Das Berufungsgericht des Bundesstaates New York hat eine Verurteilung des Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein wegen Vergewaltigung aus dem Jahr 2020 aufgehoben.
In der am Donnerstagmorgen verkündeten Entscheidung, die mit vier zu drei Stimmen erfolgte, wurde ein neues Verfahren angeordnet. Zur Begründung hieß es, dass der Richter, der den Fall des Filmmoguls leitete, einen Fehler begangen habe, indem er der Staatsanwaltschaft erlaubte, Zeugen aufzurufen, deren Anschuldigungen nicht Teil der Anklage gegen ihn waren. Ob es tatsächlich zu einem neuen Prozess kommt, ist noch unklar.
Weinstein sitzt derzeit wegen der Verurteilung eine 23-jährige Haftstrafe in einem New Yorker Gefängnis ab. Eine weitere 16-jährige Haftstrafe wegen Vergewaltigung in Kalifornien ist von dem Urteil des New Yorker Gerichts nicht betroffen.
Weinstein, der zusammen mit seinem Bruder Bob das Filmproduktions- und Verleihunternehmens Miramax gründete, war einst einer der einflussreichsten Manager in der amerikanischen Filmbranche. Ab 2017 wurden ihm zahlreiche Vorwürfe der Vergewaltigung und sexuellen Nötigung von vielen Frauen gemacht, was letztendlich zur Entstehung der "Me Too"-Bewegung führte.
(Quellen: Dts-Nachrichten, Welt, CNN)
