder das “Wesen” des Erfolgs einer solchen Bevölkerung die seine Eroberungsgelüste weckte.  Es ist wie mit Blumen u. Bäumen auch, sie gedeihen nicht in jedermanns Garten u. in jedem Beet Der einfache, in Sachen “Vielfalt” bewanderte Gärtner weiß drum,  und nutzt manches Gewächs indem er es stehen lässt, da wo es ist und so wie es ust, um ggf. mit jenen Handel zu treiben, die es pflegen, anstatt diese propagandistisch, psychisch u. militärisch zu bekriegen. Der strunzdumme Diktator der letztlich nur noch sich selbst im Spiegel erkennt ist zu derart einfacher Erkenntnis in grandioser Selbstüberschätzung nicht mehr fähig. Man kann ihm beim Pflücken seines ” Klatschmohn” für die eigne Blumenvase nur viel Erfolg wünschen, Eilen sollte er sich allerdings schon,  ehe der eigne Sargdeckel zuschnappt, was jederzeit sein kann.

Gabriele Klein / 24.06.2024

Danke für die sehr gute Recherche.Was ich nicht verstehen kann ist dass sich das Verhalten der Werbenden durch seltsame rating Agenturen alleine beeinflussen lässt. Bei nicht staatlich gelenkten Unternehmungen würde ich doch vermuten dass ein Werbender seine Werbung da plaziert wo mögliches Klientel seines Produkts sich befindet, so wie auf Seiten die sehr oft aufgerufen werden. Wichtig wäre mir als Werbender ,nicht die Wertschätzung , Empfehlung irgend einer rating Agentur die irgendwelche Wertkriterien u. deren “Erkenntnis” auf intransparente Weise ausm eignen Hut zaubert, sondern wie oft eine Webseite tatsächlich frequentiert wird. Ich meine Webseiten könnten sowas ausweisen. Alles deutet darauf hin dass die Mehrheit der Bevölkerung eher konservativ tickt, d.h. linke Webseiten eher meiden wird, unabhängig eines tollen ratings im Sinne linker Ideologie. Vor diesen Überlegungen stellt sich mir die Frage inwieweit Druck, Anreize auf Firmen ausgeübt wird, um ihre Werbung “staatlich gelenkt” zu plazieren.  Ich vermute mal vorsichtig dass diese seltsamen rating Einrichtungen nicht das einzige Druckmittel sein können , denn der Eindruck den sie zumindest bei mir hinterlassen könnte dümmer und durchschaubarer in seinen Absichten nicht sein. Ich vermute diese Rating Agenturen sind nur ein Wegweiser um einer “Herde” zu zeigen hier gehts lang, aber “Peitsche” und “Lasso” vermute ich woanders. Anders macht mir das keinen Sinn.

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