Dushan Wegner, Gastautor / 16.01.2019 / 06:25 / Foto: Pixabay / 74 / Seite ausdrucken

Panik

Wenn es lange genug kalt ist, wirklich kalt, dann kann der See zufrieren. Die Oberfläche des Sees wird glatt und flach, und sie kann einen Menschen tragen, eine Zeit lang, doch irgendwann beginnt das Eis zu schmelzen, und wir hören es knirschen und krachen, und wenn jemand dann leichtsinnig genug ist, auf das schmelzende Eis zu treten, dann zerbirst das Eis unter seinen Füßen, und der Riss breitet sich noch schneller aus, als der Leichtsinnige versinkt. Der Riss verzweigt und verästelt sich, er wird zu neuen Rissen, und so wie die Risse sich übers Eis verbreiten, so rast dem Versinkenden die Panik durch den Körper, bis in die feinsten Adern.

Ist es heute an der Zeit, von Panik zu reden? So zu fragen, ist rhetorisch, ist wenig mehr als sarkastisch, denn die Panik kriecht von ganz allein ins Land und in die Herzen, die verzagten, die jungen, wie auch die betagten. Man kann nicht erzwingen sich zu verlieben, außer vielleicht mit Drogen, denn das Verliebtsein passiert, wenn es passiert; wenn aber Panik passiert, dann passiert auch diese, und wenn sie passiert, dann können wir sie nicht verdrängen, nicht einmal ignorieren können wir sie, außer vielleicht mit Drogen.

In Frankreich herrscht Macron, der sich als Jupiter sieht – was man heute eben unter Herrschen versteht, oder von römischen Göttern. (Randnotiz: Wie dezent würde es die linksglobalistische Presse behandeln, wenn es ein Nicht-Ultraglobalist gewesen wäre, etwa Donald Trump, der seine um Jahrzehnte ältere Lehrerin geheiratet hätte? Quod licet Iovi, non licet bovi.)

Jupiter also – man denkt an eine andere Gestalt aus den Sagen und Mythen, aber gut – Jupiter, so heißt es heute, "versucht sich in Alchemie": Die "Gelbwesten" demonstrieren gegen ihn, sie wollen, dass er abtritt. Er schreibt ihnen einen Brief. Es ist nicht Macrons Schuld, dass auf Französisch alles arrogant klingt, „Lettre aux Français" fließt ganz anders von der Zunge als "Brief an die Deutschen" rollen würde. An ihren Taten sollt ihr sie erkennen, nicht an ihren Worten. (Die Sprache der Politiker ist zuerst zum Entlarven da!) Jupiter will eine öffentliche Debatte, und er beschwört die Zuversicht ("confiance"!). "Macron muss weg!", rufen sie in der Straße, und der fleht: "Lasst uns doch noch mal reden!" Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen: Jupiter wird panisch.

Deutschland handelt unter Merkel gegen eigene Interessen

Wenn von der AfD die Rede ist, sprechen Journalisten gern von den Rechtspopulisten, und wenn es um Frank-Walter Steinmeier geht, dann sprechen sie vom Bundespräsidenten. Es ist keine gute Zeit für Globalisten, das dumme Volk will nicht, wie die "Eliten" wollen, dass das Volk wollen soll – unvergessen bleibt das Bonmot des Steinmeiervorgängers: "Die Eliten sind gar nicht das Problem, die Bevölkerungen sind im Moment das Problem…" In Berlin und Brüssel träumen sie von der Welt ohne Grenzen – und damit ohne Nationen und ohne unterscheidbare Kulturen.

Das Volk, das nicht mehr sagt, das sind wir und das sind jene, das ist kein Volk mehr, sondern Verfügungsmasse fremder Mächte. Der aktuelle Bundespräsident warnt (siehe z.B. welt.de, 14.1.2019) jüngst vor einem "Nationalismus" in "neuem Gewand", vor einem "ideologischen Gift" warnt er, und wenn Politiker ihre politischen Gegner zu Vergiftern erklären, gilt es aufzuhorchen. Steinmeier wettert gegen Prinzipien wie "jeder für sich" und "schlimmer noch", "jeder gegen jeden". Man möchte ihm antworten: Für wen denn sonst? Nationen haben Interessen, und wenn sie kooperieren, dann aus eigenem Interesse.

Wer heute schüchtern darum bittet, dass Politiker sich an ihren Amtseid halten ("dem Wohl des Volkes…"), der gilt bald als Nationalist. Ja, Deutschland handelt unter Merkel gegen eigene Interessen; Menschen sterben, Stadtteile rutschen ab, und das gesellschaftliche Klima ist auf Jahrzehnte – wenn nicht Jahrhunderte – vergiftet. Doch ist die Voranstellung ("America First") nationaler Interessen schon Nationalismus?

