Rüdiger Stobbe / 22.10.2019 / 10:00 / Foto: Doenertier82 / 7 / Seite ausdrucken

Woher kommt der Strom? 41. Woche – Schilda beim Strompreis

Die 41. Woche veranschaulicht sehr schön das Dilemma, welches sich ergibt, wenn ein Industriestaat wie Deutschland vor allem auf die volatilen Energieträger Wind- und Sonnenkraft angewiesen ist und in Zukunft noch stärker angewiesen sein soll. Um es nett zu sagen: Es ist bereits heute schwierig und teuer. Es wird immer schwieriger und teurer werden. Auch wenn Strom aus einem oder mehreren Großspeichern, wie vergangene Woche vorgestellt, bereits verfügbar wäre, es würde nicht reichen, um den Bedarf zu decken. Da hilft es auch nicht, immer und immer wieder zu behaupten, dass überschüssiger Wind- und Sonnenstrom nur gespeichert werden müsste, um in wind- und sonnenschwachen Zeiten den fehlenden Strom mit Speicherstrom auszugleichen.

Nach den Tagesanalysen beschäftige ich mich mit dem Strompreis und einer offenen Frage in Sachen Großspeicher „Hambacher Loch“. Vor allem aber wird der Widersinn der bevorstehenden Abschaltung des Kernkraftwerks Philippsburg 2 abgehandelt werden. Ich empfehle in diesem Zusammenhang, sich noch mal die Erläuterungen zu den verwendeten Maßeinheiten (z.B. Erzeugter Strom) und Umrechnungen (Installierte Leistung = Wieviel Stromerzeugung ist maximal möglich?) anzusehen, die für das Verständnis – nicht nur – des Teils „Philippsburg 2“ nötig sind. 

Die Tabelle mit den Detailzahlen und der daraus generierte Chart wurden wie immer unter Zuhilfenahme der Werte des Fraunhofer Instituts ISE erstellt.  

Die Tagesanalysen

Sonntag, 6.10.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 46,09 Prozent

Die Wind- und Sonnenstromerzeugung des Sonntags lag in einem Bereich, der permanenten Stromexport ermöglichte. Bis auf zwei Stunden am Abend (18:00 bis 20:00 Uhr) lag der Strompreis, der erzielt wurde, immer unter 36.000 € pro GWh. Es war insgesamt ein ruhiger Herbsttag. 

Montag, 7.10.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 32,41 Prozent

Der Montag war praktisch ein warmer Spätsommertag. Die Windstromerzeugung kam fast zum Erliegen. Die Sonne schien schwach, aber sie schien. Heute wäre so ein Tag, wo die Wind- und Sonnenstromerzeugung auch dann nicht ausreichen würde, wenn sie schon verdoppelt worden wäre. 0,68 TWh wären – über den Tag verteilt – notwendig, um den Strombedarf Deutschlands zu decken. Allein für diesen Tag wären gut 2,5 Großspeicher à la Hambacher Loch nötig. Solche Tage sind keine Einzelfälle. Vom 23. bis 26.9.2019 zum Beispiel fehlten 0,62; 0,59; 0,72; 0,55 TWh Strom, trotz theoretisch erfolgter Verdoppelung der installierten Leistung Wind- und Sonnenstrom. Das Zuviel an Strom wurde exportiert. Die Preise, die erzielt wurden, waren etwas höher als am Vortag. 

Dienstag, 8.10.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 47,50 Prozent

In der Nacht zum Dienstag zog die Windstromerzeugung stark an, so dass der nicht benötigte Strom sehr günstig abgegeben werden musste. Erst ab 7:00 Uhr wurden über 40.000 € pro GWh erzielt. Den weiteren Preisverlauf verfolgen Sie hier

Mittwoch, 9.10.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 50,31 Prozent

Der Mittwoch bietet ein ähnliches Bild wie der Dienstag. Die Wind- und Sonnenstromerzeugung ist allerdings stärker. Dementsprechend wird Strom den ganzen Tag über exportiert. Die Preise liegen in nahezu gleichen Bereichen wie gestern. 

