Manfred Haferburg / 26.10.2023 / 06:01 / Foto: Olaf Kosinsky / 153 / Seite ausdrucken

Habecks Wundergaskraftwerke: Endlich gibt es Zahlen

Kraftwerke, die mit Wasserstoff-Gasturbinen betrieben werden, werden als Game-Changer hochgejazzt. Doch wenn man es sich genau anschaut, kommt man zu dem Ergebnis: Das Ganze ist auf Sand gebaut, so wie die gesamte Energiewende. 

Bundeswirtschaftsminister Habeck plant, bis 2030 „wasserstofffähige“ Gaskraftwerke mit einer installierten Leistung von 21 Gigawatt neu bauen zu lassen. Das entspricht ungefähr der Leistung aller Kernkraftwerke, die seit 2011 in Deutschland stillgelegt wurden, also rund einem Viertel der damaligen Stromerzeugungskapazität. Soweit der offizielle Plan der Ampel-Regierung. Ich habe schon in mehreren Beiträgen gefragt, ob so ein Plan nun dem Größenwahn entstammt oder purer Unkenntnis.

Nun ging in Leipzig das weltweit erste „wasserstofffähige“ Gaskraftwerk ans Netz und liefert endlich ein paar echte Zahlen, an denen man den Plan der Regierung messen kann. Die Welt jubelt hinter der Bezahlschranke: „Wasserstoff-ready“ – Dieses Leipziger Kraftwerk läutet eine neue Ära ein. Ist das wirklich so?

Das Leipziger „Heizkraftwerk Süd“ verfügt über eine installierte Leistung von 125 Megawatt und ist damit eher in der unteren Leistungsklasse angesiedelt. Die größte Gasturbine, die Siemens gebaut hat, hat eine Leistung von 593 MW. Die Gasturbine des Kraftwerks Irsching 4 hat eine Leistung von 569 MW. Der Vollständigkeit halber ist zu erwähnen, dass das Kraftwerk Irsching erst 2011 in Betrieb ging und vom Betreiber EON schon mehrfach zur Stilllegung angemeldet wurde, da es im Energiewende-Subventionsgestrüpp nicht wirtschaftlich betreibbar ist. Die Stilllegung wurde von der Bundesnetzagentur nicht gestattet, da das Kraftwerk nach der Stilllegung des Kernkraftwerkes Grafenrheinfeld als systemrelevant eingestuft wurde. Nun zahlt der Steuerzahler.

Die Herstellung der Leipziger Gasturbine erfolgte durch Siemens Energy im Schwedischen Finspaeng. Der Brenner könnte mit 100 Prozent Wasserstoff betrieben werden – wenn es denn in Leipzig Wasserstoff in der benötigten Menge gäbe. Gibt es aber nicht. Deshalb wird die Gasturbine mit schnödem Erdgas betrieben. Eine Anschlussleitung für den Wasserstoff soll 2026/27 kommen. Woher der benötigte Wasserstoff kommen soll? Eventuell aus Leuna, wo dann Erdgas zu „grauem“ Wasserstoff gecrackt werden soll. Wann und woher der benötigte „grüne“ Wasserstoff kommen soll, steht in den Sternen. 

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer

Die Regierung plant bis 2030 die Errichtung von Gasturbinen mit 21 Gigawatt Leistung in Deutschland. Um diese Leistung mit dem Typ der Leipziger Gasturbine zu installieren, müsste man 168 – in Worten „einhundertachtundsechzig“ – solcher Gaskraftwerke bauen. Dies muss auch pünktlich geschehen, da die letzten Kohlekraftwerke ja bis 2030 stillgelegt werden sollen. Das Leipziger Musterkraftwerk hat 188 Millionen Euro gekostet. Vorausgesetzt, die Preise blieben stabil, bedeutet das einen Investitionsaufwand für die geplante Flotte von Gaskraftwerken von mehr als 31 Milliarden Euro. Nur für die Gaskraftwerke! 