Wir sehen ja, was passiert, wenn Globalisten schleichend die Demokratie aushebeln, sei es via Propaganda-NGOs, via dauernde moralische Panik oder schlicht durchs Ignorieren bestehenden Rechts – ja, Demokratie ist das schlechteste der Systeme, abgesehen von allen anderen, die je ausprobiert wurden, und das ganz ausdrücklich inklusive des links-globalistischen Suizidalismus.

Große Schlagzeile, von Staatsfunk bis Relotiusmagazin

Man will nicht, man will wirklich nicht zum "Verschwörungstheoretiker" werden (nicht, weil es unfein ist, sondern weil zu oft schlichte Dummheit der Verantwortlichen zur Erklärung genügt), doch wenn Politiker gegen die Interessen des Volkes handeln, obwohl das Volk dagegen ist, dann stellt man schon Fragen.

Steinmeiers Worte verkaufen unter der längst fadenscheinigen Oberfläche ein schlicht-populistisches Weltkonzept, einen Suizidalismus-Nationalismus-Dualismus: Unterwerfung unter rätselhafte NGOs und transnationale Akteure – oder eben "Nationalismus" – ein böses Wort wie Nationalismus klingt nach Drittem Reich – und soll es wohl auch. Die Worte Gaucks von der Bevölkerung, die das eigentliche Problem sei, nicht die Eliten, findet seine Fortsetzung.

Wähler wollen, dass Politiker sich zuerst um die Interessen derer kümmern, welche auf ihren Schultern den Staat samt seinen Politikern tragen – ist das denn wirklich ein Skandal? – "Was erlaubt der Souverän?!" – In den Worten Steinmeiers klingt eine gewisse Panik mit.

Der Verfassungsschutz hat am 15. November 2018 einen neuen Chef bekommen, Thomas Haldenwang. Der alte Chef durfte nicht mehr (siehe auch: Berliner Inquisition, Ende eines Ketzers). Die Süddeutsche titelte online: "Neuer Verfassungsschutz-Chef verspricht stärkeren Kampf gegen rechts". Gemeint ist "rechtsextrem", aber das fließt in Journalistenköpfen und Redaktionsstuben ineinander. Haldenwang wird es zu unterscheiden wissen, als CDU-Mitglied wird er wissen, dass das, was heute für manchen Journalisten als "rechtsextrem" gilt, noch vor kaum mehr als einem Jahrzehnt die Position der CDU und ihrer heutigen Chefin war.

Am 15. Januar 2019 wurde berichtet, dass der Verfassungsschutz bundesweit die Beobachtung der AfD prüft; eine Prüfung ist die Vorstufe zum Verdachtsfall, was jeweils eigene Maßnahmen mit sich bringt. So etwas ist natürlich die ganz große Schlagzeile, von Staatsfunk bis Relotiusmagazin – dass etwa SPD-Politiker darüber froh sind, das ist wenig überraschend.

Sie fürchten die Realität

Ich habe keinerlei Zweifel daran, dass die Handlungen des Verfassungsschutzes sich an der Sache ausrichten – und zugleich habe ich keinen Zweifel daran, dass besonders die Hyperpopulisten bei SPD und Grünen die Prüfung vulgär ausschlachten werden, bis man das Gefühl haben wird, der Verfassungsschutz handele parteipolitisch. Es wäre ein gefährlicher Eindruck, es würde ein Stück weit das beschädigen, was geschützt werden soll: die Demokratie, die immer auch das Vertrauen der Bürger in ihre Organe braucht. (Brüllpolitiker Özdemir etwa läuft sich auf Twitter warmStaatskomödianten natürlich auch.)

Die Parteien sind in Panik. Sie fürchten die Realität. Die AfD hat verschiedene Politiker und verschiedene Eigenschaften, und nicht alle davon sind sympathisch, doch man widerspricht eben auch beständig – nur 2 Wochen vor Wahlen – den politisch korrekten Lügen, sprich: Die AfD bedroht aktiv das Wir-schaffen-das-Weltbild – für manchen Linken ist ein Eia-Popeia-Weltbild als Struktur relevanter als das Leben der Bürger (vergleiche: Bedford-Strohm und das Leben der anderen).

