112-Peterson: Das ewige Spiel

Für uns Menschen ist nicht nur der Zustand des „Seins“ wichtig, sondern auch der Prozess des „Werdens“.

Ich hatte einmal eine Vision des Himmels. Dieser Himmel war ein Ort, an dem die Menschen ewig spielten. Es war ein Ort, an dem alles gut war, aber jeder spielte, um es noch besser zu machen. Es war eine Kombination aus dem, was wirklich gut war, aber das war noch nicht das Ende davon. Und vielleicht ist das so, weil das „Sein“ an sich nicht gut genug ist, man will auch den Prozess des „Werdens“.

Man will nicht, dass die Dinge statisch und perfekt sind. Sie wollen, dass sie so gut wie möglich sind – aber dynamisch. Es gibt also immer noch etwas zu tun. Man kann spielerisch die Dinge immer besser machen. Und das wäre doch schön, wenn es so wäre – wenn Sie haben könnten, was Sie wollen. Wenn man es durchdenkt, könnte man das glauben. Es wäre schön, wenn jeder ein freiwilliges Spiel spielen könnte, das darauf abzielt, die Dinge gut zu machen, aber selbst, wenn sie gut sind, besteht das Ziel, sie noch besser zu machen.

Und es wäre noch besser, wenn Sie dabei ein positives Gefühl und das Ende von negativen Emotionen empfinden würden. Eines der anderen Dinge, die wir über das Spiel wissen, ist, dass es durch andere Motivationszustände unterbrochen werden kann. Es ist also nicht so einfach für Kinder zu spielen, wenn sie hungrig, müde, ängstlich, verärgert oder verletzt sind. Wenn Ihre Kinder spontan spielen, ist das eigentlich ein Zeichen dafür, dass Sie um sie herum einen ummauerten Garten geschaffen haben. Die Mauern schützen sie, damit es nicht zu viel Chaos und Unsicherheit gibt.

Und der Garten ist der Ort, an dem Dinge gedeihen können. (..) Es ist ein Gleichgewicht zwischen Kultur und Natur oder zwischen Struktur und Möglichkeit. Man kann sich einen ummauerten Garten auch als Spiel vorstellen. Denn ein Spiel ist nichts, bei dem man tun kann, was man will. Es gibt ein paar Prinzipien, nach denen man sein Verhalten richten kann. Innerhalb dieser Prinzipien gibt es ein gewisses Spielrecht. Ein gewisser Handlungsspielraum, nicht so viel, dass man untergeht und niemand weiß, was er tut, sondern genau das richtige Maß, damit es spielerisch ist.

Dies ist ein Auszug aus einem Video von Jordan B. Peterson.

Foto: ARC Conference

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Sam Lowry / 12.06.2024

Hermann Hesse, das Glasperlenspiel, oder?

Lilja Wiese / 12.06.2024

“Nicht müde werden.  sondern dem Wunder leise   wie einem Schmetterling   die Hand hinhalten.” (soviel ich weiß, von Hilde Domin)

Lilja Wiese / 12.06.2024

Träumen, phantasieren, probieren, verwerfen, suchen, kreieren, gestalten, spielen , singen, tanzen, lieben - ohne Zwang, ohne Leistungsdruck , frei   -  :  vom/das Wahre - Schöne - Gute .  Den Sinn . Manchmal ist dies möglich .  Dafür sind wir Menschen.  Manchmal finden wir.

Irene Luh / 12.06.2024

So ein Unsinn. Was hat der Mann nur getrunken. ++ Hier ein Gegenbeweis: was kein Auge jemals gesehen, was kein Ohr jemals gehört und [!!] was kein Mensch sich vorstellen kann, das hat Gott denen bereitet die ihn lieben. [Guckst du Neues Testament] ++ Interessant ist, als aufgrund des Einflusses der Moderne, der Mensch sich vom Priester abwandte, ging er zum Psychologen, also auch zu Peterson. Schlimm. Wofür?

Klara Altmann / 12.06.2024

So war es noch vor zwei Jahrzehnten in der Bundesrepublik, die Menschen konnten ihr Leben gestalten, sie konnten sich und ihre Position in Freiheit vertreten, sie lebten sicher und sie konnten diese Freiheit nutzen, um ihre Persönlichkeit und ihre Fähigkeiten optimal zu entfalten. Bis dann Merkel kam und dann die Ampel mit ihrer offensichtlich totalitären Staatsauffassung und das gute Leben in unserem Land ruinierten. Offenbar sind in der Politik Menschen, die ertragen es nicht, wenn andere sich entfalten, sie sind dem Wahn totaler Macht über die Bürger erlegen und sehen die Menschen als Lehm, der zu formen ist. Ausgerechnet noch von ihnen als Gestalter, welch ein unglaublich schlechter Scherz. Wer sollte hier schon ein Vorbild sein, ich sehe nicht eines. Mit der Zerstörung von Freiheit, Sicherheit und Wohlstand ruinierten sie das gute Leben in Deutschland. Und sie wollen ihren Platz einfach nicht räumen, obwohl sie nur Schlechtes für die Menschen bringen.

