Bitte nicht nachlassen, die Zahlen zu ermitteln. Ich studiere jede Veröffentlichung genauestens. Fakten statt ideologisches Gequatsche. Kleiner Hinweis: die Datumsfelder für den Jahresvergleich sind zu klein.
Die beiden Tools stromdaten.info, energy-charts.info sind echt stark. Aber es wird leider nichts nützen. Die realitätsfremde deutsche Gesellschaft interessiert sich nicht mehr für Fakten. Die Energiewende mitsamt dem Klima-Irrsinn wird in einem wirtschaftlichen und sozialen Desaster enden (siehe BVerfG Urteil und die bevorstehende Machtübernahme der Grünen). In einem Leserkommentar in der NZZ hat vor ein einigen Tagen ein User abgeschätzt, dass sich der Stromverbrauch mehr als verdoppelt, wenn die geplanten Maßnahmen umgesetzt werden (E-Mobilität, Heizungen, Verbot des inländischen Flugverkehrs). Ich habe die Daten nicht überprüft, aber ich halte das Ergebnis für plausibel. Als ob das nicht genug Irrsinn wäre, werden die konventionellen Kraftwerke auch noch abgeschaltet. ++ Die Emissionen Chinas machen laut einer aktuellen Studie 27% des weltweiten CO2-Ausstosses aus. USA 11%, Indien liegt mit 6,6% auf dem dritten Platz, siehe [NZZ: China überholt mit Emissionen erstmals alle Industrieländer zusammen]. Deutschland produziert höchstens 2% der Emissionen. Der Anteil der deutschen Bevölkerung an der Weltbevölkerung beträgt 1%. Die Emissionen von Asien und Afrika steigen weiter an.
Vielen Dank, Herr Stobbe!
Teil4: Die Erzeugung des überschüssigen Stromes und sofortigen Verbrauch setzt voraus, dass Großverbraucher schnell an das Energieaufkommen angepasst werden können. Der Vorteil: Die Stromkunden müssen nicht für nicht erzeugten Strom bezahlen, sondern der Überschuss würde einer wirtschaftlichen Verwendung zugeführt. Allerdings ist es dann wieder Unsinn, den Haushalten und der Industrie diese Steuerbarkeit zu zu muten. Wir erleben gerade wieder eine Hype, “Internet der Dinge”, “Smartmeter” die nur mit technischem Brimborium ein bedingt unsinniges Problem lösen sollen, aber vermutlich nicht können. Die schnell steuerbaren Großverbraucher MÜSSEN GESCHAFFEN werden, als Teil der Energiewirtschaft, die durch elekrtochemische Prozesse (eine Batterie ist übrigens auch nur ein elektrochemisches Gerät) den Energie-Überschuss zeitsynchron in synthetische Energieträger umwandeln. In diese Richtung geht “Wasserstoff”, aber der reine gasförmige Wasserstoff ist durch seine Eigenschaften als Speichermedium uneffizient. Ich spare mir die Rechnung, ob für die Verflüssigung durch Druck und extreme Kühlung nicht sogar mehr Energie aufgewendet werden muß, als im Wasserstoff selbst enthalten ist. Diese Anlagen können prinzipiell nicht unserer Idee von Effizienz genügen und sind damit wirtschaftlich nicht möglich. Trotzdem sind m.E. die anderen beiden Lösungen ausgereizt und nur die dritte bietet Entwicklungschancen, die auch eine weitere Steigerung der “erneuerbaren” Kapazitäten und ihres Wirkungsgrades erlauben kann. Die eigentliche Begrenzung ist bisher, dass wir mit Strom aus PV, Wind und Wasser aktuell die meiste Zeit nichts anfangen können. Das Konzept der Natur für Versorgungssicherheit, Stabilität und Effiziez lautet aber “Überangebot der Kapazitäten”. Men nennt das “Die Fülle der Natur”. Wir haben uns Regeln und Technologieen und Gewohnheiten geschaffen, die diesem Prinzip nicht entsprechen und die nun sogar den Ausbau der Erzeugungskapazitäten behindern.
Teil3: Drei Lösungen liegen auf der Hand, um Erzeugungskapazitäten und Verbrauchs-Gewohnheiten/Erfordernisse zusammen zu führen. Alle drei sind noch weit weg von einer optimalen Nutzung. (Der Ausbau der Grundlastfähigen Erzeuger, löst nicht das Problem. Dazu sind schnell steuerbare Systeme nötig. Grundlastfähige Erzeuger sichern die Wirschaftlichkeit auf Erzeugerseite, zu Ungunsten des Gesamtsystems) 1) Speicherung der Energie mit hohem Wirkungsgrad. Der Letzte der in Deutschland Pumpspeicherwerke konzipieren ließ, hieß Erich Honecker. Unter dem Argument, dass da der Wirkungsgrad zu gering ist, konzentriert man sich auf andere Techniken, Batterien, “Wasserstoff”,... die in der Gesamtbilanz versprechen, ökonomisch effizienter zu sein. Speziell bei Wasserstoff bezweifele ich, dass dort der Wirkungsgrad überhaupt den der Pumpspeicherwerke erreichen wird. Die Verengung des Speicherproblems auf den Fahrzeugbau, zerstört die letzten Hoffnungen, das Gesamtproblem Energie irgendwie positiv beeinflussen zu können. 2) Abschaltung der zeitlich unstabilen Erzeuger, wenn kein Bedarf ist. Das führt zu Unwirtschaftlichkeit, die volkswirtschaftlich zu Unsinn führt, wenn man dem Erzeuger den Verlust ausgleichen will. Das Ergebnis heißt EEG und jeder begreift, dass es pseudo-marxistischer Blödsinn ist, die Stromkunden für nicht erzeugten Strom bezahlen zu lassen. Letztendlich ist die Seehofersche Abstandsregel nur eine Notbremse und man schiebt da Einzel-Proteste vor, die man im Zweifelsfall erst geschürt hat, um ein politische Argument gegen den Ausbau zu haben. Leider hat sich das verselbständigt und verhindert nun auch den Ausbau eines hocheffizienten Höchstspannungsnetzes, besonders in Bayern. Damit ist die Idee des Batterie-Autos gestorben, weil die Netzkapazitäten überhaupt nicht reichen. Die Nicht-Lösung ist eine Grenze für “erneuerbaren Strom”. 3) Erzeugung des “überschüssigen” Stroms und schnell steuerbare Verbraucher, um den Überschuss sofort zu verbrauchen. Bitte Teil4.
