Putins kleiner vaterländischer Krieg ...
Russland hat bereits in empfindlichem Umfang Teile seiner männlichen Jugend (80.00 Tote und unzählige Versehrte lt. Medien) geopfert. Der Strategiewandel, den Cherson bedeutet, stellt eine nationale Notwendigkeit dar, soll nicht durch weitere schmerzliche Verluste eine existentielle Bedrohung der eigenen Lebensfähigkeit riskiert werden. Die Erhaltung des Lebens der jungen Männer geht über Sicherung eroberter Territorien oder gar „militärische Ehre“. Das wollten in einem früheren Krieg weder ein Hitler noch ein Stalin begreifen, mit den bekannten katastrophalen Folgen (Das soll kein Vergleich sein). Ohne Putins proaktive Zustimmung hätte es diesen Rückzug nicht gegeben. Wie das in der ukrainischen Armee aussieht, ist schwer einzuschätzen. Auch hier werden hohe Zahlen Gefallener genannt,. Russische Propaganda? Wären die Verluste wesentlich geringer als auf russischer Seite, wären entsprechende Zahlen mit Sicherheit Bestandteil der wahrheitsgemäßen Berichterstattung der westlichen Medien. Die Angaben über die Stärke der Збройні сили України schwanken je nach Quelle: 196.000 (Limburger Zeitung) oder 250.000 (Wikipedia) bei 900.000 Reservisten, von denen sicher mittlerweile ebenfalls viele im Dienst stehen. Auch hier ist von einem schrecklichen demografischen Aderlass auszugehen. Gelingt es den Russen, eigene Verluste durch flexible Kriegsführung gering zu halten, verliert die Ukraine bei allem Mut und trotz der maximalen Selbstschädigung des Westens durch masochistische Sanktionen und freigebigen Ersatz der Verluste an Munition und Material (aus unseren Steuergeldern) den Krieg zwangsläufig wegen Dezimierung ihrer menschlichen Ressourcen. Auch wenn die Ostholdreiter der Achse unbeirrt an den Endsieg glaubt: ein Einfrieren des Konflikts und ernsthafte Gespräche über den künftigen modus vivendi in Anlehnung an das Minsker Abkommen wären die einzig vernünftige Option für alle Seiten.
Anfangs konnte man, wie übrigens auch Selenski, die Möglichkeit eines Parthischen Manövers nicht ausschliessen. Also ein Scheinrückzug und den Feind in die Falle locken. Da die Moskowiter ja gutteils von den Mongolen der Horde abstammen sollen, hätten sie ja zumindest schon einmal von dieser Kriegsführung hören können. Allerdings dürfte Russland für einen “Partherschuss” strategisch zu inferior und vor allem zu wenig flexibel und mobil sein, Jedoch, Chapeau, die Reußen begingen immerhin nicht den Fehler unserer Wehrmacht sich wie in Stalingrad einzuigeln. Wobei, es war ja gar nicht der Fehler der Wehrmachtsgeneräle, sondern der “Führer” höchstpersönlich gab den Haltebefehl, also auch hier wieder Politikversagen. Natürlich ist Cherson eine Niederlage, aber keine Vernichtung, den Rückzug bekamen die Russen erstaunlich gut hin, muss man bei aller Kritik auch mal anerkennend erwähnen. Ihre Armee ist einigermassen intakt und handlungsfähig geblieben. Am Dnjepr wird wohl nix mehr passieren, eher Verhärtung und Stillstand. Beide, Ukrainer wie Russen werden dort nur halten. Wenn die Ukraine den russischen Nachschub weiter so stören kann, ergibt sich aber die Möglichkeit zwischen Saporischija und Mariapol ans Asowsche Meer vorzustossen. Einen Versuch wäre es wert, wenigstens mal auszutesten, wie stark die Russen dort überhaupt noch sind. Wenn das gelingen sollte und man auch noch die Kertschbrücke in Reichweite für Angriffe kommt, dann ist die Krim und dieses ganze Neurussland “Wannabee” isoliert. Dann wäre Moskau gezwungen Verhandlungen anzubieten mit dem Tenor “Krim behalten gegen Reparationszahlungen” So ähnlich könnte man vielleicht doch noch zusammenkommen. Auf jeden Fall liegt das Momentum derzeit bei der Ukraine. Russland kann nichts mehr gewinnen, nur noch mehr verlieren. Ob das dem Kreml klar ist, darf aber bezweifelt werden. Denn die Gehirnwäsche vom siegreichen Russland dauert jetzt fast schon ein Jahrhundert u. wird nicht aus den Köpfen rauszukriegen sein.