Donnerstag, 10.10.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 58,39 Prozent

Die Windstromerzeugung verharrt auf hohem Niveau, die Sonnenstromerzeugung wächst gegenüber dem Vortag. Die konventionelle Stromerzeugung wird weiter heruntergefahren. Lag sie am Montag noch bei 0,98 TWh, so sind es heute nur noch 0,67 TWh. Die Exportpreise halten sich auf niedrigem Niveau. 

Freitag, 11.10.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 68,52 Prozent

Heute wird die konventionelle Stromerzeugung nochmals abgesenkt. Nur noch 0,51 TWh – fast nur noch die Hälfte von Montag dieser Woche – von gesamt 1,62 TWh werden konventionell erzeugt. Der Wind weht auf hohem Niveau, die Sonne scheint für den Herbst ordentlich. Die Exportpreise verändern sich zu den Vortagen kaum. Nur die Strommenge, die zu unter dem Strich nicht auskömmlichen Preisen abgegeben werden muss, diese Strommenge wächst. Um 21:00 Uhr erreicht die Windstromerzeugung mit über 34 GWh ihren Peak. 

Samstag, 12.10.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 65,22 Prozent

5 Stunden später, um 2:00 Uhr am Samstag, laufen Angebot und Nachfrage so weit auseinander, dass ein kleiner Bonus zum verschenkten Strom mitgegeben werden muss. Über Tag lässt die Windstromerzeugung massiv nach. Nach Sonnenuntergang beträgt sie nicht mal mehr die Hälfte der Windstromerzeugung um 0:00 Uhr zu Tagesbeginn. Es ist die Nacht zum Sonntag. Nur dank der in dieser Zeit geringeren Nachfrage rutscht Deutschland nicht in eine Stromunterdeckung. Insgesamt reichen am Samstag 0,48 TWh konventioneller Strom, um die Versorgung Deutschlands sicherzustellen. Es gab in der gesamten Woche praktisch keine Stromunterdeckung. 

Der Strompreis steigt weiter 

Der Verbraucher rieb sich zunächst die Augen. Lt. dpa sollte sich gemäß Klimapaket der Bundesregierung um 1.000 Euro pro Jahr für einen Stromkunden, sprich Haushalt, der 4.000 kWh nutzt, senken. Was leider eine fehlerhafte Rechnung war. 0,25 Cent (und nicht Euro) x 4.000 macht eben nur 10 Euro pro Jahr. Ab 2021. Aber immerhin. Es sind gut 0,80 Euro pro Monat. Die retten die Haushaltskasse. Wenn da nicht die Erhöhung der EEG-Umlage wäre, die bereits 2020 greift und bei 0,351 Cent liegt. Was beim Schnüren des Klimapakets wohl auch kaum absehbar war. Jetzt wird aus der Sache so etwas wie ein Schildbürgerstreich: 4.000 kWh verteuern sich wegen der 2020 steigenden EEG-Umlage um 14,04 Euro netto. 2021 sinkt die EEG-Umlage um die 10 Euro aus dem Klimapaket. Bleiben unter dem Strich 4,04 Mehrbelastung ab 2021. Plus Mehrwertsteuer. Wenn im Oktober 2020 nicht eine Veränderung der EEG-Umlage beschlossen wird. Was nicht unwahrscheinlich ist. In jedem Fall teilt sich Deutschland in Europa mit Dänemark den ersten Platz für die höchsten Strompreise. Und was das ganze Hin und Her mit besserem Klimaschutz zu tun haben soll, hat mir bisher noch niemand erklären können. Es sorgt aber in jedem Fall dafür, dass die zugesicherten Subventionen weitergezahlt werden können.

Letzte Woche wurde an dieser Stelle ausführlich über den angedachten Großspeicher im „Hambacher Loch" berichtet. Es blieb vor allem noch die Frage offen, wie das mit der Luft in den Speicherröhren funktionieren soll. Der Erfinder der Speichermethode und Projektierer, Professor Horst Schmidt-Böcking, hat mich freundlicherweise kontaktiert und den Sachverhalt erläutert. Das Wasser befindet sich von Beginn an in Röhren, die vorher praktisch luftleer gepumpt wurden. Wird das Wasser beim Vorgang der Stromspeicherung mit "überflüssigem" erneuerbaren Strom leergepumpt, wird in den Röhren annähernd ein Vakuum erzeugt. Das kostet zwar Energie, ist aber eingedenk der Tatsache, dass die Pumpen gegen einen Wasserdruck von 40 Bar die Röhren leeren müssen, mit einem zusätzlichen Bar zu vernachlässigen. Der Energieverlust sei jedenfalls wesentlich geringer, als wenn Luft in den Röhren komprimiert, und damit erhebliche Wärmeenergie entweichen würde (Luftpumpeneffekt).

