Die Maschine hatte wegen eines medizinischen Notfalls an Bord in Antalya landen müssen.
Eigentlich gilt für Mitgliedsstaaten der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) der Grundsatz, dass jedem Luftfahrzeug, das eine Notlage erklärt, jede erforderliche Unterstützung zu gewähren ist. Auch die Türkei ist ICAO-Mitglied, hat aber einer Linienmaschine der EL AL diese Unterstützung am Sonntag verweigert, berichtet u.a. austrianwings.info. Der Flug LY5102, durchgeführt von der Boeing 737-800 mit dem Kennzeichen 4X-EKA, habe sich dem Bericht zufolge auf dem Weg von Warschau nach Tel Aviv befunden. Wegen eines medizinischen Notfalls an Bord hätten die Piloten eine Luftnotlage erklärt und seien im türkischen Antalya gelandet, um den erkrankten Fluggast medizinisch versorgen zu lassen. Durch den Umweg und die Versorgung der Klimaanlage auf dem Boden habe die Boeing 737-800 mehr Treibstoff verbraucht, so dass die Piloten in Antalya auch gleich hätten auftanken wollen. Doch wie israelische Blogger auf Social Media berichten, habe die Türkei dem israelischen Passagierjet offenbar den Kraftstoff verweigert. Außerdem hätte „niemand aussteigen" dürfen.
Laut "Times of Israel" wäre der erkrankte Passagier in der Türkei medizinisch versorgt worden. Wie es um die Sicherheit der Person angesichts des offensichtlich latenten Antisemitismus vor Ort bestellt sei, wäre aber eine andere Frage. Zwischenzeitlich habe auch EL AL nach israelischen Medienberichten den Vorfall offiziell bestätigt. Mit den letzten Spritreserven sei die Boeing 737-800 der EL AL deshalb von Antalya nach Rhodos geflogen, wo sie für den Flug nach Israel betankt wurde und danach zum Weiterflug nach Tel Aviv starten konnte. Der entsprechende Flugverlauf sei auf Flightradar24 nachvollziehbar.