Gerade die Patenschaft verlängert, schwups, wird meine Samstagabend-Replik gecancelt. Das ist nicht nett. Neuer Versuch. Franz@Klar, liebste Nebelwand, es ist ein provozierter Angriffskrieg, - UND, kein Konflikt ist eindimensional, wie Sie das hier als „truly Querdenker“ verkaufen möchten. Truly ? Querdenker ? Als Selenskjaner befinden Sie sich im absoluten Mainstream der USA-Transatlantiker und Medien. Sie kapitulieren vor deren fulminanter WERBE-Kriegs-Strategie. Sie beziehen sich ausschließlich auf das Resultat, vernachlässigen stringent DIE VORGESCHICHTE. Bei einer Scheidung gibt es oft einen ANLAß, aber die Ursachen lagen schon lange auf dem Tisch. Wo bleibt Ihr Weitblick, Ihr unabhängiges Urteil ? Sie wollen doch nicht bei den Selenskyj- Verstehern „Dabeisein“ ? Ihr kreatives, humoristisches Moment bleibt bei politischen Themen leider auf der Strecke…..Wer einst nur „der anderen Seite“ Gelegenheit zur Rechtfertigung zubilligte, befand sich sofort im Trommelfeuer der einseitigen Berichterstattung. DAS IST NICHT NORMAL. Hier wird EINE MEINUNG erzwungen und damit absichtlich Spaltung betrieben. Das hat mit DEMOKRATIE NICHTS MEHR ZU TUN. Das ist primitives Kriegsgerassel. Sie lassen sich utilisieren. Man ist kein Putin-„Versteher“, wenn man in einem Konflikt beide Seiten anhört…..
Die Infrastruktur in und um Cherson ist zerstört. Dank der HIMARS Raketen amerikanischer Hersteller, die von der Ukraine GELEAST werden und mit Geld der EU in Form von ewig fälligen Leasingraten bezahlt werden - auch noch lange NACH der Explosion der Raketen und der ZERSTÖRTEN Brücken und anderer ukrainischer Infrastruktur. Cherson ist faktisch kaputt, die dort lebende Bevölkerung braucht in jeder Form Unterstützung, kann bis auf weiteres wegen der von ukraischer /amerikanischer Seite zerstörten Infrastruktur keine Werte erwirtschaften. Mit anderen Worten, Cherson zu halten ist teuer und unwirtschaftlich. Ein Rückzug der Russen bringt den Kostenfaktor auf die ukrainische Seite und zeigt Nato/EU was sie selber dort angerichtet haben. Cherson ist mitnichten ein Sieg der Ukranie und derer Verbündeten. Der gleiche Schachzug mit Odessa und dieser unsinnige Krieg wird zu teuer für die EU aufgrund der zu zahlenden Leasingraten für Waffen an die Amerikaner und „Aufbauhilfen“ an die Ukraine. In Cherson (und wahrscheinlich nächstes Jahr in Odessa) verliert nicht die „Ukraine“ (ein Wort das ohnehin nur eine Umschreibung für Korruptionsmolloch ist), sondern dort verliert Brüssel.
Die Formulierung sollte sein das Cherson die einzige Provinzhauptstadt ist die Russland erobern könnte. Großstädte wurden ja mehrere erobert. Das wurde in den Kommentaren im letzten Artikel von ihnen auch schon bemängelt.
Herr Osthold, es ist auch genauso “schwierig, Informationen zu erhalten” aus den von der Ukraine “zurückeroberten” (hier allerdings nur preisgegebenen) Gebieten. Dort werden nämlich neben oder hinter den (inszenierbaren) Jubelfotos offenbar die Ankündigungen von AFU-Soldaten wahr, indem sie russische Kollaborateure jagen, an Pfähle binden und wohl auch liquidieren.
Sehr geehrter Herr Osthold, dort zerstört man Brücken, hier zerstört man Kraftwerke. Dort stirbt man schnell, hier stirbt man langsam. Dort aus Hass und hier aus Selbsthass.
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