Es gibt weder ein funktionierendes „wasserstofffähiges“-Gasleitungssystem noch die Erzeugungskapazitäten für den benötigten Wasserstoff. Derzeit geht die Bundesregierung davon aus, dass 2030 fünf Gigawatt Strom für die Produktion von grünem Wasserstoff zur Verfügung stehen. Die Nationale Wasserstoffstrategie sehe eine entsprechende elektrische Elektrolysekapazität vor, heißt es in der Antwort (19/27338) auf eine Kleine Anfrage (19/26446) der Grünen-Fraktion. „Bei unterstellten Vollbenutzungsstunden von 4.000 pro Jahr wäre hiermit ein Stromverbrauch von 20 Terawattstunden verbunden.“ Zehn Jahre später, also 2040, sollen den Vorstellungen zufolge 10 Gigawatt Elektrolyseleistung installiert sein. 

Benötigt würden aber für die 21 Gigawatt Gaskraftwerke ca. 70 Gigawatt Strom. Wo der herkommen soll, weiß niemand.

Ein Schiff wird kommen

Derzeit fabuliert die Bundesregierung von einer Herstellung dieses Wasserstoffs in Namibia. Das mag von der Fläche und der Sonnenintensität her gesehen Sinn machen. Nur fehlen ein paar winzige Voraussetzungen in Namibia und Umgebung. Es werden gigantische Wasseraufbereitungsanlagen für die Wasserstoffherstellung benötigt. Es werden auch gigantische Solarkraftwerke zur Herstellung des Stroms für die Wasseraufbereitung und die Wasserstoffproduktion benötigt. Auch die gigantische Anzahl von Elektrolyseuren gibt es nur in der Fantasie der Bundesregierung, von den Verdichter-und Kühlstationen zur Verladung gar nicht erst zu reden. 2030 will die EU 10 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff mit erneuerbarer Energie herstellen. Wo? Im sonnenreichen Afrika, ein Schiff wird kommen, mit einer großen Thermosflasche mit gekühltem Wasserstoff.

Für den Transport von flüssigem Wasserstoff gibt es nämlich bisher keine Flotte von Tankern, sondern nur ein Pilotprojektschiff, dessen Kapazität von 1.250 Kubikmetern mit unserer Leipziger Gasturbine schätzungsweise für zehn Tage reicht. Nun braucht es aber noch den Wasserstoff für die anderen 167 Gasturbinen. Und nicht nur für zehn Tage, sondern für das ganze Jahr. 

Und es sollen ja auch die thermischen Prozesse der Industrie und der Luft- und Schwerlastverkehr auf grünen Wasserstoff umgestellt werden. Derzeit decken die „Erneuerbaren“ weniger als 10 Prozent des gesamten Primärenergiebedarfs. Der Wirkungsgrad bei der Wasserstoffsynthese ist mit weniger als 30 Prozent grottenschlecht. Für die Herstellung von einer Kilowattstunde Wasserstoff-Strom braucht man vier Kilowattstunden Sonnenstrom. Wieviel Solarkollektoren braucht man also für die gesamte Wasserstoffwirtschaft? Und was soll das kosten? Da höre ich auf zu rechnen, weil das so sinnlos ist wie die ganze deutsche Energiewende. 

Der dritte Schritt vor dem Ersten

Wer den Stand der Realisierung der Gaskraftwerkspläne der Regierung bewerten möchte, kann sich die Liste der geplanten und im Bau befindlichen Gaskraftwerke Deutschlands auf Wikipedia ansehen, auch wenn die ziemlich ungenau ist. Ein einziger Blick auf diese Liste zeigt, dass es derzeit in Deutschland für Gaskraftwerke ohne massivste staatliche Subventionen keine Investoren gibt. Vielleicht muss Habeck noch ein Sondervermögen für den Tripel-Gaskraftwerks-Wumms auflegen. 

