“Wenn Aiwanger in Schulzeiten Judenwitze gemacht, den Hitlergruß gezeigt haben sollte, gäbe das Aufschluss über sein Elternhaus.” Bei aller sonstigen Zustimmung, das ist Unsinn. Vielmehr handelt es sich in solchen Zusmamenhängen meist um pure pubertäre Provokation und Tabubruch.
Schon Ihr Eingangssatz “.. der angeblich Bockmist gebaut hat” wirft die Frage auf: Was war es denn sonst? Dass Aiwanger keine antisemitischen Äußerungen anzulasten sind, seit er auf die politische Bühne trat, ist unbestritten. Dass er aber seinen Bruder erst hervorgeholt hat, als der Artikel erschienen ist (zuvor hatte er die Fragen der SZ laut SZ und bisher unwidersprochen von Aiwanger unwahr beantwortet), dass er die Berichterstatter (und damit die Pressefreiheit) angreift, all das sind meiner Meinung nach nicht gerade Pluspunkte, wenn man über seine Eignung als Repräsentent eines öffentlichen Amtes nachdenkt. Sie schreiben, wenn er der Verfasser ist, muss er sich glaubwürdig erklären. Für ihn als Besitzer des Flugblattes gilt dies nicht? Ich denke, doch.
Es hat vielleicht nicht immer etwas mit Antisemitismus zu tun, obwohl es auf den ersten Blick so aussieht. Den „Grünen” und „Linken” stört an Israel eigentlich am meisten, dass es im politischen Lager „Rechts” eingeordnet wird. Da stört eigentlich jeder und alles. Egal ob Trump, Bolsonaro, Orban, Putin, Berlosconi, Meloni, Kaczynski oder eben Netanjahu. Es sind, oder waren, alles gewählte Staatsführer, für die „Linken” alles Feinde, da spielt es auch keine Rolle mit wieviel Prozent der Stimmen jemand gewählt wurde. Den Palästinensern ist es nach dem 6 Tagekrieg gelungen, sich als „Linke” zu definieren und das wird dann eben genau von dieser Seite honoriert. Daran wird sich in Deutschland und Europa erst etwas ändern, wenn das rechte Lager, also die AfD und der Front National in Frankreich an die Macht kommen.
Vermutlich werden Psychologen gerade bei Kindern und Jugendlichen zu ganz anderen Ergebnissen, Beurteilungen kommen. In den Schulen wurde exzessive Aufklärung mit extremen Videomaterial aus den KZ Vernichtungslagern “unterrichtet”. Heute wäre das ein Fall für PTBS Traumatisierung und bei Kindern, Jugendlichen verboten. Kein Kind oder Jugendliche konnte diese industriell, menschverachtende Brutalität überhaupt erfassen, verarbeiten. Die Groß-/Elternhäuser schwiegen lieber über die Zeit und konnten nicht befragt werden weil sie noch selbst die Vernichtung nicht verarbeitet haben. Es ist vermutlich ein menschlicher seelischer Vorgang in der Phase der Introjektierung zur Indoktrination (Erwachsen werden) gerade die Inhalte dann übertrieben zu reflektieren. P.S. Das aktuell auf dem Rücken des Judentum wieder massive Politik betrieben wird, ist absolut ekelhaft und dient einzig der Instrumentalisierung, nicht der Aufklärung. Denn davor haben gerade die Katholen und Protestanten extreme Angst, vor den Fakten, so tief stehen sie im Blutbad. Erst mit Wolfgang Borcherts Worten konnte ich verzeihen. //Generation ohne Abschied. Wir sind die Generation ohne Bindung und ohne Tiefe. Unsere Tiefe ist der Abgrund. Wir sind die Generation ohne Glück, ohne Heimat und ohne Abschied. Unsere Sonne ist schmal, unsere Liebe grausam und unsere Jugend ist ohne Jugend. Und wir sind die Generation ohne Grenze, ohne Hemmung und Behütung - ausgestossen aus dem Laufgitter des Kindseins in eine Welt, die die uns bereitet, die uns darum verachten.// Was passiert heute mit den Kindern und Jugendlichen?
„Wenn Aiwanger in Schulzeiten Judenwitze gemacht, den Hitlergruß gezeigt haben sollte, gäbe das Aufschluss über sein Elternhaus.“ Kann sein, muß nicht sein. Es kann auch einfach ein Aufbegehren von Pubertierenden gegen linksgedrehte Lehrer vorliegen. Und die provoziert man am besten mit Nazi-Zeug. Wenn Herr Aiwanger tatsächlich Judenwitze erzählt haben sollte (was, wie wir bei der „Achse“ lesen können, Mitschüler bestreiten), dann kann er die auch von Mitschülern oder Leuten aus dem Verein oder der Freiwilligen Feuerwehr gehört haben. Nur Internet gab es damals noch nicht.
Die Nazis fanden Islam sehr gut, „Eine für Soldaten praktische und sympathische Religion“, schwärmte Heinrich Himmler. Im Zweiten Weltkrieg wollte das NS-Regime Muslime zum Kampf gegen die Alliierten aufstacheln. Doch diese Versuche waren weniger erfolgreich als von Berlin erhofft. Quelle: “deutschlandfunkkultur”.
Ist zwar alles richtig, geht aber am eigentlichen Thema vorbei. Jeder bürgerliche Politiker muss damit rechnen, dass ein rot-grüner Schullehrer oder -leiter eine Räuberpistole nach 30 oder mehr Jahren ohne Belege aus der Tasche zieht.
Man darf die Verbrüderung der Jusos mit der Fatah-Jugend nicht unerwähnt lassen. Soweit bekannt, haben sich keine Funktionäre der SPD dagegen ausgesprochen.
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