Tobias Meier. Wie schön, dass Sie geflissentlich den Verein 30 Kilometer weiter nicht erwähnt haben. Etwas anderes hätte mich als Dortmunder auch schwer enttäuscht. Aber keine Sorge. Für mich existiert Gkirchen auch nicht. Ihr schafft das schon noch. Das mit der dritten Liga, meine ich.
Lang, lang ist‘s her. „Aber wo wäre Deutschland ohne seine Industrie heute“. Die Frage sollte viel mehr lauten, wo ist Deutschland trotz seiner Industrie heute? Der Niedergang von Kohle und Stahl begann schon in den 80er Jahren.
Nun sollte man nicht vergessen, dass in vielen zerbomten Städten Speers Architekten und deren Schüler eine Chance sahen, endlich ihre Ideen und Träume verwirklichen zu können. Diesen Nazi - Architekten haben wir zum grossen Teil die barbarische Gestaltung der Innenstädte zu verdanken ! Übrigens auch in Ost-Berlin, denn kommunistische Architekten gab es nicht. Die “Platte” z.B. ist eine “Errungenschaft” der Nazis und passte perfekt zur neuen"sozialistischen Gesellschaft.” Hätte Hitler gewonnen, ständen diese Kästen in ganz Europa. Zum Teil tun sie dies ja auch, weil man diese Bauten als “modern” geframt hat. Sie sind aber nicht modern, sondern totalitär.
Na da kommt ja die Zerstörung der deutschen Wirtschaftskraft durch die rotgrünen Faschisten gerade noch rechtzeitig, um auch aus den häßlichen Städten Schönheiten zu machen.
Die Lobeshymnen auf die Indutriestädte stimmen für die Vergangenheit. Da waren auch Indutriestädte noch einigermaßen sauber und sicher. Heute: Eine Vielzahl krimineller oder nichtarbeitender Ausländer, die Städte schmutziger und unsicherer als früher. Die Industrie und damit die Malocher sind teilweise weg. Und damit auch diejenigen, die mit Kommunalsteuern und anderen Abgaben die Stadtkassen auffüllten.
Auch Gelsenkirchen hat schöne Ecken. Tatsächlich ist es eine der grünsten (Groß-)Städte des Ruhrgebietes. Und natürlich hat auch Gelsenkirchen einen Profifußballclub zu bieten, dessen Strahlkraft selbst in den Niederungen der zweiten Liga größer ist als die vieler Bundesligisten. Überhaupt gibt es m.E. deutschlandweit keine Stadt, die so eng mit ihrem Verein verbunden ist wie Gelsenkirchen. Selbst in Europa muss man lange suchen. Liverpool oder Napoli fielen mir da spontan noch ein. Als altem Kind des Ruhrgebietes stimmt mich etwas ganz anderes viel trauriger als die wenig ansehnlichen Innenstädte des Ruhrgebiets. Und zwar stirbt die gute alte und liebenswerte Malochermentalität im Ruhrgebiet langsam aber sicher aus. Diese Hemdsärmeligkeit, der verschmitzte Humor, die ehrliche Art, die Gastfreundschaft (“egal von wo du wechkomms”), all das findet man immer seltener. Gleiches gilt für die typische Ruhrgebietssprache: aus “dat” und “wat” wird zunehmend “isch” und “walla”. Verantwortlich für all das sind m.E. vor allem die Migration aus dem In- und Ausland sowie seit Jahrzehnten schlechte Wirtschaftslage, die ein echter Stimmungskiller in dieser Region ist. Weder rot-grün noch schwarz konnten hier jemals wirkungsvoll gegenlenken.
Ein alter Hut. 2006 waren Kassel und Saarbrücken dran, weil eine junge Schweizer Journalistin witzig sein wollte.
Früher waren es einzelne Städte, heute ist das ganze Land eine Industrielandschaft. Der Glaube versetzt Windräder. Was Häßlicheres gibt es nicht. Auf Bergeshöhen, in Wälder werden die Klimagläubigen beglückt.
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