Eine Anschlagsserie gegen Kirchen und Synagogen und der folgende Anti-Terror-Einsatz forderten in der russischen Teilrepublik Dagestan etliche Todesopfer.
Der Bürgermeister von Machatschkala, Jussup Umawow, gab an, dass die Einsatzkräfte schnell reagierten, allerdings habe es mehr als 17 Todesopfer gegeben. Bei den Angriffen seien sowohl Polizisten als auch mehrere Zivilisten getötet worden, darunter ein Priester und ein Wachmann. Weitere 16 Personen wurden verletzt. Laut Gouverneur Sergej Melikow wurden sechs Attentäter getötet. Berichten zufolge hatten sie automatische Waffen benutzt.
Die Angriffe ereigneten sich in Derbent und Machatschkala, wo Synagogen und orthodoxe Kirchen angegriffen wurden. Ein Polizeiposten war ein weiteres Ziel der Angreifer. Ob alle Attentäter gefasst wurden, sei unklar. Die Behörden hätten die aktive Phase des Einsatzes beendet, aber die Ausfallstraßen aus Machatschkala blieben gesperrt und die Sicherheitskräfte in den angrenzenden Regionen seien in Alarmbereitschaft. Gouverneur Melikow bezeichnete den Anschlag als Versuch, die Lage in der Region zu destabilisieren.
Dagestan ist eine der ärmsten Regionen in Russland und grenzt an Tschetschenien, bekanntlich ebenfalls ein Brennpunkt des islamischen Terrorismus. Im April wurden vier Verdächtige im Zusammenhang mit einem Anschlag in Moskau festgenommen, bei dem mehr als 140 Menschen getötet wurden. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat bekannte sich zu dieser Tat.
(Quelle: Welt)