Die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen mehreren Großfamilien aus Syrien und dem Libanon im Ruhrgebiet sorgten immer für Schlagzeilen. Jetzt will sich die Polizei näher mit den Clan-Strukturen beschäftigen.
Nachdem die Polizei in der Ruhr-Metropole Essen seit geraumer Zeit einen markanten Anstieg an Straftaten durch syrische Staatsangehörige – auch mit Bezug zum Clanmilieu – verzeichnet hat und die Situation Mitte Juni eskalierte, als es in der Essener Innenstadt eine Massenschlägerei zwischen zwei größeren Personengruppen mit syrischer und libanesischer Nationalität gab, wollen sich die Ordnungshüter nun „intensiv mit kriminellen syrischen Familienstrukturen beschäftigen“, wie zeit.de meldet.
Laut Polizeipräsident Andreas Stüve könne und wolle man „nicht warten, bis sich kriminelle Strukturen verfestigen und von den nächsten Generationen übernommen werden.“ Es gehe darum, die Clanstrukturen strategisch zu bekämpfen, wozu man erst einmal ein Lagebild über das Rechtsverständnis, die Lebensweise und das Verhältnis zum Staat erstellen müsse. Schließlich hatte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) klargestellt, dass bei uns das Recht des Staates gilt und nicht das der Familie.
Wie viele Beamte für das angekündigte Vorhaben eingesetzt werden, ist nicht bekannt.