Ein Mann brennt für seine Idee

Meine Einordnung der möglichen gespeicherten Energie in die gesamte Energienutzung "Strom" begrüßte Horst Schmidt-Böcking. Er betonte, dass er keinerlei wirtschaftliche Interessen mit dem Projekt verfolge. Was ich ihm mit seinen 80 Jahren und einer ganz sicher ausreichenden Professorenpension plus diversen Rücklagen ohne Weiteres abnehme. Der Mann "brennt" für seine Idee, er will etwas Neues schaffen, er ist Wissenschaftler, wie er im Buche steht. Den zum Teil abenteuerlichen Gedanken und Ideen mancher Grün-Rot-Energiewende-bewegten Zeitgenossen kann er hingegen nur wenig abgewinnen. Da vermutet er manchmal bereits Schwierigkeiten mit den Grundrechenarten. Das sagte er so nicht, das konnte ich aus dem Gespräch gleichwohl geradewegs folgern.

Aktuell liegen die Zahlen "Elektrizitätsversorgung Baden-Württemberg" (Abbildung 1bitte unbedingt öffnen, Sie öffnen zugleich alle weiteren Abbildungen) des ersten Halbjahres 2019 offiziell vor. Es wurden brutto 22,33 TWh, netto, also ohne (Strom-) Industrie-Eigenverbrauch, 20,84 TWh Strom erzeugt. Bleiben wir hier und heute bei der Bruttostromerzeugung, da liegen weiter aufgeschlüsselte Zahlen vor. Vor allem ist bemerkenswert, dass die Hälfte des in Baden-Württemberg erzeugten Stroms – 11,71 TWh – aus Kernkraftwerken stammt. Genauer: Aus den AKW Neckarwestheim (Abbildung 2) und Philippsburg 2 (Abbildung 3), welche beide in etwa die gleiche installierte Leistung (Neckarwestheim 1.400 MW, Philippsburg 1.468 MW) ausweisen, kam bei jeweils etwas über 80% Nutzungsgrad (Abbildung 4) die Hälfte des im ersten Halbjahr erzeugten Atomstroms aus Baden-Württemberg. Nicht eingerechnet ist der Atomstrom aus Frankreich, der, so versicherte mir eine Pressesprecherin der EnBW, täglich importiert werden muss, um die Stromversorgung des Landes aufrechtzuerhalten. Kurz und gut: Ein Viertel des im ersten Halbjahr 2019 für Baden-Württemberg erzeugten Stroms stammt aus dem Kernkraftwerk Philippsburg 2. Nahezu CO2-freier Strom. Strom, der ohne Wenn und Aber zum 1.1.2020 wegfällt. In einem der stärksten Industrieländer der Bundesrepublik Deutschland.

Ein Politiker erschreckt sich

Der Sachverhalt wurde denn wohl auch dem Landwirtschaftsminister Baden-Württembergs – Peter Hauck, CDU – schlagartig bewusst, als ihm die aktuellen Zahlen vorab zur Kenntnis gelangten. Die Badischen Neuesten Nachrichten (Abbildung 5) berichten: Im Kampf gegen den Klimawandel hat Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) Überlegungen über eine Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke aufgegriffen, damit der Kohleausstieg schneller möglich ist. Dies hatte eine konservative Gruppierung von CDU und CSU, die Werteunion, zuvor bereits gefordert, war aber auf einhellige Ablehnung der Branche gestoßen. Hauk regte an, zumindest darüber zu diskutieren, „ob wir zehn Jahre früher aus der Kohle aussteigen und die Braunkohleschleudern abschalten“. Im Gegenzug könne die jüngste Generation der Kernkraftwerke – Neckarwestheim und Philippsburg – zehn Jahre länger am Netz gelassen werden. Da hatte der gute Mann aber was gesagt. Im gleichen Artikel der Badischen Neuesten Nachrichten heißt es denn auch:

„Alle Weichen sind auf Rückbau gestellt“, erklärt Philippsburgs Bürgermeister Stefan Martus (parteilos). Längst wächst auf dem Gelände des Atomkraftwerks der neue Konverter, der künftig dafür sorgt, dass Strom – auch Braunkohlestrom – aus dem Norden in den Süden transportiert werden kann. „Ich halte Hauks Vorschlag für gesellschaftspolitisch nicht vertretbar“, so Martus. „Die Diskussion kommt einfach zu spät.“ Zugleich räumt er ein: Das Argument, mittels Atomenergie CO2-Einsparung zu betreiben, sei ihm schon lange bekannt. Allerdings gebe es im Bundestag einen fraktionsübergreifenden Konsens über den Ausstieg aus der Atomkraft. 

Da ist der Bürger – auch der klimabesorgte Bürger – bass erstaunt. Es gebe einen fraktionsübergreifenden Konsens im Bundestag für das Abschalten moderner Kernkraftwerke? Dass die AfD-Fraktion, die größte Oppositionsfraktion im deutschen Bundestag, gegen den Atomausstieg (Mehr) ist, ist beim Bürgermeister in Philippsburg offensichtlich noch nicht angekommen. Ob dieser angebliche Konsens sinnvoll ist oder nicht: Egal. Bundestag ist wohl so was wie nicht hinterfragbare Obrigkeit für den Bürgermeister aus Philippsburg.

Rückbau ist ein sehr, sehr gutes Geschäft

Viel wichtiger und entscheidender: Es werden weitere Millionen und Abermillionen Euro für den Rückbau des KKW nach der Abschaltung „investiert“ werden. Bereits 100 Millionen Euro hat die EnBW eigenen Angaben zufolge in den Rückbau investiert, Hallen sind entstanden, Geräte wurden angeschafft, etwa eine Art überdimensionaler Häcksler für den Atomschrott, so die Bruchsaler Rundschau (Abbildung 6). Investitionen in Konverter und, und, und ... für die Nutzung des aus dem Norden kommenden Stroms, auch des Braunkohlestroms, und vieles mehr werden den Standort Philippsburg prosperieren lassen. Über Jahrzehnte. Klima hin, Klima her.

Wenn man sich die Tabelle zur Stromerzeugung in Baden-Württemberg noch mal genauer anschaut, wächst die Erkenntnis, dass Wind- und Sonnenkraftwerke so gut wie keine Rolle (3.396 MWh, das entspricht 0,0034 TWh) bei der Stromerzeugung spielen. Wenn erneuerbare Energieträger zum Einsatz kommen, sind das Wasserkraft und Biomasse (2,77 TWh gesamt gleich 12,4% der Gesamtstromerzeugung 1. Halbjahr). Die meines Erachtens besonders umweltschädliche Steinkohlestromerzeugung wurde um 20% heruntergefahren. Die Stromerzeugung mittels Kernenergie und Gas wurde dagegen gesteigert. Was zur Minderung des CO2-Ausstoßes führt. Genau das ist klimapolitisch gewollt und noch stimmt diese Rechnung. Ab 1.1.2020 wird diese Rechnung bestimmt nicht mehr aufgehen. Dann muss „getrickst“ werden. Kommt mehr Atomstrom aus Frankreich? Die Franzosen jedenfalls denken bereits scharf in Sachen "Zusätzliche AKW" nach (Abbildung 7). Pikant in diesem Zusammenhang: Die bundesdeutsche parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter (Wahlkreis Waldshut) fordert die Schweiz auf, das Kernkraftwerk Leibstadt, welches direkt gegenüber Waldshut betrieben wird, abzuschalten und nicht über Laufzeitverlängerungen nachzudenken. Jedenfalls nicht, ohne Deutschland einzubeziehen. Das ist die Schweiz, die kleine Schweiz, die Deutschland in den vergangenen Monaten (28.4.2019 bis 12.10.2019) mit insgesamt 2,07 TWh Strom ausgeholfen hat und im Juni auch deswegen Probleme mit der eigenen Versorgungssicherheit hatte (Mehr 1)

Weshalb die Wind- und Sonnenstromerzeugung in Baden-Württemberg nur in so geringem Umfang erfolgt? Trotz massiver Förderung durch die EEG-Umlage (Abbildung 8), die, wie oben gezeigt, trotz einer Senkung weiter steigt. In den nächsten Wochen wird das praktische Fehlen von Wind- und Sonnenkraftanlagen im "Ländle" untersucht. In dieser Kolumne.

