US-Präsident Joe Biden hat nach dem TV-Duell gegen Donald Trump vor einer Woche in den Umfragen noch einmal deutlich eingebüßt.
Trump, der schon zuvor knapp führte, hat seinen Vorsprung nun auf sechs bis acht Prozentpunkte ausgebaut, wie Umfragen zeigen. In den USA sind solche Umfragen wichtig, da sie oft die Unterstützung und Finanzierung beeinflussen. Bei den Demokraten wächst die Nervosität, und es gibt Überlegungen, einen anderen Kandidaten aufzustellen. Biden bleibt jedoch bei seiner Absicht, für das Weiße Haus zu kandidieren und betont seine Rolle als Anführer der Demokratischen Partei. Trotz Rückschlägen in seinem Leben hätte er sich immer wieder aufgerappelt. Trotzdem laufen im Hintergrund Gespräche über mögliche Ersatzkandidaten.
Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris probierten in einer Telefonschalte Parteikollegen mit dem Argument bei der Stange zu halten, wie viel bei der Wahl im November auf dem Spiel stehe. Mehrere führende Demokraten, darunter Gouverneure, haben nach einem Treffen im Weißen Haus ihre Unterstützung für Biden bekräftigt. Sie räumen zwar seine schwache Leistung in der Debatte ein, unterstützen ihn aber weiterhin und warnen vor einer weiteren Trump-Präsidentschaft.
Es scheint sich bei den Demokraten noch nicht herumgesprochen zu haben, dass man allein mit der Dämonisierung des Gegners, ohne ein eigenes attraktiveres Angebot, keine Wahlen gewinnt.
(Quellen: CNN, YouGov)