@ J. Harter Wer sich für einen anderen opfert, der hat geliebt. Steile These. Nicht ganz durchdacht. Dann wären Männer allerdings sicher liebesfähiger als Frauen. @ S. Heinrich Ich bin nun eh kein Fan von Kanadas Precht. Und gerade weil der in seinen wirklichkeitsfernen Kamingesprächen so schwurbelt auch direkt (oder wie mal ein Chef sagte “Du direkt (Lachen) , du bist drastisch”), damit ich verstanden werde. Und weil Manches eben auch einfach zu erklären ist. Kleiner Fun-Fact: Die romantische Liebe? Wer hats erfunden? Die Deutschen bzw ihre Schriftsteller. In der brutalen Welt früherer Zeiten war für solche “Ideen” in der Realität gar kein kein Platz. Ich war nun schon oft genug verliebt, um sagen zu können: Verliebt ja, das gibt es und es hat was von Wahnsinn. Dass dieses Verliebtsein in Liebe vollautomatisch übergeht, ist allenfalls ein frommer Wunsch. Was ich aber sicher weiß, meine Hunde lieben mich und ich liebe sie. Und da muss ich dann doch @ J. Harter recht geben. Wir würden uns sich füreinander opfern. Ich würde aber auch Leute schützen, die ich nicht liebe. Wenn ich sehe, dass einer jemanden quält, gehe ich hin und… (also ohne Gefährderansprache) Frage an die Runde: Ich bin doch nicht etwa ein “Menschenfreund”? ;)
Liebe ist nun mal asozial, da hilft auch keine gutgemeinte Beziehungsarbeit.
„Einen Menschen lieben heisst einzuwilligen, mit ihm alt zu werden.“ (Albert Camus)
@Michael Fasse: Den Menschen wird von der Klerikern schon seit Jahrhunderten eingeredet, dass zwischen ihnen und dem erdachten Protagonisten ihres „Geschäftsmodells“ ein Schuldverhältnis bestehe. In dieser Rechtsbeziehung nimmt ihr Protagonist die Position des Gläubigers und der Mensch die des Schuldners ein. Gegenstand der erdichteten Rechtsbeziehung ist ein Denkkonstrukt der „Klerikerzunft“, was sie als „Sünde“ bezeichnet. Die „Klerikerzunft“ behauptet weiter, dass jeder Mensch, den Protagonisten ihres Geschäftsmodells durch „Sünde geschädigt“ habe. Deswegen habe ER gegenüber allen Menschen einen Anspruch auf „Schadenersatz“. Bisher hat aber kein Mensch den (seinen) Gläubiger gesehen. Und kein Mensch kann konkret und sicher wissen, wann, wo, wodurch und in welcher Größenordnung von IHM ein Anspruch auf „Schadenersatz“ entstanden sein soll. Eine Vereinbarung darüber, auf welche jeweils individuelle Art und Weise und zu welchem Zeitpunkt ein „Schadenersatz“ zu leisten wäre, ist nie getroffen worden. Eigenmächtig soll unser „Gläubiger“ vor fast zwei Jahrtausenden über die Köpfe Seiner angeblichen Schuldnerschaft hinweg beschlossen haben, Seinen angeblich bestehenden „Schadenersatzanspruch“ für sie zu begleichen. ER tat es dadurch, indem ER Sich Selbst als Sein Sohn „materialisiert“ und Sich dann in dieser Eigenschaft kreuzigen lassen haben soll. Nebenbei: Ein Gläubiger kann auch auf die Befriedigung seines Anspruches verzichten und dadurch das Schuldverhältnis beenden. Eine solche vernünftige Möglichkeit darf natürlich in dem absurden Schuldverhältnis der „Klerikerzunft“ keine Rolle spielen. Weil es absurd ist, musste selbstverständlich auch die Leistung (Kreuzigung) absurd sein, die in ihm erbracht worden sein soll. Wenn unser „Gläubiger“ eigenmächtig meinte, zur Befriedigung Seines Schadenersatzanspruches einen Menschen (also sich selbst) schlachten lassen zu müssen, dann hat ER dieses grauenvolle „Ereignis“, was geschehen sein soll, allein zu vertreten !
@ M. Fasse Da sie ja die Bibel-Weisheiten (gutes Buch nur nicht Gottes Wort) mit Löffeln gefressen haben, beantworten Sie mir doch eine kleine Frage. Ist dieser sogenannte Jesus für alle unsere Sünden bis zu seiner Ermordung oder für alle Sünden bis zum Ende aller Zeiten gestorben. Also auch für die, die noch begangen werden. Und jetzt so in unserer Welt: Welche konkreten Folgen hat das? Also in dieser Welt nicht im Jenseits? Ich gebe schon mal meine Antwort: Keine, weil es Gelaber ist. Ansonsten stimme ich ausdrücklich @ J. Nestler zu. Religion und Wahrheit schließen sich aus. Glaube ist keine Wahrheit. “Für Wahrheit braucht man einen klaren Geist”:
Aus Liebe und wegen Gewaltverzicht schmiss Jesus die Tische bei der Tempelreinigung um, schmiss die Münzen in die Luft und verjagte die Händler und Geldwechsler schreiend mit einer Geissel. Die erste Liebe eines jungen Menschen ist das Inbesitznehmen eines interessanten, wichtig erachteten Objektes und dies nicht mehr loszulassen oder zu teilen. Viele von ihnen schlafen dabei ein. Mütter wissen, welches Objekt ich meine.
Zum Inhalt des „Glaubensgutes“ der „Glaubens-Infizierten“ gehört es, dass ihr „Glaubensgegenstand“ irgendwo „existiert“. Etwas, was existiert, weist aber notwendigerweise eine irgendwie geartete Substanz auf, aus der es beschaffen ist. Allerdings gibt es eine Ausnahme, die existiert, ohne dass sie aus irgendeiner Substanz beschaffen ist: Das NICHTS ! Wenn also „Glaubens-Infizierte“ glauben sollten, dass Ihr „Glaubensgegenstand“ keine irgendwie geartete Beschaffenheit aufweist, dann wäre ER mit dem NICHTS identisch. Wenn der „Glaubensgegenstand“ der „Glaubens-Infizierten“ existieren sollte, dann scheint Er in der Vergangenheit kein Interesse an der Verbesserung der Lebensverhältnisse für Mensch und Tier gehabt zu haben. Auch gegenwärtig scheint es so zu sein, obwohl Er, wie von „Glaubens-Infizierten“ geglaubt wird, sogar über kontralogische Fähigkeiten verfügen soll, die es Ihm möglich gemacht haben und gegenwärtig möglich machen müssten, das Leben von Mensch und Tier auf vielerlei Art und Weise zu erleichtern. Da der „Glaubensgegenstand“ der „Glaubens-Infizierten“ offensichtlich Seine kontralogischen Fähigkeiten nicht zum Wohle von Mensch und Tier nutzen will, ist es völlig irrelevant, ob Er irgendwie und irgendwo existieren könnte oder nicht.
@Volker Kleinophorst: Ich hätte mich nicht so direkt ausgedrückt wie Sie - aber ich denke ähnlich. Über dieses Thema lässt es sich herrlich und endlos “philosophieren” - mit Menschen jedweden Alters und jedweder Bildung. Habe ich jahrzehntelang im Deutsch- und Religionsunterricht von Klasse 2 bis Klasse 9 getan. Und diese Gespräche haben mir mehr gebracht und zu größerem Erkenntnisgewinn verholfen als dieses abgehobene Gespräch zweier Philosophen.
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