Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Mai 2024 gegenüber April 2024 saison- und kalenderbereinigt um 1,6 Prozent gesunken.
Im Vormonatsvergleich war dies der fünfte Rückgang in Folge. Im Dreimonatsvergleich lag der Auftragseingang von März 2024 bis Mai 2024 um 6,2 Prozent niedriger als in den drei Monaten zuvor, was unter anderem auf einen Großauftrag im Dezember 2023 zurückzuführen ist. Ohne die Berücksichtigung der Großaufträge war der Auftragseingang im Mai 2024 um 2,2 Prozent niedriger als im April 2024 und von März 2024 bis Mai 2024 um 0,8 Prozent niedriger als in den drei Monaten zuvor. Für April 2024 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang des Auftragseingangs von 0,6 Prozent gegenüber März 2024 (vorläufiger Wert: -0,2 Prozent).
Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes waren im Mai 2024 in den Wirtschaftszweigen sehr unterschiedliche Entwicklungen zu erkennen. Besonders im Sonstigen Fahrzeugbau (Flugzeuge, Schiffe, Züge) gingen die Auftragseingänge saison- und kalenderbereinigt um 19,2 Prozent zum Vormonat zurück. Der deutliche Rückgang in diesem Bereich ist auf ein geringeres Volumen an Großaufträgen als im Vormonat im Bereich des Flugzeugbaus zurückzuführen. Auch der Rückgang der Auftragseingänge in der Automobilindustrie um 2,9 Prozent hatte einen negativen Einfluss auf das Gesamtergebnis. Positiv wirkten hingegen die Zuwächse bei der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (+11,2 Prozent).
Im Bereich der Investitionsgüter ergab sich für den Auftragseingang im Mai 2024 ein Rückgang um 4,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Bei den Vorleistungsgütern (+1,4 Prozent) und den Konsumgütern (+4,9 Prozent) stieg der Auftragseingang gegenüber dem Vormonat.
Die Auslandsaufträge gingen um 2,8 Prozent zurück. Dabei fielen die Aufträge von außerhalb der Eurozone um 4,6 Prozent und aus der Eurozone um 0,1 Prozent. Die Inlandsaufträge stiegen um 0,5 Prozent.
(Quelle: Destatis)