Ordnen Sie Deutschlands CO2-Ausstoß in den Weltmaßstab ein. Es wurden die Zahlen 2017 – bisher 2015 – hinterlegt. Es gibt tatsächlich Länder mit wirklich wenig CO2-Ausstoß. Schauen Sie mal in den Tschad oder nach Mali. Das wären doch so richtige Paradiese für unsere FfF- und XR-Zeitgenossen. Zum interaktiven CO2-Rechner: Hier klicken.

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de.

Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

 

Rüdiger Stobbe betreibt seit über 3 Jahren den Politikblog  www.mediagnose.de.

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U.Deininghaus / 22.10.2019

Noch ein kleiner Tipp, um den absehbaren Blackout überstehen zu können: wenn Sie sich eine Solaranlage aufs Dach packen, kaufen Sie nicht nur einen Speicher dazu, sondern auch eine Notstrom-Funktion (kostet ca. 1 Kilo-Euro). Damit wird Ihr Hausnetz bei Stromausfall vom öffentlichen Netz getrennt (und bleibt weiter funktionsfähig) und wird nicht automatisch heruntergefahren, wie das sonst der Fall ist.

K.Richter / 22.10.2019

Nach mehrmaliger Lektüre des des AfD-Antrages vom 16.10.2019 (Bundestagsdrucksache 19/14069), der absolut faktenbasiert begründet wurde, stellt sich mir die Frage, ob man die anschließenden Redebeiträge der Vertreter aller anderen Bundestagsparteien als Karnevalsbeiträge (Büttenreden), Eingeständnis der eigenen Unwissenheit, vorsätzliche Wortverdreherei, polemische Verbalattacken, oder was sonst auch immer ansehen muss? Keinerlei sachliche Reaktion auf den eigentlichen Antrag, NULL Beschäftigung mit den genannten Fakten, aber stattdessen,jede Menge an Allgemeinplätzen, Polemik und insbesondere AfD-Bashing. Ist das die “thematische” Auseinandersetzung über die schon seit Jahren schwadroniert wird? Hat irgendwer über diesen AfD-Antrag etwas in den “Leitmedien” gehört, gesehen oder gelesen? Ich, definitiv NICHT.

Wolfgang Richter / 22.10.2019

In einem Land, in dem eine sich lautstark meldende angebliche Mehrheit zur Rettung des Weltklimas um höhere Steuern und Abgaben bettelt, das sog. “Klimapaket” mit den zukünftig zu berappenden Mehrkosten für noch nicht ausreichend hält, sollten ein paar Euronen für mehr EEG-Umlage niemandem den Schlaf rauben. Gibt es eigentlich deutsche Korrespondenten in Chile oder Equador, die den dort gerade wutentbrannt wegen ein paar Cent mehr für Benzin oder Tickets für den ÖPNV randalierenden das Staats tragende Wesen des deutschen Michel erklären könnten, damit selbige dort drüben zur Vernunft kommen? (Satire ende)

beat schaller / 22.10.2019

Danke Herr Stobbe, wie immer sehr aufschlussreich! Wenn ich mir noch vorstelle, dass die SPD neuerdings auch noch einfordert, in der Energiepolitik der Schweiz, (die ja auch auf ähnlichem Kurs ist wie Deutschland)  bei den Direktdemokratischen Abstimmungen der Schweiz mitbestimmen will, da graut mir wirklich. Umso erfreuter bin ich, wenn ich Ihre hochstehenden und nachvollziehbaren Berichte jeweils lesen kann und auch weiter verteile. Alles Gute! b.schaller

Matthias Böhnki / 22.10.2019

Vielen Dank, wie immer sehr aufschlußreich !

Herbert Dietl / 22.10.2019

Vergleicht man die Brutto Durchschnitts Einkommen von DK : 4664 €,  und D : 3380 €, so hat D die mit Abstand höchsten Strompreise, gemessen am Realeinkommen.

Jochen Selig / 22.10.2019

Irre. Was soll man zu Deutschland sonst noch sagen?

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