Israel gerät im Gaza-Krieg wegen der „humanitären Lage“ international zunehmend unter Druck.
Wie unter anderem faz.net berichtet, habe Südafrika den Internationalen Gerichtshof in Den Haag per Eil-Antrag aufgefordert, wegen einer angeblich drohenden „Hungersnot“ Israel anzuweisen, mehr Hilfe in das abgeriegelte Küstengebiet zu lassen. Laut New York Times schwinde unterdessen die Aussichten auf die Freilassung von israelischen Geiseln in der Hand der Hamas und auf einen temporären Waffenstillstand zum Ramadan. Für den Fall, dass die Bemühungen der Vermittler USA, Katar und Ägypten scheitern, kündigte Israel eine Militäroperation in der Stadt Rafah während des Ramadans an, der am Wochenende beginnt.
Zwar lässt Israel jeden Tag über hundert Lastwagen mit Versorgungsgütern in den Gazastreifen und versicherte, die Zivilisten im Süden vor einer Offensive bei Rafah in Sicherheit zu bringen. Dennoch wächst mit zunehmender Dauer des Krieges der internationale Druck auf Jerusalem. Großbritanniens Außenminister David Cameron etwa sieht Israel in der Pflicht, mehr Hilfslieferungen zu ermöglichen, und Israel nicht wohlgesinnte Länder wie Südafrika oder China fordern gar ein Ende des Krieges.