Die österreichische Bundesregierung lehnt nach der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban eine Aufnahme weiterer Flüchtlinge aus Afghanistan ab, meldet orf.at. Es habe jetzt oberste Priorität, „mit den Nachbarländern von Afghanistan zu reden, damit Schutz und Hilfe in der Region sichergestellt ist“, habe Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) der „Welt“ (Mittwoch-Ausgabe) gesagt. „Aber illegale Migration, die durch ein Dutzend sichere Länder verläuft und wo sich Migranten ein Zielland einfach aussuchen, muss gestoppt werden“, wird Nehammmer weiter zitiert. „Es gibt keinen Grund, warum ein Afghane jetzt nach Österreich kommen sollte.“
Österreich wolle zudem nach den Worten Nehammers weiterhin möglichst an Abschiebungen von Afghanen festhalten. „Wenn Abschiebungen aufgrund der Grenzen, die uns die Europäische Menschenrechtskonvention setzt, nicht mehr möglich sind, müssen wir als Europäische Union Alternativen andenken“, habe er gesagt. "Abschiebezentren in der Region rund um Afghanistan wären eine Möglichkeit.“