Wie man eine potemkinsche Landesverteidigung aufbaut

Deutschland erreicht das Zwei-Prozent-Ziel der NATO auf wundersame Weise ganz von alleine, und Boris Pistorius ist ein Genie.

Boris Pistorius sieht Deutschland als militärisch-„logistische Drehscheibe in Europa“, und er spreche deshalb so frei, weil die Bundesrepublik erstmals das von der NATO und vor allem den USA geforderte Zwei-Prozent-Ziel an Investitionen für den Verteidigungshaushalt erreicht, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP). Wir Deutschen seien in der NATO der zweitgrößte Alliierte. So berichtet die FAZ.  

Glück muss man haben beim Errichten einer Potemkinschen Verteidigung! Denn wenn das BIP sinkt, dann steigt bei konstanten Ausgaben der Anteil des Verteidigungshaushalts von selbst – und wenn die Ampel so weitermacht, ganz ohne Anstrengung.

Noch besser rechnet es sich, wenn man auch Pensionsbezüge von Soldaten der NVA einrechnet und die Militärhilfe für die Ukraine, wie es derzeit geschieht. Leider stellt die NVA wohl eher keine Reservisten mehr, und die bundesdeutsche Munition reicht derweil weiterhin für ein bis zwei Tage Landesverteidigung. Damit wird die Drehscheibe Deutschland eher zur Drehtür: Es kann hereinmarschieren, wer will. Das wäre dann eine echte Zeitenwende! 

Wer der zweitgrößte oder drittgrößte Alliierte der NATO ist, kann der deutsche Verteidigungsminister hier nachlesen. Und leider nicht in der FAZ oder an der Wand der Herrentoilette des Offizierscasinos Größenwahn.

 

Dr. med. Jesko Matthes, Notarzt mit LNA-Qualifikation. Er ist Arzt und lebt in Deutsch-Evern.

Foto: Wolfgang Wilde /Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons

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Sam Lowry / 16.02.2024

Nachdem Deutschland die Spendierhosen anhatte, reicht das Material zur Landesverteidigung noch 2 Tage, 2 Stunden, 2 Minuten? Und wenn die Munition dann ausgeht, was bleibt als einzige Option? Eben, nur noch die Atomwaffen der USA, die bei uns lagern…

Hans-Joachim Gille / 16.02.2024

Also Herr Weigl, jetzt seien Sie mal nicht so geizig, Hessen ist auch noch drin. Wir zahlen immerhin pro Kopf am meisten in den Kack-Länder-Finanzausgleich. Das hätte dann endlich ein Ende im Liechtensteiner Reich. Unsere Monarchisten würden 1 Jahr lang durchsaufen.

Holger Kammel / 16.02.2024

Eine Anektode oder wie ich zum ultimativen Kriegsgegner und Pazifisten wurde. Ich hatte schon von meinem Vater und Kameraden gelernt, daß man nie auf Unbewaffnete schießt. Es gelang trotzdem, uns aufzuputschen. Angeblich wären Diebe eingedrungen. Wir wurden mit kriegsmäßiger Ausrüstung auf Wache bestraft. Vor einer Wache wurde uns erzählt, daß ein neuer Raubzug bevorstände. Wir waren sauer. Ich war im benachbarten Wachbereich stationiert. Nach gängiger Ausbildung bin ich nicht durch die Gegend gelatscht, sondern habe eine gedeckte Stellung mit anvisierter Waffe im benachbarten Bereich eingenommen. Irgendwann hörte ich ein Geräusch unmittelbar neben mir. Theoretisch hatte ich keine Chance. Dann trampelte eine Igelmutter, gefolgt von 3 kleinen Igelkinderchen ca. einen halben Meter vor meiner Waffe über den Postenweg. Es gibt wenig komischeres als einen laufenden Igel mit seinen kleinen krummen Beinchen auf Augenhöhe laufen zu sehen. Ich bin aufgestanden, habe meine Waffe wie ein Förster geschultert und habe mich gefragt, “Was machst Du Idiot eigentlich hier?”  NIE WIEDER! Die russischen Soldaten, ebenso wie die ukrainischen Soldaten sind meine Kameraden! Die wurden beide von Verbrechern aufeinander gehetzt. Selensky, Putin, Biden, mittlerweile Scholz und Co. das sind die Verbrecher.

S. Malm / 16.02.2024

Jeder, aber auch wirklich jeder in der Regierung versucht den Bürger zu verar… durch den Kakao zu ziehen. Ist das Einstellungsbedingung?

Roland Müller / 16.02.2024

Die Frage ist, warum Putin sich abgehalfterte Pleitestaaten ans Bein binden sollte. Ein großer Haufen dämliche Gendergagaisten ist auch nicht gerade verlockend. Da hat er es in Moskau viel besser als in Berlin. In Moskau kackt am helllichten Tag niemand auf den Bürgersteig.  In Berlin aber schon.

W. Renner / 16.02.2024

@Hans-Joachim Gille: „Wenn Putin wollte, wäre er in 2 Wochen in Brest.“ Fakt ist, dass er in 2 Jahren noch nicht mal nach Kiew gekommen ist.

Wolfgang Richter / 16.02.2024

@ Steffen Huebner - “Das größere Problem ist, genug Freiwillige für den Heldentod zu finden, ”—Da habe ich keine Befürchtungen, denn die Helden, die aktuell im Namen der Demokratiewahrung und gegen “Nazis” die Straßen im Namen ihrer “Werte” bevölkern, werden doch sicher bereit sein, selbst dafür aktiv einzutreten, sind sie ältere Semester -obwohl in der Ukraine auch “alte Weiße Männer” an der Front sind- , werden sie sicher Söhne, Töchter -wegen Geschlechtergleichbehandlung- und Enkelgeneration an Waffe und Front schicken. Noch können sie das ja mit Überweisungen an die Ukrainer regeln, aber dort scheint es Personalmäßig zunehmend “schlecht” auszusehen, also ...... -Satire aus-

Wolfgang Richter / 16.02.2024

@ Gerd Maar - “Putin hat im TC-Interview den Polen vorgeworfen Deutschland 1939 zum Angriff provoziert zu haben. Das ist natürlich Balsam für die Seele seiner Freunde in der preussischen Adlertassenpartei.”— Das hat wenig mit “Balsam” zu tun, einfach mal die polnische Politik und Paktiererei, wie auch das Vorgehen gegen die deutsche Minderheit während der sog. “Zwischenkriegszeit” abseits der als offiziell herzubetenden Geschichte nachlesen. Was im übrigen nichts an der deutschen Rolle und Kriegsschuld ändert, aber es gibt nicht nur Schwarz-Weiß.

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