Aufgrund steigender Kosten und Unsicherheiten bei der Förderung ist die Nachfrage nach Wärmepumpen in letzter Zeit zurückgegangen.
Die Nachfrage nach Wärmepumpen ist derzeit gering. Im ersten Quartal 2024 haben die Heizungsbauer fast ein Drittel weniger Wärmepumpen verkauft als im Vorjahr. Der Gesamtumsatz ging um 29 Prozent zurück. Laut dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) sank der Absatz von Wärmepumpen sogar um 52 Prozent, während Gasheizungen nur einen Rückgang von 17 Prozent verzeichneten. Dafür stieg die Nachfrage nach Ölheizungen um 27 Prozent.
Ursprünglich hatte die Bundesregierung das Ziel, dass jährlich 500.000 Wärmepumpen in Privathäusern oder Unternehmen installiert werden. Die Branche hatte ihre Produktion entsprechend erhöht, aber dann kam der Absturz. Viele Menschen warten ab, wie sich die Förderung tatsächlich entwickelt, bevor sie sich für eine Wärmepumpe entscheiden. Unternehmen mussten eigene Subventionen einführen, um überhaupt noch Geräte verkaufen zu können.
Ein Hauptproblem für Wärmepumpen ist derzeit der hohe Strompreis, der aufgrund steigender Netzgebühren stark angestiegen ist. Dadurch sind Wärmepumpen sowohl bei der Anschaffung (die durchschnittliche Wärmepumpe kostet 9.000 Euro aufwärts) als auch im Betrieb teurer als Gasheizungen. Auch fehlen zur Zeit die Stromkapazitäten. Schon jetzt können zu viele Wärmepumpen, die gleichzeitig laufen, das Stromnetz überlasten, wie vor kurzem in Oranienburg bei Berlin geschehen.
Um die Nachfrage nach Wärmepumpen wieder anzukurbeln, hat die Bundesregierung neue Fördermaßnahmen eingeführt. Laut Bundeswirtschaftsminister Habeck gibt es bereits eine steigende Anzahl von Anträgen für die Förderung. Der Minister rechnet mit einem weiteren Anstieg der Anträge in den kommenden Monaten. Allerdings haben sich die Erwartungen des Bundeswirtschaftsministers bereits in der Vergangenheit als zu optimistisch erwiesen.
(Quelle: Merkur)