Thronwechsel in Frejas Saal: Dänemarks Königin dankt ab

Mit der Abdankung von Margrethe II. geht ein weiteres Stück altes Europa zu Ende, ähnlich wie mit dem Tod ihrer älteren Amtsschwester Elisabeth II. Die Dänen werden sie vermissen – und den Deutschen würde eine Königin wie sie vielleicht ganz gut tun.

Als es hieß, sie habe mit dem Rauchen aufgehört, machten wir uns ernsthaft Sorgen. Ein Raunen ging durch Frejas Saal: Wurde die Königin etwa alt? Auch einer Rücken-OP habe sie sich unterziehen müssen. War eine Zeit denkbar, in der sie nicht mehr Königin ist?

Mit der Abdankung von Margrethe II. geht ein weiteres Stück altes Europa zu Ende, ähnlich wie mit dem Tod ihrer älteren Amtsschwester Elisabeth II. Beide Frauen tragen interessanterweise den Namen einer sehr großen Vorgängerin, Elisabeth bekam ihren von der „Jungfrau“ Elisabeth, die einst die spanische Armada besiegte und England zu neuem Glanz verhalf. Margrethes Vorgängerin war die einigende Kraft in dem skandinavischen Großreich, der Kalmarer Union. Interessant ist, dass dieses Gebilde nicht gehalten hat, obwohl die drei skandinavischen Völker (die Isländer nehme ich raus, denn sie nehmen eine ähnliche Sonderstellung ein wie die Angelsachsen, nur hatten die Isländer durch ihre Abgeschiedenheit das Glück, kein Weltreich zu gründen und durften deswegen ihre Eigenheit behalten) sich sprachlich viel näher sind als Friesen und Bayern, die es in einem Staat aushalten müssen.

Das Erbe dieser Namen traten die beiden Ladys nach dem Krieg an. Es war das Zeitalter der Nachkriegsepoche: Die Erinnerung an den durch Deutschland verschuldeten europäischen Großkrieg war noch lebendig und doch war es ein Zeitalter, in dem Europa noch einmal aufblühte, vielleicht ein letztes Mal Aufbruchstimmung verbreiten konnte, und das auch trotz des kalten Krieges. England hatte die Beatles und Dänemark hatte die Olsen-Bande. Anders als die „Queen“ (übrigens von dem alten Wort „Kvinde“ für Frau, wie heute noch in Dänemark) wurde das dänische Wort „Dronning“ leider nie so populär, dass es auch in Deutschland eindeutig für die dänische Königin stand. Später einmal wird uns diese europäische Nachkriegsgeschichte vermutlich wie ein Goldenes Zeitalter vorkommen. Der Abschied von Margrethe II wird eine der Symbolmarken sein.

Dies wird nicht die Schuld ihres Nachfolgers sein. Die Kräfte, die das kulturelle Erbe Europas zerreißen wollen, sind sehr stark. Das kleine Dänemark jedoch ist tapfer wie in grauer Vorzeit! Heute fragte mich einer meiner Söhne am Tisch, was denn auf Dänisch „Ich ergebe mich!“ heißt und lachte sofort: „Das gibt es nicht!“ Nachdenklich wiege ich ein paar dänische Münzen in meiner Hand. Die Münzen haben in der Mitte ein Loch und doch hat Dänemark der Versuchung widerstanden, dem Strom der Moderne alles zu opfern. „Ein Baum ohne Wurzeln fällt um, ein Baum mit Wurzeln wird irgendwann Teil eines Waldes. Ich glaube, viele Menschen haben vergessen, was ihre Wurzeln sind." so sagte Margrethe II. in einem Spiegel-Interview.

Dänemark und Preußen – eine schwierige Geschichte

Hendes Majestæt Dronning Margrethe II (Margrethe Alexandrine Þórhildur Ingrid, Danmarks dronning), entstammt dem Haus Schlewig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, das muss man sich erstmal merken. Sie ist ein Kind der langen Verwicklungen Deutschlands mit Skandinavien, eine Verwicklung, die seit frühester Zeit auch politisch war und die die Preußen auf eine unliebsame Weise 1864 beendeten, wobei die dänischen Verfassungsprobleme mit ihrer Verzahnung mit dem Reich und dem Bund sicher nur ein willkommender Anlass waren, die großdeutsche Karte gegen die skandinavische zu spielen. Friesen, bis dahin weder Deutsche noch Dänen, mussten sich auf einmal entscheiden, ein Identitätskampf der übrigens bis in die Nazizeit andauerte und noch den Dichter Jens Mungard das Leben kostete.