Da wird der geneigte Leser fragen: Wieso und von wem wurde denn in das Leipziger „Heizkraftwerk Süd“ investiert? Ausgangspunkt war die Ausrufung des Klimanotstandes in der Stadt Leipzig im Jahr 2019. Sie erinnern sich vielleicht – das war damals gerade Mode, bevor es in Vergessenheit geriet. Der Rat der Stadt Leipzig beschloss ein Maßnahmenpaket zur Klimaneutralität der Stadt. Die Stromversorgung der Stadt durch das Kohlekraftwerk Lippendorf sollte eingestellt werden. Woraufhin die Stadtwerke – im Eigentum der Stadt – den Bau des Gaskraftwerkes beschlossen. Und weil man so schön grün war, sollte es schon eine Wasserstoff-Gasturbine sein. Dafür können doch 188 Millionen Euro Steuergeld nicht zu schade sein. Wie sagt der Leipziger? „Mir hamms, mir gönns“.

Das Kraftwerk Lippendorf wurde natürlich nicht abgeschaltet. Es ist gerade mal 22 Jahre jung, hat eine Leistung von 1.840 Megawatt und gehört zu den flexibelsten Kraftwerken Deutschlands, um den Zappelstrom der Erneuerbaren im Netz auszuregeln. Seine Abgaswerte entsprechen den modernsten Vorgaben, und es beliefert die Stadt Leipzig zuverlässig mit Strom und Fernwärme. Gemäß „Kohleverstromungsbeendigungsgesetz“ wird der Kraftwerksstandort bis Ende 2035 am Netz bleiben.

Ob bis zum Jahre 2030 die Leipziger Wasserstoff-Ready-Gasturbine wirklich einmal mit grünem Wasserstoff betrieben wird, ist mehr als fraglich. Es ist sogar fraglich, ob sie 2030 überhaupt noch betrieben wird. Vielleicht gibt es ja bis dahin eine bescheidene Wasserstoff-Wirtschaft mit den Anfängen einer Infrastruktur. Doch der Aufbau einer umfassenden Wasserstoffenergienutzung wird mehrere Jahrzehnte dauern, und bis dahin wird es beim Energiemix bleiben, auch unter Einbeziehung importierter Kernenergie. 

An der Grünen-Schänke hängt ein Schild: „Morgen gibt’s Freibier“

Deutschland will die Welt im Alleingang mit seiner Energiewende retten. Habeck hat angekündigt, dass die Strompreise nach einer Übergangszeit in fünf Jahren sinken werden. Das kündigt Frau Professor Kemfert schon seit vielen Jahren an. Doch leider können die Strompreise gar nicht sinken. Auch nicht in fünf Jahren.

Der Netzausbau, der Ausbau der Erneuerbaren, der Bau der Backup-Kraftwerke, der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft – alles gleichzeitig – wird Unsummen kosten und viele Jahre dauern. Damit unter dieser Wahnsinnstransformation die Industrie irgendwie überleben kann, soll es laut Habeck einen „Brückenstrompreis für die Industrie“ geben. Höchstens sechs Cent pro Kilowattstunde, für fünf Jahre; was drüber ist, bezahlt vom Steuerzahler. Aber der kann nur zahlen, bis er selbst pleite ist. Und mit ihm geht der Staat bankrott. Logischerweise ist die Strompreis-Brücke also keine Brücke, sondern ein Zehnmeterbrett über einem leeren Schwimmbecken. 

Nun, ich will nicht pessimistisch sein. Aber ich kann einfach nicht glauben, dass diese Gasturbine „einer neuen Ära“ bis 2030 weitere 167 Schwestern haben wird, die sich alle mit grünem Wasserstoff drehen. Wer soll die in sechs Jahren bauen? Woher soll der Wasserstoff in absehbarer Zeit kommen? Wie soll der Wasserstoff transportiert und angelandet werden? Wie kann in Entwicklungsländern eine Wasserstoffproduktion samt Infrastruktur aus dem Boden gestampft werden? Was sagen die Afrikaner dazu? Wer soll das alles bezahlen?

