Die Gold-Sanktionen sollen Russland bei seinem angeblich wichtigsten Exportgut außerhalb des Energiebereichs treffen.
Großbritannien, die USA, Japan und Kanada haben eine Ausweitung ihrer Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs angekündigt, meldet deutschlandfunk.de. Wie die britische Regierung vor Beginn des G7-Gipfels im bayerischen Elmau mitgeteilt habe, wollten die vier Länder ein Verbot für die Einfuhr von russischem Gold in Kraft setzen. Premierminister Johnson habe gesagt, der Schritt würde die russischen Oligarchen und die Kriegsmaschinerie von Präsident Putin direkt treffen. Gold wäre demnach Russlands wichtigstes Exportgut außerhalb des Energiebereichs.
Dem Vorbild der vier folgend, würden alle G7-Staaten in Elmau nach Angaben von US-Präsident Joe Biden ein Importverbot für russisches Gold verkünden, meldet kleinezeitung.at. Damit würden Russland Dutzende Milliarden Dollar Einnahmen aus diesem wichtigen Exportgut wegbrechen, habe Biden am Sonntag auf Twitter mitgeteilt.
Ein hochrangiger US-Regierungsmitarbeiter habe am Sonntag in einer Telefonschaltung mit Journalisten gesagt, die G7-Staaten würden den Importstopp offiziell am Dienstag verkünden, dem letzten Tag des Gipfels auf Schloss Elmau. "Damit wird Russland weiter von der Weltwirtschaft isoliert."
Russland besitze Goldreserven von rund 2.300 Tonnen, was einem Wert von umgerechnet rund 140 Milliarden Dollar entspricht, berichtet deutschlandfunk.de. Bereits jetzt könnten russische Produzenten an der größten Edelmetallbörse der Welt in London keine Barren mehr handeln, die nach dem 7. März geprägt worden seien. Auch in den USA habe eine Rohwarenbörse die Zulassung der sechs russischen Gold- und Silberraffinerien ausgesetzt.