Markig wurden Grenzen neu gezogen, die Völker neu bestimmt. Vielleicht gibt es erst seit 1864 wirklich Dänen und Norddeutsche. Ein Geheimangebot von Christian IX., Dänemark zum Teil des deutschen Bundes zu machen, lehnte Bismarck ab. Vielleicht hätten auch die aufgeheizten nationalen Dänen revoltiert, es wäre aber interessant gewesen zu sehen, wie sich so ein Gebilde mit einer starken norddeutsch-nordischen Regionalkultur entwickelt hätte. Die Preußen aber hatten andere Pläne als einen pangermanischen Bund unter deutscher Führung, sie wollten ein vor allem groß-preußisches Kleindeutschland und führten dann ja auch wegen Holstein Krieg gegen den süddeutschen Bruder, Österreich – eine Entscheidung, unter der Deutschland kulturell noch heute leidet, denn kein preußischer Marsch wiegt die Leichtigkeit eines Wiener Walzers auf.

Besetzung Dänemarks im Dritten Reich

Die großgermanische Frage, diesmal unter dem Ettiket „arisch“, wurde dann doch gestellt; von Adolf Hitler, der Dänemark besetzte – vorwiegend aus stretegischen Gründen, es lag ja auf dem Weg nach Norwegen –, sich aber auch für die Zukunft ein nordisches Riesenreich unter großdeutscher Führung erhoffte, nach dem Motto: Das, was Preußen nicht im Guten wollte, will ich im Bösen, so rächt sich Österreich am Norden! Dies aber war die Stunde von Margrethes Großvater, Christian X. Hatte er noch 1920 etwas eigenmächtig den Versuch der Wiedereingliederung Mittelschleswigs an Dänemark vorangetrieben und war damit gescheitert und sogar eine Revolution und eben eine echte „Republik“ riskiert, war er nun ein wahres, aber eben vor allem repräsentatives Staatsoberhaupt geworden.

In dieser Zeit wuchs sicher im Verständnis der Dänen die Demokratie mit der Monarchie zusammen. Nach der Besetzung am 9. April blieb Christian, anders als der norwegische König, im Lande und rang für die Kapitulation den Deutschen gewisse Zugeständnisse in inneren Angelegenheiten ab. Dies wurde sicher durch den Blick der Nazis auf die Dänen als „germanisches“ Volk erleichtert, Dänemark nutzte die Schmach aber geschickt zum Nutzen seiner jüdischen Mitbürger. So wurde Christian X. eine Symbolfigur des dänischen Widerstands und insbesondere in der Rettung dänischer Juden nach Schweden.

Auch mussten Juden in Dänemark nicht die gelbe Markierung tragen, woraus sich die Legende entspann, Christian selber habe aus Protest den Judenstern getragen. Eine schöne Geschichte, die nicht wahr ist. Wahr ist aber, dass er wohl das Hissen der Hakenkreuzfahne auf Schloss Christiansborg, dem Sitz des damaligen dänischen Reichstags, verhinderte und sich regelmäßig demonstrativ seinem Volk zeigte und so beliebt war, dass die Nazis ihn schließlich unter Hausarrest stellten.

Die rauchende Königin

In dieser Zeit, am 16. April 1940, wurde Margrethe geboren, die bis heute Königin von Dänemark war und nun Mutter des Königs ist. Der 16. April wird oder wurde natürlich gefeiert. In Kopenhagen zieht man zum Schloss Amalienburg und wartet, dass die Königin auf dem Balkon erscheint. Gerne zeigt man an dem Tag den Dannebrog. Das tut man aber auch sonst gerne. Am Geburtstag stellt man zuweilen auch privat eine kleine Flagge auf den Tisch. Viele Dänen haben ihre Fahne vor dem Haus und verstecken sie nicht im Keller wie Deutsche. Man ist auch nicht „rechts“, weil man den Dannebrog zeigt. Es trifft sich gut, dass auch der Geburtstag von Prinz Frederik im Frühjahr liegt, am 26. Mai. Da ist oft auch schon in Dänemark schönes Wetter.