Panik ist eine große Angst, die eintritt, wenn besonders relevante Strukturen so stark bedroht sind, dass eine maximale Destabilisierung droht. Eine Panik ist eine Reaktion auf eine (wahrgenommene) Bedrohung, doch die Panikhandlungen selbst können zur Gefahr werden. Wenn in einem vollbesetzten Raum eine Panik ausbricht, dann kann das Gedränge bei der Flucht selbst wieder tödlich enden.

Die Panik der Eliten ist verständlich. Es ist ja erstaunlich, wie willig die Deutschen im Boot sitzenbleiben, während die Eliten auf die Klippen zusteuern, doch selbst der wenige Widerspruch, den Deutschland aufbringt, bewirkt bereits Panik – wenn dein Haus auf dem schmelzenden Eis lächerlicher Lügen steht, dann fürchtest du jeden Riss, jedes Knacken, auch die zarteste Erwärmung, natürlich fürchtet der Lügner panisch die Enttarnung seiner Lügen!

Die Schmelze

Das Eis unter den Füßen der Selbstbelüger schmilzt, und mit jedem Knacken werden sie panischer. Diejenigen, welche täglich das Klima retten wollen, handeln erstaunlich unnachhaltig und ignorant, wenn es um das dünne Eis ihrer eigenen moralingefrorenen Illusionen geht. Das Eis linken Wahns schmilzt dahin, und den Linken werden die handgenähten Schuhe nass, doch statt schnell an Land zu gehen, erklären sie alle Berichte vom Schmelzen für Rechtspopulismus.

Liebe Linke, liebe Gernegute und Überall-Nazis-Seher, liebe Haltungsjournalisten und GEZ-Opfer, ich hätte da eine Idee, warum Sie Panik haben – und wie Sie doch noch ans Ufer gelangen können. Es ist einfach, liebe Elite: Der Mensch, den Sie verächtlich "Besorgter" und "Globalisierungsverlierer" schimpfen, ihn aber doch als Wähler und Publikum brauchen, dieser Mensch sehnt sich danach, über seine "relevanten Strukturen" (Beruf, Familie, Land, Volk) selbst zu bestimmen, darin sicher zu leben, seine "Kreise zu ordnen" – und zum Anordnen gehört, dass ich selbst über das mir Wichtige bestimmen kann. Das was Euch-da-oben wichtig ist, das ist denen hier unten nicht wichtig. Ihr habt Visionen, wir haben Leben. Oder, wie es die Gelbwesten sagten: Ihr redet vom Ende der Welt, wir reden vom Ende des Monats.

Es ist nicht "Nationalismus", "Rassismus", "Hass", oder wie auch immer ihr die Kritik an euren postdemokratischen Visionen nennt, gegen die ihr kämpft. Ihr kämpft gegen die einfache Anständigkeit der Menschen, die ihr Einkommen nicht wie ihr aus Diäten, Aufsichtsrat-Vergütung, GEZ-Zwangsgebühren oder Vortragshonoraren beziehen, sondern dafür täglich arbeiten, und das eigentlich gern, die ihre Kinder nicht ins Ausland studieren schicken können wie ihr, die sich nicht von Bodyguards schützen lassen können – und es auch nicht wollen! Unsere relevanten Strukturen sind andere als eure, und eigentlich war es euer Job, die unseren zu schützen und stützen, nicht andersherum.

Das Eis globalistischer Lebenslügen schmilzt, und in den Herzen derer, die auf dem dünnen Eis ihre pseudolinken Moralhäuser gebaut haben, macht sich Panik breit. Doch, was ist euer Plan? Legt die Panik ab und stellt euch der Wahrheit! Es ist einfach, ihr Großkopferten: Wir hier unten wollen einfach nur leben dürfen, wollen eure Experimente nicht, euren postdemokratischen Globalismus nicht, und schon gar nicht wollen wir für eure Vision und eure Toleranz sterben.

Wir sehnen uns danach, unsere Kreise zu ordnen, das ist alles, doch das ist einiges! Erlaubt uns das, helft uns dabei, und dann – das verspreche ich euch – dann wird sich viel von eurer Panik auflösen! Das Eis linker Lebenslügen schmilzt, es knirscht und es kracht, und mancher hat schon nasse Füße. Kommt zu uns, liebe Linke, ans Ufer, wo der Boden fest ist – wohin wollt ihr denn sonst gehen?

Dieser Beitrag erschien zuerst auf dushanwegner.com.

Dushan Wegner (geb. 1974 in Tschechien, Mag. Philosophie 2008 in Köln) pendelt als Publizist zwischen Berlin, Bayern und den Kanaren. In seinem Buch „Relevante Strukturen“ erklärt Wegner, wie er ethische Vorhersagen trifft und warum Glück immer Ordnung braucht.

