Jerusalem ist der Ort für den Hamas-Prozess

Die Hamas gehört vor Gericht – doch nicht nur sie allein. Denn es gab noch mehr Organisationen und Länder, die einen Anteil am Krieg in Israel haben.

Sollte Israel, nachdem es die Hamas im Gazastreifen besiegt hat, den Terroristen vom 7. Oktober in Jerusalem nach Eichmann-Manier den Prozess machen? Oder könnte ein solcher Prozess angesichts des zu Unrecht angeschlagenen Rufs Israels als „unparteiischer“ angesehen werden, wenn er in Nürnberg stattfinden würde?

Diejenigen, die glauben, dass die Deutschen vertrauenswürdiger sind als die Israelis, machen sich etwas vor. Vielleicht haben sie den Holocaust nicht miterlebt oder sich nicht mit ihm auseinandergesetzt. Wahrscheinlich waren sie 1972 noch nicht einmal geboren, als palästinensische Terroristen mit Unterstützung deutscher Neonazis elf israelische Olympioniken in München massakrierten. Die Morde wurden durch die außerordentliche Inkompetenz der deutschen Polizei ermöglicht.

Der einzige Ort, an dem ein fairer und vertrauenswürdiger Prozess gegen die Hamas stattfinden könnte, ist Jerusalem.

Einem prominenten internationalen Juristen zufolge:

Es gibt keinen Rahmen für Prozesse gegen Hamas-Terroristen oder die Hamas-Terrororganisation in Nürnberg (der nächstgelegene wäre ein Prozess mit deutschen Staatsanwälten und nach deutschem Recht, was nie geschehen wird). Ich kann mir keine Einigung über ein neues Tribunal vorstellen, und auf jeden Fall hätte ich kein großes Vertrauen in ein solches Tribunal, das palästinensische Terroristen verurteilt oder gar bereit ist, sie vor Gericht zu stellen. Ich würde gerne faire Prozesse gegen Hamas-Terroristen sehen; die einzige Chance dazu besteht in Israel, und selbst in Israel besteht die Gefahr, dass man den Terroristen zu viel Nachsicht entgegenbringt (hängt vom Gericht ab).“

Zionismus ist Rassismus?

Aber wir stehen vor einem noch größeren Problem: Die Hamas-Terroristen, allen voran ihr Anführer Yahya Sinwar, sind nicht die einzigen, die in Jerusalem und vor der Geschichte vor Gericht stehen sollten. Mit einigen gesegneten Ausnahmen muss fast die gesamte Welt für die Unterstützung der Stellvertreterarmeen des Iran und Katars verurteilt werden: Hamas, Hisbollah, Palästinensischer Islamischer Dschihad usw.

Die Vereinten Nationen gehören auf den Prüfstand. Das Einzige, was sie je getan haben, ist, den Judenhass zu legalisieren. Sie haben eine Resolution verabschiedet, in der fälschlicherweise behauptet wird, Zionismus sei Rassismus, anstatt eine Resolution zu verabschieden, in der korrekt festgestellt wird, dass Antizionismus Rassismus ist.

Die Professoren, Studenten, Menschenrechtsaktivisten und Medien der Welt gehören ebenfalls vor Gericht, weil sie den sofortigen und anhaltenden Ruf nach einem „Waffenstillstand angestachelt haben, der einem Aufruf zur ethnischen Säuberung des Heiligen Landes von Juden gleichkommt. Einige von ihnen stehen seit mehr als 60 Jahren auf der Gehaltsliste der iranischen und arabischen Ölindustrie.

Keiner will palästinensische Zivilisten aufnehmen

Auch die iranische Führung muss auf der Anklagebank Platz nehmen. Die Mullahs haben nicht nur die Hamas, sondern auch die Zombie-Armeen, die im Westen für den Dschihad marschieren, indoktriniert, finanziert und strategisch unterstützt.

Vergessen wir nicht jedes einzelne muslimische Land, das sich geweigert hat, den Zivilisten des Gazastreifens sicheren Durchgang oder vorübergehenden Schutz zu gewähren. Auch sie gehören vor Gericht gestellt. Keines von ihnen will arabische Palästinenser. Sie wollen nicht den enormen Ärger, den sie unweigerlich mit sich bringen werden. Bitte beachten Sie: Wenn diese Länder Zivilisten die Einreise verweigern, machen sie keinen Unterschied zwischen den „unschuldigen“ Zivilisten von Gaza und den Terroristen, deren Ideologie und Folter sie beherrschen.