Margrethe, übrigens auf eine bescheidene Art auch sehr hübsch, wurde am 14. Januar 1972 Staatsoberhaupt Dänemarks. Das ist nun schon eine Weile her. In der Zeit hat sie nicht nur fast jeden Tag bis zu 60 Zigaretten geraucht, sie hat auch nebenbei als Illustratorin gearbeitet, zum Beispiel für Tolkien, aber auch Märchen des dänischen Nationaldichters Hans Christian Andersen illustriert oder 1979 ein Bilderbuch über Regnar Lodbrog gestaltet. Jahrzehntelang stand das Bilderbuch über den Wikingerhelden in meinem Regal, ohne dass ich wusste, dass die Illustratorin Ingahild Grathmer eigentlich die Königin ist. Sie entwarf Kostüme für eine Theateraufführung und interessiert sich für Archäologie. Übrigens spricht sie auch jede wichtige europäische Sprache, also Dänisch, Schwedisch, Englisch und Deutsch – und sogar Faröisch.

Mit ihrem öffentlichen Gerauche hat sie mehr für die Tabakindustrie (Lieblingsmarke „Karelia“) getan als unser Sänger Kim Larsen, der einst mit einer Plakataktion gegen Rauchverbote zu Felde zog. Übrigens hat schon ihre Mutter geraucht und hier stimmt es wohl, dass Kinder von Rauchern oft später selber Raucher werden.

Ja, die Dänen sind auf eine humorige Art etwas stur. So soll Margrethe II. nur geraucht haben, wenn man ihr auch einen Aschenbecher angeboten hat, dann aber sofort, wie in dieser netten Geschichte aus dem Reykjaviker (was wörtlich „Rauchbucht“ heißt) Konzerthaus. Zu loben ist ihr Stilgefühl, auch in schwierigen Situationen, wie hier bei der Begrüßung durch Angela Merkel. Wo ich hier Merkel mit ihrer Coronaspezialbegrüßung sehe, muss ich übrigens noch einmal den Pragmatismus der dänischen Politik loben: Als Corona im Anmarsch war, hat Dänemark sehr schnell reagiert, viel schneller als Deutschland einen Lockdown eingeleitet, dann aber auch viel schneller wieder, nachdem das Schlimmste überstanden war und man bessere Daten hatte, zu einem gemäßigten Umgang gefunden, während in Deutschland mittlerweile Massenpanik herrschte und die ganze Gesellschaft in eine Corona-Versuchsanstalt umgemodelt worden war, aus welcher Lauterbach keinen Ausweg mehr zu finden schien.

In politischen Fragen hielt sich Margrethe zwar zurück, nahm aber befragt auch kein Blatt vor den Mund, ihre eigene Sichtweise auszudrücken, zum Beispiel hier, wenn es um den Klimawandel geht: „Jamen, at mennesker spiller en rolle i klimaforandringer, det er der nok ingen tvivl om. Men om de er skabte – direkte – det er jeg ikke ganske overbevist om. Altså, jeg mener, at der er forandringer i klimaet, og det kan da være, at menneskelig aktivitet har spillet en rolle“. Sinngemäß: Der Mensch beeinflusst wohl das Klima, aber ob alles so ist, wie Experten behaupten, da meldete sie leise Zweifel an. So findet man auch bei ihr in vielen Dingen den typisch dänischen Weg, der frei von Hysterie ist: „Ich glaube nicht, dass wir ein multikulturelles Land sind!“ – auch das ist vorsichtig ausgedrückt und doch entschieden eine Aussage der Königin. Keine Panik, immer Hygge.

