Katrin Vernau wird die neue Intendantin des WDR und übernimmt den Posten zum Jahreswechsel 2024/25.
Sie gewann im Rundfunkrat die Stichwahl gegen "Tagesthemen"-Moderator Helge Fuhst. Keiner der initial vier Kandidaten, neben Vernau und Fuhst auch WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn und ZDF-Washington-Studioleiter Elmar Theveßen, erreichte im ersten Wahlgang die Mehrheit. Vernau mit 17 und Fuhst mit 16 Stimmen gingen in die Stichwahl, Schönenborn mit 15 und Theveßen mit sieben Stimmen fielen raus.
In ihrer Vorstellung betonte Vernau die Bedeutung von Regionalität, ARD-Reformen und Kooperationen im Bereich Künstlicher Intelligenz. Sie hat bereits Erfahrung als Interimsintendantin des RBB gesammelt. Allerdings ist der WDR als größte Landesrundfunkanstalt mit einem Sendegebiet für 18 Millionen Einwohner eine ganz andere Größe als der relativ kleine RBB.
Sie folgt Tom Buhrow nach, der seit 2013 im Amt war und vorzeitig zurücktritt. Seine Position war öffentlich ausgeschrieben worden. Vernau wird für sechs Jahre gewählt und ihr Gehalt soll unter dem von Buhrow liegen, das zuletzt bei etwa 430.000 Euro jährlich lag.
Vernau war bereits Verwaltungsdirektorin des WDR und wurde kritisiert für die Kostenexplosion unter ihrer Ägide. Sie ist ohne journalistischen Hintergrund, sondern eine Wirtschaftswissenschaftlerin mit langjähriger Karriere in Universitäten. Sie ist parteilos, steht allerdings der SPD nahe, was beim WDR sicher als Selbstverständlichkeit gilt.
(Quellen: Express, Wikipedia)