Ein prominenter arabischer Anti-Islamist sagte mir kürzlich: „Ägypten hat sie hereingelassen und an seinem eigenen Blut ertrunken. Jordanien musste sie aus demselben Grund vertreiben. Der Libanon? Wurde von ihnen zerstört und so sehr geschwächt, dass die Hisbollah den Libanon einfach übernommen hat.“

Ein Prozess gegen die Unvernunft

„Die Palästinenser bleiben also nur eine jüdische Last, ist es das?“, fragte ich. „Ja“, sagte er. Ich erwiderte: „Nur von Israel wird erwartet, dass es die Menschen im Gazastreifen ernährt, unterbringt und sie vor ihren eigenen Führern schützt. Haben die Alliierten während des Krieges die Zivilisten in Nazi-Deutschland versorgt und geschützt? Wenn nicht, warum wird dann von Israel und nur von Israel erwartet, dass es dies tut?“

Der Prozess muss in Jerusalem stattfinden. Der Prozess gegen Eichmann gab unseren sechs Millionen Ermordeten und denjenigen, die überlebten und Zeugnis ablegen konnten, eine Stimme. Die Welt konnte den Holocaust nicht länger leugnen oder sich weigern, ihn zu verstehen – zumindest eine Zeit lang. Schließlich schlich sich die Leugnung des Holocausts wieder ein und blüht heute wieder auf.

Am 7. Oktober selbst begann die Leugnung des Hamas-Massakers und hält bis heute an. Nur ein Prozess kann diese Flut der Unvernunft eindämmen. Israel hat das Filmmaterial und die forensischen Beweise, um seinen Fall zu belegen. Überlebende und Zeugen gibt es in Hülle und Fülle. Die gleichgültige, anderweitig besetzte oder judenhassende Welt muss mit dem konfrontiert werden, was sie getan hat. Mögen die Beweise, die Fakten, die Wahrheit und die Gerechtigkeit die Oberhand gewinnen und mögen die Folgen die Juden in Sicherheit bringen – zumindest für eine gewisse Zeit.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei JNS.

 

Phyllis Chesler (oben im Bild) ist emeritierte Professorin für Psychologie und Frauenstudien an der City University of New York (CUNY) und Autorin von 20 Büchern.

Foto: Phyllis Chesler

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Markus Viktor / 21.03.2024

Liebe Frau Chesler, Sie haben ja recht, dass mindestens die Hälfte der Menschheit zu angemessenen Höllenstrafen verurteilt gehört – aber wer soll das realisieren, wenn nicht höchstens ein eschatologisches allmächtiges und allgerechtes Gericht? Ich hätte gerne auch einen symbolischen Prozess gegen Allah, den Gott der muslimischen Terroristen und Nazibewunderer und damit eben auch der Nazis, der rechts- wie der linksextremen. Von mir aus gerne in Jerusalem. Anderseits sollte man bei sich selbst anfangen, und wie Seneca es empfiehlt, sich vorstellen, wie es wäre, vor das eschatologische Gericht zu treten. Ohne Ausflüchte. Obwohl dieses Gericht nach vielen Jahren konstruktiver Konfrontationen meiner Imagination seit einiger Zeit auch nur noch als bloß verlogen und korrupt erscheint.

Gerd Heinzelmann / 21.03.2024

Wenn Israel fällt, fällt der Westen. So einfach ist das.

gerhard giesemann / 21.03.2024

Vor allem manche Mitarbeiter des Sauhaufens “UNO” gehören vor Gericht.

MarcusCato / 21.03.2024

Wir Europäer haben die Hamas finanziert. Wir haben die Mittel für die Märtyrerrenten bereitgesrellt. Wir sind die Komplizen der gemeinen Mörder, Terroristen und Judenhasser. Wir geben ihrem Anführer internationales Ansehen und Bühne zur Äußerung seiner antisemitischen Theorien. Wir müssen uns ändern!!!

Gabriele Klein / 21.03.2024

Kann man wenn man existentiell angegriffen wird vorher erst einen Richter fragen?  Ich glaube die Frage erledigt sich von selbst sorum oder sorum.  Zur UN: Ich halte sie nicht nur für überflüssig sondern für eine Geisel der Menschheit, die mit den 17 SDGs ihre Karten als solche auf den Tisch gelegt hat. Denn, eine planmäßige Beseitigung von Armut, Krankheit Arbeitslosigkeit scheint mir zumindest solange nicht möglich als es außerplanmäßige Erdbeben, Zunamis, Krieg und Korruption gibt.(1)  (Es sei denn man wäre bereit die “außerplanmässige” Armut, Krankheit , Arbeitslosigkeit, die es nun mal gibt,  so zu kontrollieren wie das Adolf Hitler einst tat,  In den 17 SDGs u. auch dem kommunistischen Manifest kann ich beim besten Willen nichts erkennen was einer stalinistischen/hitlerschen “Notlösung” um das Planziel zu erreichen im Wege stünde,  Ein sorgfältiges In Bezugsetzen planmäßiger Umsetzung von 17 SDGs hinsichtlich der in der UN Charta von 1945 festgehaltenen Menschenrechte konnte ich bis Dato nirgendwo finden und bin dankbar für jeden Hinweis diesbezüglich (1) Aber auch manches planmäßige könnte der Umsetzung von 17 SDGs im Wege stehen. Zu oft hängt der anscheinend größte Reaktor Europas (unter ukrainischem Beschuß)  am Diesel “Defibrillator”  als dass ich solche “Risiken” mit Elend als potentielle Folge noch als “außerplanmäßig” bezeichnen würde. Siehe hierzu die Berichte der IAEA Stichwort Ukraine, die Lektüre lohnt, echt! Woche für Woche…..