Teil2: Bezogen auf den Apfelbaum: Unser Verständnis von Effizienz hat uns (nach langen Jahrhunderten mit Wasserrädern und Windmühlen) in die fossilen Energieträger getrieben. Wind und Wasser waren nicht zuverlässig genug. Nun ist Energie mehr als Elektroenergie, auch wenn der Strom sehr kostengünstig über größere Strecken transportiert werden kann und durch Technologien der Umformung an ziemlich jeden Verwendungszweck angepasst werden kann. Bei E gibt es einen starken Tages- und Wochengang und eine starke Abhängigkeit von Jahreszeiten. Leider läßt sich Elektroenergie nur schlecht speichern. Alle Versuche, Wind, Sonne und Wasserkraft an unsere Verbrauchsgewohnheiten anzupassen, sind bisher gescheitert und das ist der Kern des Gejammers, das man im ganzen Land hört. Was hatten Sie denn da erwartet? Jetzt schreien alle “Grundlast” und wollen Kernkraftwerke. Die Grundlast ist aber nur das Minimum unserer Verbrauchsgewohnheiten, es ist etwas “Gemachtes”. Unsere Gesellschaft, so wie sie aktuell ist, ist nicht in der Lage, ihre Verbrauchsgewohnheiten an das Energieangebot anzupassen. Ich glaube auch nicht, dass es überhaupt möglich ist. Die Energieerzeuger müssen deshalb an den Bedarf angepasst werden, schnell und mit großer Dynamik. Früher brannten im Supermarkt auf der grünen Wiese auch am Sonntag und jede Nacht alle Lichter. Ich weiß nicht, ob das heute noch so ist, aber das ist der Versuch, den Verbrauch durch Verschwendung an das Angebot anzupassen. Da ist die Idee, schnell steuerbare Erzeuger (PV, Wind, Wasserkraftwerke) bei Bedarf zuzuschalten, schon intelligenter. Das macht diese Anlagen aber unwirtschaftlich. Jedes Geschrei nach Grundlastkraftwerken, verschlechtert deren wirtschaftliche Bilanz nur. Das grüne EEG ist der Versuch, den zeitweisen Betrieb dieser Anlagen für den Betreiber der Anlagen wirtschaftlich zu machen, indem man nicht erzeugten Strom bezahlt. Das ist ein Irrwitz, an dem NICHTS marxistisch ist.
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Herr Stobbe, Ihre Mühe in Ehren, die konkreten Details eines Problems in allen Einzelheiten darzustellen. Aber wäre es nicht doch langsam an der Zeit, das Problem selbst einmal zu benennen? Es liegt in unserem (neoliberalen) Verständnis von Effektivität. Wir wollen die Natur an unsere dogmatischen Regeln anpassen und erfinden dazu ein ökonomisch-technologisches Gebilde aus starren Regeln. Die Naturgesetze sind aber Natur, nicht Jurisdiktion. Sie lassen sich nicht biegen. Ob man das nun, wie Herr Trittin ehedem, aus pseudo-marxistischer Sicht lösen will, oder wie Sie und andere aus pseudo-marktwirtschaftlicher ist egal. Die Natur richtet sich nicht nach unseren Regeln, weil wir die Effektivität falsch verstehen, vom Grundansatz her, und weil unsere ökonomischen Regeln dieses falsche Verständnis von Effizienz abbilden und deshalb falsch sind. Aber die Regeln der Betriebswirtschafts-Leere sind das Wort Gottes, an dem man nicht rütteln darf. Schauen Sie einen Apfelbaum an. Er treibt viel mehr Blüten, als er Äpfel tragen kann. Überall arbeitet die Natur mit ÜBERKAPAZITÄTEN, aber angepasst an die Rahmenbedingungen, z.B. die Jahreszeiten. Unsere Vorstellung, mit möglichst zusammengekürzten Kapazitäten eine möglichst große Anpassung an die Erfordernisse zu erreichen, ist grob falsch. Sie resultiert aus einer infantilen Anwendung der Mathematik. Selbst die Forstwirtschaft zu monarchistischen Zeiten war noch naturnah. Man pflanzte viel mehr Bäume, als jemals groß werden können, ließ die stehen, die am kräftigsten waren und hat die schwachen entfernt. Das Ergebnis der geschickten Vermarktung der ausgesonderten Tannen kennen wir als Weihnachtsfest, heidnisch-neoliberal, aber nicht christlich. Uns weil man eine Begründung brauchte, wieso die Menschen diese ausgesonderten Bäume kaufen sollen, hat man ihnen den Weihnachtsmann aufgebunden, an den nur die Kleinsten wirklich glauben. Was das nun mit unserem Energiproblem zu tun hat, schreibe ich in einem folgenden Kommentar (Teil2).
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