Foto: Pixabay

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Martin landner / 16.01.2019

In Wirklichkeit ist die Rückbesinnung auf den Nationalstaat nur eine schutzfunktion - vor tatsächlich antisemitischen und rassistischen Gruppierungen wie dem IS. Wenn sich Steinmeier nicht zu unserem bestehenden Nationalstaat bekennen kann, kann er nicht Bundespräsident sein. Es ist unerträglich, was für komplett verfassungsfeindliche Typen sich in Parlamenten und höchsten Staatsämtern herumtreiben & damit meine ich nicht einmal seine Empfehlung von verfassungsfeindlichen Bands.

beat schaller / 16.01.2019

Das ist aber sehr sauber dargestellt,  sehr geehrter Herr Wegner. Einfach und verständlich! Herzlichen Dank. Allerdings habe ich das Gefühl, dass die Angesprochenen gar nicht so einfach denken können. Sie sind doch alle schon längst ihre eigenen Gefangen, gefangen im eigenen Kopf. Aber keine Angst, ihr lieben Politiker, Ihr habt doch genug Psychologen und Betreuer und Ausbildner NGO’s und Sozialfabriken aufgebaut, die euch dann rundum versorgen, wenn ihr an Land kommt. Sobald dann aufgeräumt ist und im Land wieder das Grundrecht und das Flüchtlingsrecht gilt, dann stehen diese Leute allesamt nur noch für euch bereit. Ein Teil der Gesellschaft also, die es nach euch nicht mehr brauchen wird, die man dann zusammen mit euch langsam wieder ausschleichen kann, bis sie sich über Jahre hinweg selbst überlebt hat. Die Kosten für so ein Projekt wären kalkulierbar im Gegensatz zur aktuellen Migrations Katastrophe., bei der man nur ahnen kann wohin sie führt.  Danke für diese treffenden und einfachen Worte, denen ich absolut zustimme. b.schaller

Stefan Zorn / 16.01.2019

Wenn Sie keinen Zweifel daran haben, dass sich die Handlungen des Verfassungsschutzes an der Sache orientieren werden, dann frage ich mich, warum, wenn “die Sache” das hergibt, nicht schon der geköpfte Vorgänger tätig geworden ist? - Ich sehe das wesentlich banaler: Dem Neuen wurde die Position angeboten, unter der “Bedingung”, dass er das tut, was er nunmehr eingeläutet hat. Und ich könnte meinen Allerwertesten darauf verwetten, dass mit “ersten Ergebnissen” “rechtzeitig vor der Europawahl” zu rechnen sein wird…

Joachim Lucas / 16.01.2019

Linke Ideologen WISSEN, dass sie Recht haben, der Pragmatiker HOFFT es. Linke lernen und verändern nur etwas durch Druck, der vernunftgesteuerter Mensch lernt durch Einsicht. Das Volk ist für die abgehobenen Eliten nur lästig. Sie sprechen gerne in ihrem Namen aber sie verachten es. Die gesamte Geschichte der Linken zeigt es. Wenn sie mit ihren “Projekten” so weitermachen, werden sie Kriege erzeugen, denn sie verstehen die menschliche Seele und menschliche Grundbedürfnise nicht. Der Glaube an irgendeine Veränderungsbereitschaft seitens der Herrschenden ist mir in den letzten Jahren völlig abhanden gekommen. Es bleibt nur die Wahlkabine (jedenfalls noch).

