Redaktion / 18.05.2024 / 13:00 / 4 / Seite ausdrucken

Leserkommentar der Woche: Glaubenskampf des Verfassungsschutzes

Besonders erfreulich sind Leserkommentare, die eigentlich selbst eigene kleine Texte sind. Und damit sie nicht alle in der Menge untergehen, veröffentlichen wir an dieser Stelle regelmäßig den „Leserkommentar der Woche“.

Leserkommentare dienen nicht nur dem Gedankenaustausch, sondern ergänzen mitunter die dazugehörigen Texte um neue Aspekte und geben ein Bild der Stimmungslage. Leserkommentare sind dabei nicht repräsentativ für die Leserschaft, viele Achgut-Leser stehen beispielsweise im Berufsleben und haben gar keine Zeit oder haben Scheu, sich öffentlich zu äußern. Umso mehr freuen uns sachliche und im Ton konziliante Zuschriften, die entsprechend unserer Netiquette ruhig kritisch sein können, aber nicht verletzend sind. Die Redaktion freut sich dabei ganz besonders über Kommentare, die eigentlich selbst eigene, kleine Texte sind.

Und damit diese entsprechend gewürdigt werden, veröffentlichen wir an dieser Stelle regelmäßig „Leserkommentare der Woche“. Diesmal ist es ein Kommentar zu Peter Grimms Beitrag „Demokratiegefährdendes Irrlicht nach dem AfD-Urteil“, in dem  es insbesondere um die Einstellung des CDU-Politikers Marco Wanderwitz gegenüber der AfD ging. Michael Anton schreibt:

Der Verfassungsschutz wird seine Konstruktion des „ethnischen Volksbegriffes” nicht freiwillig aus dem Verkehr ziehen, eher verteidigt er eine mutmaßlich falsche Argumentation ,um sich als Sprachpolizei in nicht zu rechtfertigender Anmaßung in die Meinungsfreiheit einzugreifen und damit sich als Gedankenpolizei zu betätigen.            (hierzu M. Brodkorb S. 136-38) „Gesinnungspolizei im Rechtsstaat?“ Gleichwohl er sich eine gerichtliche Rüge einhandelte, müsste er eingestehen, über Jahre hinweg das Recht gebeugt zu haben. Auch mit der Kriminalisierung von Parolen, etwa im Falle Höcke läuft man in den Fußstapfen Winston Smiths. Welche Intentionen Höcke auch treiben mögen, es ist nach wie vor ein Problem, theologische Begriffe wie die des Leugners oder den juristischen Besteckkasten von Feinden und Ausnahmezuständen zu benützen. Herr Haldenwang und Herr Wanderwitz müssen sich selbst fragen, ob sie unter Bezugnahme §5 Sicherheitsüberprüfungsgesetz nicht als „Sicherheitsrisiko“ gelten dürften, da sie weite Teile des Meinungspektrums mit mannigfachen Methoden hintertreiben und Dinge für unlauter oder gar kriminell erklären, die vor einigen Jahren noch in Schulfibeln geschrieben standen. Ethnos und Demos sind in einer Glaubensgemeinschaft verschmolzen: „Jetzt ist es nicht mehr wichtig, ob ihr Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, Männer oder Frauen seid. In Jesus Christus seid ihr alle eins!“ Galater 3,28 Ist das nicht eine verfassungsfeindliche Vereinigung? Christus hat die AfD Wähler nicht ausgeklammert! Seit Adenauer haben sich auch die Kirchen nicht derart penetrant in den Wahlkampf eingemischt. Mit Schuldgefühlen operieren diese Mammutbehörden reichlich. Haldenwangs Laden ist so unverzichtbar wie die mecklenburgische Seilbahnverordnung, beschäftigt dafür aber nur 5x so viele Mitarbeiter wie der Vatikan.