Monarchie und Republik 

In Dänemark ist das Ansehen der Monarchie durch Margrethe II. gestiegen. So ist es auch logisch, den Abschluss ihrer langen Regentschaft mit einem Pop-Konzert zu feiern. Deutsche hingegen begegnen der parlamentarischen Monarchie oft mit einer gewissen Überheblichkeit, insbesondere, wenn sie sich selbst für links, liberal, demokratisch, aufgeklärt, humanistisch oder sonstwie halten. Oft ist es ein wenig durchdachter Teil eines Gesamtpakets, nach dem Motto: Ich bin ein moderner Mensch, die anderen sind dumm! Oft lehnen die gleichen Leute die Demokratie, die sie gegen die Monarchie verteidigen wollen, auch schon wieder ab, weil sie Nationalstaaten ja schließlich auch ablehnen und das alles in ihrer Gottähnlichkeit bereits überwunden glauben. Gott, gleich welchen Namens, lehnen sie auch ab. Es sind die Leute, die den Islam nicht kritisieren wollen, weil sie alle Religionen für gleich falsch halten. Es sind mit einem Wort: schlichtweg überhebliche Deutsche! Wenn sie wenigstens einmal begreifen würden, wie sehr deutsch sie mit ihrem nicht-deutsch-sein-wollen sind.

Man darf vielleicht daran erinnern, dass die Weimarer Republik ohne König und Kaiser kürzer war als die Regierungszeit Helmut Kohls. Kaum hatten die Deutschen nämlich keinen Kaiser mehr, brauchten sie einen Führer. Wenn sie doch nur beim Kaiser geblieben wären! Auch die Art, wie in Deutschland Bundeskanzler das Land beherrschen, deutet wenig auf republikanische Gesinnung, sondern eher auf einen Monarchen-Ersatz hin: Regierte Kohl mit seinen schwarzen Kassen und Ehrenwort 16 Jahre wie ein Mafia-Pate, legte Angela Merkel mit ihrem demokratiefeindlichen Gehabe noch gleich eins oben drauf. Schon vor Regierungsantritt, wollte sie „durchregieren“, was sie dann auch tat, aber anders als ihre Wähler es von ihr erwartet hatten. Unfehlbar war ihre Politik, nur hieß das jetzt „alternativlos“.

Dabei genoss Merkel fast eine Art Heiligenverehrung, wurde umso mehr tabu, je mehr Fehler sie machte. Irgendwie hatte sie es geschafft, die frühkindliche Regression der Deutschen für sich nutzbar zu machen und so drohte die kinderlose Fruchtbarkeitsgöttin: „Dann ist dies nicht mehr mein Land!“ Mit Verlaub, so eine Frau wählt man ab! Aber die Deutschen krochen und wählten sie wieder. Untertänig war ihr Geist geblieben. Auch die Repräsentaten der Republik, das eigentliche Staatsoberhaupt, die Bundespräsidenten, sind längst nur noch Ausdruck des Parteiengeschachers, besonders unwürdig muss man leider hier die Betonwand Steinmeier nennen. Ist das wirklich ein unparteiischer Präsident, der Gräben überwindet?

Aus Neid gegen die Monarchie?

Aber auch am rechten Rand, in der merkwürdigen Verehrung, die Höcke bei seinen Anhängern genießt, macht sich dieser Wunsch nach autoritärer Führerschaft sichtbar, nicht zuletzt in der Putin-Verliebtheit einiger, vor allem wohl Ostdeutscher. Ihren Fußballhelden Beckenbauer nennen die Deutschen „Kaiser“ und damit kommt eine Sehnsucht zum Ausdruck, die sie sich nicht eingestehen können. Vielleicht sprechen jene „aufgeklärten“ Deutschen ja eigentlich aus Neid gegen die Monarchie ihrer nördlichen Nachbarn? Ja, es ist etwas altmodisch, aber man kann es auch als ein ironisches Spiel betrachten und offenbar scheint es hilfreich zu sein, Präsentation und Politik zu trennen, und der Demokratie gut zu tun. Die kurzen Auslassungen über Christian X während der Besatzungszeit mögen illustriert haben, welche wichtige symbolische Kraft ein nur repräsentativer König haben kann. Nicht mal Richard von Weizsäcker hätte das hinbekommen.