So gesehen, haben die Kohlekraftwerke vielleicht noch eine glänzende Zukunft in Deutschland. Doch diese Problematik betrifft eher die diversen Nachfolger unseres genialen Wirtschafts- und Klimaministers Robert Habeck. Den gibt es in fünf Jahren nicht mehr. Er wird sich dann seiner Ministerpension erfreuen, mit Mannen und Gesinde auf seinem Hof irgendwo an der dänischen Grenze. Sei es ihm gegönnt.

 

Manfred Haferburg wurde 1948 in Querfurt geboren. Er studierte an der TU Dresden Kernenergetik und machte eine Blitzkarriere im damalig größten AKW der DDR in Greifswald. Wegen des frechen Absingens von Biermannliedern sowie einiger unbedachter Äußerungen beim Karneval wurde er zum feindlich-negativen Element der DDR ernannt und verbrachte folgerichtig einige Zeit unter der Obhut der Stasi in Hohenschönhausen. Nach der Wende kümmerte er sich für eine internationale Organisation um die Sicherheitskultur von Atomkraftwerken weltweit und hat so viele AKWs von innen gesehen wie kaum ein anderer. Im KUUUK-Verlag veröffentlichte er seinen auf Tatsachen beruhenden Roman „Wohn-Haft“ mit einem Vorwort von Wolf Biermann

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Arnold Balzer / 26.10.2023

Herr Haferburg, Sie schreiben vom “Transport von flüssigem Wasserstoff” per Schiff nach DE. Dafür gibt es (noch) keine großtechnische Lösung, denn das Hauptproblem ist, dass H2 erst bei -252 °C flüssig wird, also bei viiiel tieferer Temperatur, als dies bei Erdgas (fast reines Methan), vulgo LNG, der Fall ist. Tiefstkalten Flüssig-H2 von Namibia über den heißen Äquator bis nach Europa zu transportieren, bedeutet einen immensen Energieaufwand und erheblich größere Verluste durch Ausgasen als für LNG. (Deshalb ist auch das US-Fracking-LNG viel teurer als das Russengas, das unsere transatlantischen “Freunde” uns nicht gönnen.) Wegen all dieser Probleme mit dem Flüssig-H2 wurde die Schnapsidee geboren, H2 an Stickstoff (N2) zu binden, so dass Ammoniak (NH3) entsteht. Dieser lässt sich bei handhabbaren Temperaturen von -35 °C verflüssigen, dann transportieren, und am Ziel wieder in H2 und N2 spalten, oder gleich mit reinem (!) Sauerstoff (O2) verbrennen, wobei Wasser entsteht und N2 zurückbleibt. Auch diesen reinen Sauerstoff muss man erstmal haben, Luft reicht da nicht. Und der Schritt davor, den H2 aus der Elektrolyse unter hohem Energieaufwand an den reaktionsträgen N2 ranzuzwingen, bedeutet, dass neben Solarpanelen und Elektrolyseuren auch noch Anlagen für die Synthese des Ammoniaks und dessen Verflüssigung gebaut werden müssen! Na, dann fang mal an, du Märchenerzähler!  ***  (Übrigens: Ein Fraunhofer-Inst. will herausgefunden haben (vermutlich durch Fördergelder in die richtige Richtung gefördert), dass der Weg über NH3 günstiger sei als zB flüssige Kraftstoffe wie Methanol, siehe Wiki.)

Gert Friederichs / 26.10.2023

So etwa 198x wurde die Wasserstoffarie schon kräftig gesungen. Habe mich dem angeschlossen, Ballard-Power-Aktien gekauft und bald wieder weg damit. Da sind also schon muntere 35 Jahre und mehr vergangen und die Wasserstoffler krabbeln immer noch im Laufstall herum und kommen ab und zu in die Lage, sich an den Stäben bis ans obere Gestänge hochzuarbeiten. Dann macht s Plumps und sie kriechen wieder ganz unten rum. Gleiches Bild bei der angedachten Staatslenkung der gesamten Ökonomie! Hatten wir das nicht schon mal? Und nicht nur wir im Osten, UdSSR, China, Kambodja, alle haben es äußerst erfolgreich durchexperimentiert. Aber die haben es nur nicht richtig gemacht und nicht mit dem erfolgreichen Personal unserer Tage. Weder Marx noch Lenin haben je Kinderbücher geschrieben. Also, frisch auf zum nächsten Experiment!

