Ob tödlicher Messerangriff oder Überfall durch eine Gruppe "südländisch aussehender" junger Männer - auch an diesem Wochenende gab es wieder Nachrichten brutaler Gewalt
Beispielsweise hat ein schweres Gewaltverbrechen Bad Oeynhausen erschüttert: In der Nacht zum Sonntag wurden zwei junge Männer von einer Gruppe von bis zu zehn Männern angegriffen. Die Polizei gab in einer Pressemitteilung bekannt, dass dem Angriff offenbar ein Streit vorausging. Die Unbekannten hätten die beiden Freunde, die zuvor einen Abiball nahegelegenen Ratsgymnasiums besucht hatten und auf dem Heimweg waren, im Kurpark überfallen und dann geschlagen und getreten. Einer der Angreifer habe den 20-Jährigen von der Gruppe weggezerrt und alleine attackiert. Der 20-Jährige, der vor einem Jahr sein Abitur gemacht hat, wurde so schwer verletzt, dass er in akuter Lebensgefahr schwebt. Der 19-Jährige erlitt leichte Verletzungen. Als Zeugen die Polizei gerufen haben, sind die Männer geflohen. Am Wochenende fand in der Stadt ein Fest statt, daher hofft die Polizei nun auf Hinweise von Augenzeugen. Auch die Angehörigen der beiden jungen Männer haben in den sozialen Medien Zeugenaufrufe gestartet.
Die Gruppe wird als etwa zehn südländisch aussehende Männer im Alter von 19 bis 20 Jahren beschrieben, einige von ihnen sollen Adidas-Trainingsanzüge getragen haben. Der bisher unbekannte Tatverdächtige, der den 20-jährigen Mindener getreten hat, wird als etwa 20 Jahre alter, 1,76 Meter großer Mann mit Oberlippen- und Kinnbart beschrieben, der eine neonorangefarbene Adidas-Trainingsjacke trug. Eine Mordkommission namens "Palais" hat die Ermittlungen aufgenommen.
In Berlin gab es am Wochenende zwei tödliche Gewaltverbrechen.
Eine Gruppe von Mietern fand am Sonntagnachmittag einen schwerverletzten Mann im Treppenhaus eines Hauses in der Uhlandstraße in Charlottenburg-Wilmersdorf. Trotz der Reanimationsversuche der Feuerwehr starb der Mann. Aufgrund der Verletzungsmuster geht die Polizei von einem Tötungsdelikt aus. Die 4. Mordkommission ermittelt. Die Identität des Mannes und die Hintergründe der Tat sind noch unbekannt.
Am Samstag wurde ein weiterer Mann am U-Bahnhof Kottbusser Tor tot aufgefunden. Auch in diesem Fall handelt es sich laut Polizei um ein Tötungsdelikt. Nach den Ermittlungen der Mordkommission wurde der 26-jährige Mann auf dem Bahnsteig der U8 von einer Gruppe attackiert und tödlich verletzt. Der Mann sei erstochen worden, berichtete der Tagesspiegel.
Die Polizeipräsidentin von Berlin, Barbara Slowik, hat sich kürzlich in einem Interview für eine Verschärfung des Waffenrechts ausgesprochen. In den letzten Jahren hat die Polizei in der Hauptstadt eine Zunahme von Messerangriffen verzeichnet, insbesondere bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, so Slowik. Sie gab zu, dass das typische Täterprofil von Messergewalt „jung, männlich und mit Migrationshintergund“ sei.
(Quellen: Welt, NTV)