Wie würden noch nicht wahlberechtigte Bayern wählen, wenn sie dürften?
Etliche Partei-Politiker, die sich fortschrittlich wähnen, wollen bekanntlich gern auch Minderjährigen – zunächst im Alter ab 16 – das volle Wahlrecht geben. In einigen Bundesländern dürfen sie ja in diesem Alter bereits mitwählen. Offenbar glauben die jeweiligen Parteien, das würde ihnen nutzen. Inwieweit stimmt das? Hier gibt es vielleicht eine Antwort: Der Bayerische Jugendring hat Ergebnisse seiner U-18-Wahl veröffentlicht. Nach Angaben der Körperschaft des öffentlichen Rechts unter Rechtsaufsicht des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales hätten 60.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in über 600 Wahllokalen im ganzen Freistaat ihre Stimmen abgegeben. Damit sei die diesjährige bayerische U18-Landtagswahl die bundesweit bisher größte. In 86 von 91 Stimmkreisen sei gewählt worden. Und hier das Zweitstimmenergebnis:
CSU: 26,12 %, AfD: 14,91 %, SPD: 13,74 %, Bündnis 90/Die Grünen: 13,29 %, Freie Wähler: 9,07 %, FDP: 5,86 %, Die Linke: 4,24 %, Tierschutzpartei: 3,89 %, Bayernpartei: 2,14 %, Die Partei: 1,69 %, ÖDP: 1,66 %, die Basis: 1,56 %, Volt: 0,98 %, V-Partei: 0,46 %, Humanisten: 0,4 %