Sam Lowry / 26.10.2023

“SIEMENS ENERGY AG” ist doch der beste Beweis, wie tief Deutschland alleine seit der Corona-Zeit gesunken ist… und das ist ja erst der Anfang vom Ende!

Dr. R, Möller / 26.10.2023

Wer glaubt, daß Männer Kinder kriegen können, daß Hamas eine Protestbewegung ist, daß der Islam eine friedliche Religion ist, daß der Endsieg der Ukraine mit Hilfe der Wunderwaffe kurz bevorsteht, daß die FDP jetzt aber endlich mal zu ihren Wahlversprechen steht und Deutschland rettet,  daß Biden geschäftsfähig ist, daß Sara Wagenknecht eine Demokratin ist, daß die AFD rechtsradikal und unwählbar ist, daß wir in einem Rechtsstaat leben, wer auf die Coronalüge hereingefallen ist und sich hat „impfen“ lassen, … der glaubt einfach alles. So wie die Mehrzahl der Autoren und Kommentatoren auf der Achse.

raöph bader / 26.10.2023

Helmut Driesel, “Ich denke, dass die meisten Akademiker [in Habecks Wirtschaftsministerium] eine Ehrbegriff haben,...”. Erstens sitzt in diesem Wirtschaftsministerium eine gelenkte Auswahl von Akademikern, zweitens sollten die Corona-Ereignisse eigentlich genug Anschauungsmaterial geliefert haben, um sich solche Flausen über einen “Ehrbegriff” aus dem Kopf zu schlagen.

D. Schmidt / 26.10.2023

Da gibt es jetzt nichts mehr zum Fachsimpeln. Wenn ich diese Märchenbuchvisage schon sehe, kocht mir der Kaffee. Dieser arrogante, inkompetente, Typ gehört zusammen mit seiner Sekte aus der Regierungsverantwortung entfernt. Warum? Weil sie gegen ihren Schwur „zum Wohle des Deutschen Volkes“ agieren. Gibt es bei unserem „tollen Grundgesetz“ da keine Option etwas dagegen zu unternehmen, oder wollen wir weitere 2 Jahre auf ein Wunder warten, dass nicht kommt? Wie viel Zeit gibt sich Deutschland eigentlich noch, den Anschluss an die Welt nicht zu verlieren? Mit solchen Typen ist es doch schon 5 nach 12:00.

Jutta Schäfer / 26.10.2023

Nein, ich gönne es ihm nicht.  Ich gönne ihm, dass er persönlich zur Verantwortung gezogen wird für sein beispielloses Versagen und für die vorsätzliche Zerstörung der deutschen Industrie.  Uns allen sei gegönnt, dass wir diesen “Wirtschaftsminister” lange vor dem Ende der Legislatur loswerden, um dann mit dem Wiederaufbau unserer Industrie beginnen zu können. Mit Kernkraft, ohne Grüne, ohne Windmühlen, aber mit viel CO².