Gudrun Meyer / 21.03.2024

Das Nürnberg und die BRD von 1972 wären vielleicht der richtige Ort für so einen Prozess gewesen, Zusammenland ist es nicht. Schon unpolitische, muslimische Kriminelle werden i.d.R. äußerst “human” abgeurteilt, vor allem, weil die Richter die Brüder und Cousins der Angeklagten fürchten. Außerdem hat Merkel 2018 den UN-Migrationsakt unterschrieben, der u.a. vorschreibt, dass kriminelle replacement migrants nur in Extremfällen verknastet werden dürften, ansonsten aber “menschenrechtsbasierte Maßnahmen” einzusetzen seien. Geht natürlich nur, wenn das unterschreibende Regime “seine” Justiz unterm Stiefel hat, aber das ist wieder ein anderes Thema. Im Fall der Hamas kämen zu den Verwandten der Täter noch Millionen Gesinnungsgenossen hinzu, das brächte jeden dt. Richter zu größter Vor- und Nachsicht. Nicht zu vergessen die zunehmende Korruption und die staatliche Schwäche, obwohl derselbe deutsche Staat sich immer tiefer in die Privatangelegenheiten seiner indigenen und gut integrierten Untertanen einmischt und dabei immer totalitärer agiert. - Was ich seit vielen Jahren beobachte, ist nicht eine zunehmende Holocaustleugnung. Tatsächlich kenne ich niemanden, der dumm genug wäre, um zu glauben, dass etwas, das er in der deutschen Geschichte nicht haben will, mit Rücksicht auf seinen Geschmack tatsächlich nicht geschehen sei. Was ich aber mitbekomme, ist eine wachsende Instrumentalisierung des Holocausts, die meist mit einer Verharmlosung verbunden ist. Wenn deutsche Aktivisten herumjammern, eine verweigerte Steuerfinanzierung ihrer Projekte sei eine Endlösung der Aktivisten-für-irgendwas-Frage, führt das bestenfalls zu Protesten, meist aber nicht, weil die Vernünftigen resigniert sind. Wenn Muslime herumjammern “Gestern Juden, heute Muslime” wird von den Einheimischen sogar noch schuldbewusste Unterwürfigkeit verlangt und im besten Fall wehrt sich ein couragierter, säkularer oder moderater und geschichtlich gutinformierter Muslim gegen diesen schmutzigen Opferkult.

Albert Pelka / 21.03.2024

Nein, die Hamas gehört in den Orkus, so schnell und so gründlich wie nur möglich, und keinesfalls vor Gericht. Es handelt sich ja schließlich nicht um Rauchen in der Einbahnstraße oder nur um das, was die Herrschenden Eliten gerne Hassverbrechen titulieren und bei Ihresgleichen loben und ihren Feinden und Konkurrenten bei jeder   Verstimmung ihrerseits gerne zur Totalvernichtung ans Bein binden wollen. Wer den Krieg führt , anführt, anrührt, soll durch den Krieg, seinen Krieg umkommen. Wer mit Krieg lustwandelt obendrein sollte in einer gerechten Welt nicht vor ein Gericht gestellt werden, sondern von der ganzen Welt mit aller macht und Gewalt bekriegt und besiegt werden. Wer vor die Gerichte gehört sind die islamistischen und islamischen Rattenfänger all überall, die solche Hamas-Armeen ureigentlich kreiert haben und weiter kreieren, Und zwar hier bei uns, bei jedem von uns auf den ganzen Erdenrund wiederum , zu aller erst.

Irene Luh / 21.03.2024

Bereits vor einem Jahr, 2023, berichtete eine angesehene, bei den braunen (grün-roten) Nazis gefürchtete, Internetzeitung, (evil Google indiziert deren Artikel NICHT), über die desaströse, scheinbar kopflose Nahostpolitik des kriminellen Wahlbetrügers Joe Biden. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Spanien, Frankreich, Vereinigtes Königreich, USA, Kanada und andere Länder weigern sich aktuell Israel weiter Waffen zu liefern oder verzögern den Prozess. Das ist kein Zufall, sondern böse Absicht. Sie machen weiter, um Israel zu demütigen und zu schaden. Es waren die linken Nazis in den USA, die dem Iran über 6.000 Millionen (6 Milliarden US-Dollar) “geschenkt” haben. Dank sei Obama!! Obama ist derjenige, der voller Hass gegen Weisse ist.  ++ Echte Kenner der Materie sehen, dass Israel sich eher auf Russland und Rotchina verlassen wird, als auf diese menschenverachtenden, hasserfüllten linken US-Amerikaner, inklusive den feigen, grossmäuligen Verrätern in der EU. ++ Der israelische Botschafter in Kanada, sah sich genötigt, der kranken kanadischen Entscheidung zuzurufen: warum verlangt ihr von der Hamas nicht die Freilassung der Geiseln? ++ Muss man noch erwähnen, dass mit Trump das nie hätte passieren köänen?

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