Vielleicht wäre es ja sogar ein Segen gewesen, wenn 1848 geklappt hätte und der Friedrich Wilhelm IV. nicht so ein Trottel („Dieser Spacken!“, Zitat meines Sohnes) gewesen wäre. Vielleicht sollte man da wieder ansetzen und den Deutschen einen König oder Kaiser zur Bundesrepublik hinzugönnen. Es sollte aber nicht ein Hohenzoller sein, denn die haben nun mal geschichtlich leider mehr als einmal versagt. Ich empfehle hier einen Import aus dem hohen Norden. Man könnte wieder anschließen an uralte germanische Traditionen, aber auch an die Zeit, als Deutschland mit Dänemark über Holstein verwoben war. Der deutsche König wäre für ein paar Unterschriften gut, darin vielleicht sogar besser als der Bundespräsident. Er wäre parteilos. Er muss nur ab und an sich kulturell zeigen, in der Öffentlichkeit rauchen und Empfänge geben.

Was wäre das für ein Segen für das Land, das sich dann etwas weniger aufgeregt und mit echtem demokratischen Geist um die Tagespolitik kümmern könnte? Falls die Bayern nicht mitmachen wollen, sollte man erst einmal ein niedersächsisch-holsteinisches Königreich versuchen. Vielleicht würden sich die plattdeutschen Separatisten und die Friesen für einen aus Dänemark importierten König begeistern können und sei es nur, um den Bayern eins auszuwischen. Oldenburg gäbe eine gute Hauptstadt ab, damit es keinen Streit zwischen Hamburg, Bremen und Kiel gibt. Dies ist natürlich mein rein privater Vorschlag und ich hoffe, der Leser (und die Leserin) spürt den schmunzelnden Unterton. Leider muss man bei Deutschen auch immer eine Humor-Warnleuchte anstellen. Aber ich mag euch trotzdem beide, Dänemark und Deutschland!

„Guds hjælp, folkets kærlighed, Danmarks styrke" war ihr Wahlspruch! Frejas Saal, das kleine „gamle“ Dänemark, das übrigens die älteste Nationalflagge Europas besitzt, wird bestehen bleiben! Margrethe II. hat ihre Zeit, ihre Begabung und ihre Geburt zum Guten genutzt. Tak!

 

Snorre Martens Björkson schreibt Erzählungen, Romane, Hörspiele, Kindergeschichten, Theaterstücke und Songs. Er unterrichtet Klavier und leitet zwei Chöre. Privat beschäftigt er sich mit älterer Geschichte, germanischer Dialektologie und den besonderen kulturellen Wechselbeziehungen zwischen Deutschland und Skandinavien.

Foto: Dutch National Archives, The Hague CC BY-SA 3.0 nl via Wikimedia Commons

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Gus Schiller / 14.01.2024

Der eine wird König der andere BG Empfänger. Tolle Leistung Fredi. Halt die Klappe und verplemper dein Vermögen, das deine Ahnen für dich erpresst und ergaunert haben.

Ralf Pöhling / 14.01.2024

Bei den Briten kommt ja bisweilen der Wunsch auf, die Monarchie zu beenden. Aus Sicht der Schotten und Iren mag das verständlich sein. Aber da ist was dran: Wer die Monarchie abschafft, erbt als nächstes nicht die Freiheit, sondern die Diktatur. Monarchen sind der Leuchtturm in den Wirren der Politik. Sie geben Konstanz und Stabilität. Monarchien sind unter den Demokratien so etwas wie Familienunternehmen im stetig größer werdenden Wust seelenloser Aktiengesellschaften. Während Monarchien ihre Kultur pflegen, werfen Demokratien ohne monarchischen Leuchtturm diese ganz schnell über Bord, sobald die Progressiven ans Ruder kommen. Und das sorgt dann erst für Turbulenz, dann für Anarchie und dann für Diktatur, um das Chaos wieder zu ordnen. Man mag sich da fragen, was letztlich teurer ist: Ein repräsentatives Königshaus oder der Wiederaufbau nach dem Chaos. Für mich ist die Frage längst beantwortet. Wilhelm II war zwar kein Meister seines Fachs, aber Hitler war wohl kaum besser. In Russland folgte auf den Zar erst Lenin und dann Stalin. Auch da die selbe desaströse Bilanz. Dann doch lieber eine Monarchie als einen Moloch der Unterdrückung. Für mich gibt es eher zu wenig als zu viele Monarchen. Was die Deutschen und die Dänen betrifft: Ich bin als Münsteraner die kuriose Mischung aus den Westfalen, welche, wie mir letztens von Historikern zugetragen wurde, eigentlich Sachsen sind, Preuße, weil Münster lange preußisch verwaltet wurde, und zudem auch noch Nordlicht. Bei meinen (Groß)Eltern wurde noch flüssig Plattdeutsch gesprochen. Als Metaller habe ich nicht zufällig eine Affinität gen Norden, da Heavy Metal ohne nordische Kultur gar nicht denkbar wäre. Das IST praktizierte nordische Kultur. Ich habe die Mischung aus Preußen und Dänemark also in die Wiege gelegt bekommen. Und was soll ich sagen? Funktioniert blendend. Und wie man an den Dänen und ihrer restriktiven Migrationspolitik sieht, ist das Bewahren der eigenen Kultur nicht “rechts”, sondern geht auch von links.