Fred Burig / 12.06.2024

“Das ganze Leben ist ein Quiz und wir sind nur die Kandidaten ...... ” Hape Kerkeling hatte nicht Unrecht….! MfG

Johannes Schuster / 12.06.2024

“Für uns Menschen ist nicht nur der Zustand des „Seins“ wichtig, sondern auch der Prozess des „Werdens“.” GE-SETZ NACH SCHUSTER: Ich sitze auf dem Klo also bin ich. Ich spanne mich an und es ist ein “Prozess des Werdens. ” Es macht Plöpp und das Alter - Ego verschwindet mit der Spülung. Denn der Inhalt in der Schüssel ist nur das nihilistisch umgewertete bürgerliche Ritual des gemeinsamen Essens: In der Kanalisation herrscht immer Kommunismus. Es ist falsch zu sagen, daß “Kommunismus Scheiße ist”, es ist indes richtig zu sagen, daß “Scheiße Kommunismus ist” und sich der Überbau der Rituale buchstäblich “entledigt.”. Auf dem Klo, beim Sex und im Tod sind alle gleich: Der Fehler der Sozialisten liegt eben darin alles von diesen drei Zuständen herzuleiten: Sie wollen, daß wir alle animalisch gleich sind, beim Stuhlgang, beim Ficken und im Grab. Damit ist aber das Sein im Werden ausgeklammert. Also ist auch die Konklusion des Autors falsch: Man ist indem was wird, es gibt keine Statik außer unter Sozialisten und bei den Pharaonen in den Pyramiden und das ist Nekrokratie. Solange er frisst und scheißt ist der Mensch immer dynamisch und ist er es nicht, sind es die Bakterien im Enddarm, die tanzen immer und über das Ende hinaus: Das ist Medizin.  Der Mensch hat das Starter Set “Kompost” für seinen Tod ein Leben lang im Hintern stecken. Auch das ist eine medizinische Wahrheit.

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Jordan B. Peterson, Gastautor / 26.06.2024 / 14:00 / 6

112-Peterson: Das Bewusstsein ist nicht trivial

Der Mensch hat ein Bewusstsein und ist wesentlich weiterentwickelter als Tiere. Wer dieses Bewusstsein und seinen eigenen Wert als bedeutungslos darstellt, zieht sich aus der…/ mehr

Jordan B. Peterson, Gastautor / 19.06.2024 / 12:00 / 6

112-Peterson: Prüfen Sie sich selbst

Die meisten Menschen tragen viel Schuld mit sich herum. Doch wie soll man mit dem inneren Kritiker am Besten umgehen? Wir neigen dazu, zynisch zu…/ mehr

Jordan B. Peterson, Gastautor / 17.04.2024 / 11:30 / 6

112-Peterson: Die Tiefen des Unterbewussten

Uns ist eine ganze Menge unbekannt hinsichtlich der Struktur von Erfahrungen und der Realität. Wir haben unsere artikulierten Repräsentationen der Welt, doch außerhalb davon gibt…/ mehr

Jordan B. Peterson, Gastautor / 10.04.2024 / 11:00 / 15

112-Peterson: So könnten Konservative gewinnen

Die jungen Leute, mit denen ich bislang auf der ganzen Welt gesprochen habe, sehnen sich danach, eine vernünftige Geschichte über Identität zu hören. Diese könnten…/ mehr

Jordan B. Peterson, Gastautor / 27.03.2024 / 11:00 / 26

112-Peterson: Mitgefühl als Waffe

Die bösartigsten Menschen nehmen das höchste Gut und verkehren es ins Gegenteil. Zum Beispiel durch den Missbrauch der Barmherzigkeit. Das Böse überkommt uns am Effektivsten…/ mehr

Jordan B. Peterson, Gastautor / 20.03.2024 / 10:00 / 42

112-Peterson: Was ist Glaube?

Ich hasse die Frage, ob ich an Gott glaube. Denn die meisten Leute wissen nicht, was sie eigentlich damit meinen. Vor allem von Christen werde…/ mehr

Jordan B. Peterson, Gastautor / 13.03.2024 / 11:00 / 19

112-Peterson: Finger weg von meinem Auto!

Im Westen werden Autos immer mehr bekämpft. Unter anderem duch die "C40-Agenda". Deren Pläne lesen sich wie der Alptraum eines Verschwörungstheoretikers. Ich habe mit wachsender…/ mehr

Jordan B. Peterson, Gastautor / 06.03.2024 / 11:00 / 5

112-Peterson: „15-Minuten“-Stadt als digitales Gefängnis

Die Idee der „15-Minuten-Städte“ wurde in kürzester Zeit von moralisierenden Utopisten in ein digitales Gefängnis verwandelt. Als die Idee der „15-Minuten-Städte“ aufkam, fand ich es…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com