Andrea Walter / 16.01.2019

Nationalismus, davor wird gewarnt. Es ist das Totschlagargument der Politik dieser Zeit. Nur ich habe mich gefragt, was ist eigentlich damit gemeint. Assoziativ denke ich da natürlich an die deutsche Vergangenheit.  An ein brennendes Europa. Doch nichts liegt mir ferner, als Europa anzuzünden. Ganz im Gegenteil.  Ich habe auch absolut nicht das Gefühl, das dies von den anderen Bürgern der EU gewollt ist. Was möchten die Menschen dann? Ganz einfach: Sie möchten das ihre Probleme vor Ort gelöst werden. Bei mir ganz konkret: Endlich mal die Löcher in der Straße vor meiner Haustüre zu reparieren, den öffentlichen Nahverkehr auszubauen, das unselige Dieselproblem zu lösen, das meine Rente wirklich sicher ist und das ich im Krankheitsfall human versorgt werde. Die anderen Bürger der EU denken so ähnlich. Natürlich unterscheiden wir uns in der Art der Probleme. Nur nicht in den Wunsch, diese doch bitte auch mal zu lösen. Dafür zahlen wir auch brav unsere Steuern. Auch die Amerikaner sehen das so. Natürlich möchten sie einen Job, der ihre Familie versorgt. Und das das Staatswesen läuft. Kann man ihnen das verdenken? Ist das der böse Nationalismus, vor dem andauernd gewarnt wird? Die Sorge, das wir von unserem eignen Steuergeld die Probleme vor unserer Haustüre gelöst haben wollen? Ist das wirklich so egoistisch, so “national” wenn ich mir mehr Lehrer für unsere Kinder wünsche? Was soll stattdessen gemacht werden mit unserem Geld? Es in dunkle Kanäle versickern lassen? Oder Geysire in Kreisverkehre davon zu bauen? Die Probleme sind national. Sogar regional. Das gilt für Europa und die USA. Es ist nichts verwerfliches, wenn Menschen diese gelöst sehen wollen. Das bedeutet absolut nicht, dass sie die Messer wetzen und gegen ihre Nachbarn in den Krieg ziehen. Oder nutzt man dieses Argument vielleicht auch nur, um die Menschen still zu halten und weiter zu melken? Dieses Gefühl habe ich mittlerweile.

D. Kempke / 16.01.2019

“Ich habe keinerlei Zweifel daran, dass die Handlungen des Verfassungsschutzes sich an der Sache ausrichten.” Na, da hab ich aber gewisse Zweifel. Man hat nicht umsonst einen Maaßen abgesägt, der es gewagt hatte neutral zu bleiben und nicht blind dem Narrativ von Frau Merkel zu folgen. Der neue VS-Chef soll ja deutlich mehr auf Parteilinie sein. Und das soll keine Auswirkungen auf die Objektivität des VS haben? Wer’s glaubt…

Steffen Schwarz / 16.01.2019

Ich kann nicht immer allem zustimmen, was D.Wegner gelegentlich schreibt, aber in vielen Fällen analysiert er natürlich richtig. Den moralsauren Zeitgeist der Alt 68, der erst nur auf einige Diskussionszirkel beschränkt blieb, haben die Schüler dieser Leute zuerst schleichend, aber dann seit etwa den 90zigern immer merkbarer, ganz erfolgreich umgesetzt. Die wesentlichen sozialen und politischen Positionen sind besetzt. Da die heute alle um die 50 bis 60 sein dürften, kann man ein erhebliches Beharrungsvermögen annehmen. Die entsprechenden Verwerfungen werden weiter zunehmen, keine schönen Aussichten. Schwerste Schlagseite muß man dem medialen Komplex vorwerfen, da wird ein erschütterndes Demokratieverständnis deutlich.: Wer nicht richtig wählt , dem sollte das Wahlrecht entzogen werden. (obwohl dieser Redakteur aus Hamburg nur einem lokalem Blatt für Sex and Crime angehört.) Es gelingt nämlich weder den Linken/Roten/Grünen noch den konservativ bis rechten ihre unappetitlichen Strömungen richtig zu bändigen. Zu Haldewang: wer prüft, wird es solange tun, bis er was findet, und er muß/soll es auch. Die innere Panik muß erheblich sein, die z.Z. größte Oppositionspartei nachrichtendienstlich überwachen zu wollen.  Was für eine Schwäche, der Afd nicht mit anderen Argumenten beizukommen. Da wird sie immer als Einthemen-Partei (Ausländer) bezeichnet, ihr Argument, das aber alle Wohltaten Geld kosten, welches nie „da“ war/ist, aber für gesellschaftliche Experimente in unbegrenzter Höhe zu Verfügung steht, konnte nie wirksam entkräftet werden. Maas: „Es wird niemanden etwas weggenommen.“ Der Mann hat im Grundkurs Buchhaltung gefehlt.

B.Kröger / 16.01.2019

Lieber Dushan Wegner, Sie haben in allem Recht, was Sie schreiben!  Politiker vergessen, dass sie von uns finanziert und gewählt werden müssen. Sie sind ein Teil des Volkes, sie stehen nicht über uns. Sie sind uns, dem Volk, verpflichtet, niemandem sonst. Sie haben diese, ihre Aufgaben vergessen und stellen sich vermeintlich über uns, aber da gehören sie nicht hin. Die amerikanische Verfassung beginnt mit den Worten: We, the people…. - Allerdings habe ich den Eindruck: Das demokratische Denken ist in Berlin nie angekommen.

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