Besonders erfreulich sind Leserkommentare, die eigentlich selbst eigene kleine Texte sind. Und damit sie nicht alle in der Menge untergehen, veröffentlichen wir an dieser Stelle regelmäßig den „Leserkommentar der Woche“.
Leserkommentare dienen nicht nur dem Gedankenaustausch, sondern ergänzen mitunter die dazugehörigen Texte um neue Aspekte und geben ein Bild der Stimmungslage. Leserkommentare sind dabei nicht repräsentativ für die Leserschaft, viele Achgut-Leser stehen beispielsweise im Berufsleben und haben gar keine Zeit oder haben Scheu, sich öffentlich zu äußern. Umso mehr freuen uns sachliche und im Ton konziliante Zuschriften, die entsprechend unserer Netiquette ruhig kritisch sein können, aber nicht verletzend sind. Die Redaktion freut sich dabei ganz besonders über Kommentare, die eigentlich selbst eigene, kleine Texte sind.
Und damit diese entsprechend gewürdigt werden, veröffentlichen wir an dieser Stelle regelmäßig den „Leserkommentar der Woche“. Diesmal ist es ein Kommentar von Fritz Kolb zum Beitrag „Mein Schlusswort als Jüdin zur Causa Aiwanger“ von Malca Goldstein-Wolf.
„Ihre Betrachtungsweise, Frau Goldstein-Wolf, finde ich nachvollziehbar und richtig. Aber es ist halt Wahlkampfzeit, und die Unmoral der Grünroten und der assoziierten Medien kennt bei der Bekämpfung eines politischen Gegners keine Grenzen. Jetzt ist der linke Blockwart, sein damaliger Grammatiklehrer, als SPD Mitglied enttarnt worden. Und hat wohl offensichtlich viele Jahre auf den richtigen Moment gewartet. Solange hat er das komplette Pamphlet, ordentlich wie er ist, in Klarsichtfolie aufbewahrt. Und gerade noch rechtzeitig vor dem totalen Untergang der Sozen bei den Wahlen, von der linksgrünen SZ präsentieren lassen. Jetzt bekommt er sicher spät, aber endlich, die Aufmerksamkeit von den roten Parteigenossen, die ihm schon viel zu lange versagt geblieben ist. Solche Leute braucht das Land, fürwahr. Ein weiteres Feld ist natürlich das absolut unsolidarische Verhalten des Koalitionspartners Söder. Statt das ganze als Jugendsünde eines 17-jährigen abzutun, die allerdings so auch noch nicht bewiesen ist, und sich hinter seinen Vize zu stellen, fordert er, einem Volkstribun gleich, die Beantwortung von 25 kritischen Fragen. Und wertet damit selbstverständlich den Herrn Aiwanger, seine gesamte Partei und auch die Koalition mitten im Wahlkampf ab. Die Frage, ob aus Dummheit oder strategischem Kalkül, ist dabei gar nicht so relevant wie diese Handlung an sich. Denn eines hat er wieder mal vergessen: die Wähler im Land. Und die mögen eines ganz sicher nicht: den Verräter. Es würde mich nicht wundern, wenn in den Wahlergebnis-Listen eine gestärkte Freie Wähler Partei und eine geschwächte CSU stehen würde. Denn es gibt schließlich auch noch eine AfD, die erfahrungsgemäß von Querelen der etablierten Parteien bislang immer profitiert hat. Fazit: völliger Ausfall der CSU-Strategieabteilung, Note 6.“