Foto: Bildarchiv Pieterman

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Leserpost

netiquette:

Wolfgang Richter / 18.05.2024

@ Gudrun Meyer - “Was die Strafbarkeit von Parolen angeht,”—Dabei ist es aber echt “putzig”, daß die Fassade des Herrn Höcke verurteilenden Gerichts in Halle mit dem in “Stein gemeißelten” Spruch “Jedem das Seine” verziert ist. Irgendwie kommt mir dieser Halbsatz geschichtlich als auch nicht “sauber” vor. Aber wenn ein Justizgebäude damit verziert ist, muß ich mich wohl irren.

Ralf Pöhling / 18.05.2024

Zitat:“Welche Intentionen Höcke auch treiben mögen, es ist nach wie vor ein Problem, theologische Begriffe wie die des Leugners oder den juristischen Besteckkasten von Feinden und Ausnahmezuständen zu benützen. ” Ich kann erklären, was Höckes Intention ist: Den rechten Rand politisch wieder in den demokratischen Diskurs einzubinden, damit er gerade nicht(!) in die außerparlamentarische Gewalt abdriftet, wie damals in den 70ern der Linksextremismus. Was Höcke da tut, ist also im Interesse und im Sinne der Demokratie! Das ist Fakt. Auch rechtes Gedankengut ist Teil der Demokratie, wie es auch mittiges oder linkes ist. Wer eine ganze politische Richtung unter Mithilfe des Staatsapparates aus dem demokratischen Diskurs ausschließen will, um sich bei Wahlen einen Vorteil zu erheischen, agiert ja nicht im Sinne der Demokratie, sondern begeht selbst den Amtsmissbrauch, um sich hinterlistig einen Wettbewerbsvorteil im demokratischen Wettbewerb zu erschleichen. Der VS versucht mit der AfD das selbe, was er damals mit den ‘68ern bzw. den Grünen gemacht hat: Radikalisieren zum Zwecke der Diskreditierung und letztlich zum Zwecke des Verbots einer ganzen Partei. Das ist de facto Staatsterrorismus. Die RAF hätte es ohne den VS nie gegeben. Bei der AfD wissen wird das. Eine braune RAF braucht in Deutschland kein Mensch. Schon gar nicht in der jetzigen Situation, in der der Nahostkonflikt zu uns durchschlägt. In der AfD arbeiten wir genau aus dem Grund mit demokratischen und rechtsstaatlichen Mitteln dagegen. Und der VS unter Führung von CDU Haldenwang versucht das zu sabotieren. Warum? Weil die AfD die größte Konkurrenz der CDU ist. Das ist Amtsmissbrauch. Das ist Staatsterrorismus. Punkt aus.

Thomas Szabó / 18.05.2024

Die steigende Staatsquote beim Arbeitgeber entspricht einer steigenden Kollektivierung der Wirtschaft. Das stinkt nach Sozialismus & Kommunismus. Der Sozialismus sickert durch die Bürokratisierung ein. Immer mehr Vorschriften, immer mehr Ideologie, immer mehr Bürokraten die immer weniger produktive Arbeiter drangsalieren. Immer mehr Sozialstaat, immer mehr staatlich bezahlte Sozialschmarotzer, die immer mehr alimentierte Sozialschmarotzer verwalten. Die Sozialschmarotzer-Spirale!

Gudrun Meyer / 18.05.2024

Sehe ich auch so! Was die Strafbarkeit von Parolen angeht, fände ich die Einstufung von “Alles für Deutschland” als Volksverhetzung sogar dann bemerkenswert, wenn dieser kurze und nicht sonderlich aggressive Satz (er richtet sich nicht gegen andere Völker) mit der Abkürzung AfD tatsächlich eine SA-Parole gewesen wäre und nicht die des Reichsbanners Schwarzrotgold, das ein hauptsächlich sozialdemokratisches Abwehrbündnis gegen rechte und linke Extremisten war. Am 07. und 08.10.2023 brüllten Friedensreligiosi: “JUDEN INS GAS!” Von Anklagen wegen Volksverhetzung in einem besonders schweren Fall oder überhaupt wegen Volksverhetzung war und ist da, soweit ich weiß. nicht die Rede.

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