Anke Müller / 26.10.2023

Hinsichtlich Namibias möchte ich gerne an das mehr als strittige “Versöhnungsabkommen”, ausgearbeitet von einem gewissen Polenz, CDU, unter der Aegide Maas als Außenminister, erinnern, und die darin vereinbarten materiellen Kompensationsleistungen von 1,1 Milliarden Euro. Das unveröffentlichte Abkommen wurde abgelehnt und durch traditionelle Führer der Herero eine deutlich höhere Wiedergutmachung von 71 Milliarden Euro verlangt. Die “neue” Bundesregierung bezeichnet im Koalitionsvertrag die Aussöhnung mit Namibia als »unverzichtbare Aufgabe« und dieser Habeck kam jetzt darauf, dort im Namibischen Sand zunächst 10 Milliarden Euro versenken zu wollen, was ja - wenn man den Umfang des Gesamtprojektes bedenkt, nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein kann und weitere Milliarden nach sich ziehen wird. Wobei das Gesamtprojekt an die durch Entwicklungshilfe seit den 60jahren einseitig wie liederlich vorwärts getriebene Elektrifizierung Afghanistans erinnert, das den Afghanen das Geschäft mit dem eigenen Strom nahm, in westliche Hände legte und diesselben mehr als bereicherte, dokumentiert im www unter “Die teuerste Ampel der Welt” - die zudem niemals genutzt werden konnte - wie auch Kabul damals, als der Film gedreht wurde, über Nacht dunkel bleiben musste. @Jan Sobieski In Prag nutzten sie dereinst einen Fenstersturz.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Manfred Haferburg / 06.06.2024 / 06:05 / 112

Traumschön: Habeck im Wasserstoffdelirium

Beim Einreiten ins Land der Träume geht Habeck auf volles Risiko. Interessant an seinen Aussagen zur grünen Wasserstoffwirtschaft ist, auf wessen Kosten sie geht und…/ mehr

Manfred Haferburg / 15.05.2024 / 06:00 / 73

Notre Dame: Eine Bilanz fünf Jahre nach dem Brand

Ich hoffe sehr, dass die Franzosen in Zukunft ein bisschen besser auf ihre Dame von Paris aufpassen. Ich bin so französisiert, dass auch ich eigentlich…/ mehr

Manfred Haferburg / 11.05.2024 / 15:00 / 28

Folgt Frankreich jetzt der deutschen Energiewende?

Nein, natürlich nicht, obwohl manch deutscher Journalist tatsächlich den Käse behauptet, die Franzosen nähmen sich energiepolitisch jetzt „Deutschland zum Vorbild“. Traum und Wirklichkeit verwechseln Meinungsbildner…/ mehr

Manfred Haferburg / 26.04.2024 / 06:00 / 176

Der Unschulds-Minister und der Atomausstiegs-Betrug

Es war die Nachricht des gestrigen Tages: Der Atomausstieg wurde entgegen der Empfehungen aus den zuständigen Ministerien durchgezogen. Minister Habeck aber soll von nichts gewusst haben.…/ mehr

Manfred Haferburg / 25.03.2024 / 12:00 / 107

ISAR 2: Das beste Kernkraftwerk der Welt wird zersägt

Die Rückbaugenehmigung für ISAR 2 ist erteilt, hieß es am Freitag. Der Betreiber Preussen Elektra könne den Rückbau unverzüglich durchführen. Eine wenig beachtete DPA-Meldung leitet…/ mehr

Manfred Haferburg / 08.03.2024 / 10:00 / 110

Bundesrechnungshof delegitimiert Habeck, Müller und Energiewende

Die Energiewende-Delegitimierer sitzen jetzt im Bundesrechnungshof. Ihr vernichtendes Fazit der Energiewende haben die Beamten sogar in einer Grafik (oben) karikiert. Der Bundesrechnungshof ist in der…/ mehr

Manfred Haferburg / 01.03.2024 / 06:00 / 61

Habecks Wetterwenden: Was, wenn Kernenergie wieder salonfähig wird?

Die Bundesegierung hat es sich angewöhnt, die alten Brunnen zuzuschütten, bevor es neue gibt. Jetzt erlaubt sie die bisher verteufelte CO2-Deponierung – und was ist,…/ mehr

Manfred Haferburg / 26.02.2024 / 06:15 / 101

Netzbetreiber warnen: Stromnetz kollapsgefährdet wie nie

Wie steht es um die Versorgungssicherheit, wenn die Stromerzeugung bis zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien erfolgt? Ein Netzbetreiber hat sie jetzt beantwortet. Ein Blitzeinschlag…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com