So wie das strikte Rauchverbot in den betroffenen Regionen zum Kneipensterben und Verschieben großer Bereiche des sozialen Mitein- anders in den reinen Privatbereich verschoben hat, tötet die Totale Politische Korrektheit jegliches soziale Miteinander, vor allem wegen der Unmöglichkeit, in allen Fällen der Kommunikation vorab die jeweilige persönliche Befindlichkeit auszuloten. So wird sich ggf. ein vegan orientierter Anwesender bereits über ein Gespräch in der Gruppe zur Qualität der in der Kantine angebotenen Schnitzelgerichte als persönlich “belästigt” beschweren.
Liebe Frau Wernli, Ich kann nur “Bravo” sagen zu diesem sachlichen, differenzierten Artikel über ein emotionsbeladenes Thema! Weiter so! R. Schweizer
Alleine diese Formulierung, gesprochen von Vorgesetzten oder Kollegen, wäre in Gutmenschen-Deutschland schon sexuelle Belästigung: “Betritt eine Arbeitskollegin mit hübsch ausgestelltem Vorbau den Raum…” Wie derzeit fast alles ist auch dies maßlos übertrieben, eine weitere Einengung der Freiheit, eine weitere Gängelung des Souveräns.
Egal, was wir Männer machen, wir machen es falsch. Gucken wir, sind wir Schweine. Gucken wir nicht, sind wir Schwule. Tun wir so, als würden wir nicht gucken, sind wir Spacken. (Ausser wir heissen George Clooney - fühle ich mich jetzt diskriminiert?)
“Betritt eine Arbeitskollegin mit hübsch ausgestelltem Vorbau den Raum…”, ist nicht gerade DAS die sexulee Belästigung der Arbeitskollegen? :o) Verkehrte Welt.
“du hast mich so verletzt…” ist etwas, was viele von uns aus Beziehungen kennen. Die Traumatherapie bietet hier eine erfrischende Sicht darauf, sind es nämlich oftmals eben nicht Verletzungen, die der “Täter” verursacht, sondern alte Schmerzpunkte, die durch einen Satz oder eine Verhaltensweise berührt werden. So ist eben auch zu erklären, daß Menschen ganz unterschiedlich auf eine Bemerkung oder Handlungsweise reagieren. Und es ist natürlich in ihrem angeführen Statement von Frau Moos recht einseitig, hier nicht nach der Intension des Absenders zu fragen. Es ist gleichzeitig auch nicht hilfreich für den “Verletzten”, die Verantwortung ein Leben lang anderen in die Schuhe zu schieben, sind es doch die eigenen alten Wunden, die hier immer wieder weh tun. Sich dieser Verantwortung zu stellen, heist die Opferrolle verlassen, an die man sich so gut gewöhnt hat.
Ein Mann ist doch schon per Chromosomensatz kriminell. Erinnert sei hier nur an den Fall eines Biologielehrers, der von einer Kollegin beschuldigt wurde, sie in einer großen Pause in der Biologiesammlung anal vergewaltigt zu haben. Ihre Aussage allein genügte zur Verurteilung. Der Mann hat eine fünfjährige Gefängnisstrafe in vollem Umfang abgesessen, weil er nicht bereute, was er nicht zu bereuen hatte. Erst danach stellte sich durch den mutigen Einsatz einer Frau(!) seine Unschuld heraus.
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