Sam Lowry / 14.01.2024

“Die Erinnerung an den durch Deutschland verschuldeten europäischen Großkrieg…” Sorry. BIG FAIL!!! Bitte mal besser informieren…

Sam Lowry / 14.01.2024

“Wo kommt nur ‘dieser HaSS’ her? Kann das jemand erklären?” Sie sagen es doch selbst. Von der 4. “Gewalt”? (gleichgeschalteter ÖRR)

Wolfgang Heinrich Scharff / 14.01.2024

Ist die “Achse” jetzt auch “woke” geworden? Oder wie darf ich das Kritikastern über die Hohenzollern verstehen? Wäre nach dem verlorenen 1. Krieg die rechtmäßige Thronfolge eingehalten worden und unser schöner Kronprinz Wilhelm Kaiser geworden, wäre uns manches historische Desaster (“DDR”) erspart geblieben. So muss man das doch sehen!

Hjalmar Kreutzer / 14.01.2024

„Frejas sal“: In allen anderen Nationalhymnen, die ich kenne, müssen erst einmal die Feinde erschlagen werden, bevor man sein Vaterland lieben darf. Nicht so in Deutschland, „Einigkeit und Recht und Freiheit“ und in Dänemark: „Es gibt ein lieblich Land mit breiten Buchen am salz‘gen Ostseestrand, ... mit edlen Frauen, schönen Mädchen, Männern und flinken Burschen, ... die als dänische Bürger für ihr Land wirken, was sie können.“  Ich kenne keinen sympathischeren „Nationalsang“. Zur Eigenständigkeit sagte schon Egon Olsen: „Wir sind Dänen und lassen unser Land nicht denen!“

Philipp Dehn / 14.01.2024

Die meisten Kommentare sind mal wieder sub omni canone - typisch deutsch. Ansonsten nur diese weitere Anmerkung: 1864 habt ihr selbst verbockt, Stichwort: Eiderdänen! Bismarck musste nur noch zugreifen.

Hjalmar Kreutzer / 14.01.2024

Ich ergebe mich? „Olsenbanden overgiver sig ALDRIG!“ - Niemals! Ich wünsche dem dänischen Volk und seinem Königshaus alles Gute und den Erhalt seiner Eigenständigkeit in staatlicher, fiskalischer und kultureller Hinsicht. Im Vergleich zu Deutschland steht hier ein über tausend Jahre organisch gewachsenes Königreich mit der ältesten Staatsflagge, implementiert in die Alltagskultur einer konstitutionellen Monarchie und parlamentarischen Demokratie gegen ein Staatsoberhaupt, was von Parteivorständen ausgekungelt und von Parteisoldaten, C-Promis und Berufstunten in einer ebenfalls ausgekungelten Bundesversammlung „gewählt“ wird. Das Amt dieses Bundesgrüßaugusts halte ich für völlig überflüssig. Er ist weder überparteilich noch integrativ. Angesichts der deutschen Geschichte wäre auch ein König- oder Kaisertum etwas künstlich Installiertes, was keinem Deutschen eine Identifikation bieten würde. Die Rückkehr zu Schwarzrotgold und den Flaggen der Bundesländer ohne bunte Gesinnungswimpel wird schwer genug, und ansonsten haben wir mehr als genug andere Probleme.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen

Es wurden keine verwandten Themen gefunden.

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com